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Die Schlacht bei Altenesch vom 27 Mai 1234 war die entscheidende Schlacht des Stedingerkrieges Sie fand bei Altenesch heute Landkreis Wesermarsch statt Schlacht bei Altenesch Teil von Stedingerkrieg Die Schlacht bei Altenesch Miniatur in der Sachsischen Weltchronik 13 Jhd Datum 27 Mai 1234Ort Altenesch StedingenAusgang Niederlage der StedingerKonfliktparteienStedinger Grafschaft OldenburgErzbistum BremenBefehlshaberThammo von HuntorpDetmar tom DykBolko von Bardenfleth Heinrich I von BrabantTruppenstarkeca 2 000 bis 4 000 Mann ca 4 000 bis 8 000 Mann darunter ca 600 bis 1 000 RitterVerlustehoch unbekannt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Die Schlacht 1 3 Verluste 2 Nachleben und Erinnerung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenIn der Schlacht standen die Stedinger Bauernfamilien den Kreuzzugsheeren des Bremer Erzbischofs Gerhard II und seiner Verbundeten gegenuber Es war der einzige Kreuzzug auf deutschem Boden Vorgeschichte Bearbeiten Die Herrschaftsverhaltnisse im Stedinger Land waren uneinheitlich Die Oldenburger Grafen hatten unter der Oberhoheit der Bremer Erzbischofe Vogteirechte und liessen Burgen bauen aber auch die Stadt Bremen versuchte sich in der Region festzusetzen und errichtete unter anderem die Vredeborg die beim heutigen Nordenham lag Ubergriffe aus den Burgen wurden den Bremern angelastet und die Stedinger fuhlten sich nicht mehr den geschlossenen Vertragen verpflichtet Erste Rebellionen begannen nordlich der Hunte bereits 1204 Von 1212 bis 1214 zerstorten die Stedinger einige Burgen und schlossen 1216 mit Erzbischof Gerhard II einen Waffenstillstand verweigerten ihm aber ab 1220 jedwede Abgaben Die Stedinger wurden daraufhin von Gerhard II exkommuniziert und nach der Bremer Fastensynode 1230 auch als Ketzer verfolgt 1232 uberzeugte der Erzbischof Papst Gregor IX ihm zu gestatten einen Kreuzzug gegen die Stedinger zu predigen unter anderem wegen eines Angriffes der Stedinger auf das Kloster Hude in Hude Im Juni 1233 fand ein massig erfolgreicher Plunderungszug des Kreuzzugsheeres in Ost Stedingen statt Der Angriff auf West Stedingen im Juli 1233 endete jedoch mit einer Niederlage gegen die Stedinger am Hemmelskamper Walde bei Hasbergen wobei Burchard Graf von Oldenburg Wildeshausen fiel Die Schlacht Bearbeiten Nach Ausrustung eines zahlenmassig weit uberlegenen Heeres von geschatzt 4 000 bis 8 000 Bewaffneten davon zirka 600 bis 1 000 Ritter kam es dann 1234 bei Altenesch zur letzten Schlacht gegen die Stedinger Ausser dem Leitspruch Lewer dod as Sklav Lieber tot als Sklave hatten die 2 000 bis 4 000 Stedinger Kampfer unter Fuhrung von Thammo von Huntorp Huntdorf Detmar tom Dyk tom Dieke Deichshausen oder Deichhausen und Bolko von Bardenfleth den Gegnern aber nicht viel entgegenzusetzen Sie wurden vernichtend geschlagen Verluste Bearbeiten Die angegebene Zahl der ums Leben gekommenen Stedinger schwankt sehr stark zwischen pauschal allen samt Frauen und Kindern in den Annalen von Erfurt 6 000 bei Albert von Stade 4 000 in der Rasteder Chronik und nur 2 000 in der Kolner Konigschronik Viele oder auch nur manche konnten noch zu den Rustringer Friesen im heutigen Stadland fliehen Alle Stedinger unterlagen von nun an der Abgabenpflicht auch jene die zuvor durch andere Vertrage davon befreit gewesen waren Nachleben und Erinnerung Bearbeiten St Veit Denkmal AlteneschAuf dem Schlachtfeld selbst steht die St Gallus Kirche die bereits 1299 geweiht wurde Seit 1834 erinnert ein gusseiserner Obelisk an der Landstrasse 875 in Lemwerder Altenesch an die Schlacht das St Veit Denkmal Auf der Freilichtbuhne Stedingsehre in Bookholzberg wurde wahrend des Dritten Reiches ein Theaterstuck zur Erinnerung an die Schlacht aufgefuhrt In Bremen Huchting Ortsteil Grolland erinnern die Strassen Bardenfleth Huntorp und Tom Dyk Strasse an die Stedinger Heerfuhrer und die Strasse Stedingsehre an die Schlacht bei Altenesch Am 27 Mai 2009 fand zum 775 Jahrestag ein Wiesen Spektakel mit nachgestellten Schlachtszenen statt Literatur BearbeitenMichaela Carl Tobias Schmidt Hrsg Stedinger Chronik Annalen des Kirchspiels Altenesch 1807 1846 von Pastor Gerhard Steinfeld Stedinger Verlag Lemwerder 1999 ISBN 3 927697 21 4 Gerhard Kaldewei Stedingsehre soll fur ganz Deutschland ein Wallfahrtsort werden Dokumentation und Geschichte einer NS Kultstatte auf dem Bookholzberg 1934 2005 Aschenbeck amp Holstein Delmenhorst 2006 ISBN 3 939401 07 2 Karl Ernst Hermann Krause Dike Detmar vom In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 223 Jens Schmeyers Die Stedinger Bauernkriege Wahre Begebenheiten und geschichtliche Betrachtungen Zur Erinnerung an die Schlacht bei Altenesch am 27 Mai 1234 Stedinger Verlag Lemwerder 2004 ISBN 3 927697 38 9 Heinrich Schmidt Zur Geschichte der Stedinger in Bremisches Jahrbuch Band 60 62 S 27 f Bremen 1982 83 Ernst Andreas Friedrich Der Hugel St Veit bei Altenesch S 84 86 in Wenn Steine reden konnten Band II Landbuch Verlag Hannover 1992 ISBN 3 7842 0479 1 Bernd Ulrich Hucker Sannau 880 Jahre Zur Fruhgeschichte eines Stedinger Dorfes Bremen 2019 ISBN 978 3 938275 97 9 Weblinks BearbeitenZeittafel des Stedingerlandes St Veit Denkmal Stedinger Online Chronik53 12758 8 62357 Koordinaten 53 7 39 3 N 8 37 24 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Altenesch amp oldid 232435910