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Am Volturno einem Fluss der nordlich von Neapel ins Mittelmeer mundet schlug Giuseppe Garibaldi mit seinen Freischaren Rothemden am 1 Oktober 1860 das Heer des Konigreichs beider Sizilien Schlacht am VolturnoTeil von Zug der TausendSchlachtszeneDatum September bis Oktober 1860Ort Volturno KampanienAusgang Sieg von GaribaldiKonfliktparteiengaribaldinische Freischaren Sizilien Konigreich Konigreich beider SizilienBefehlshaberGiuseppe Garibaldi Sizilien Konigreich Giosue RitucciTruppenstarke24 000 Mann 41 000 MannVerluste306 Tote1 328 Verwundete389 Gefangene 308 Tote820 Verwundete2 160 Gefangene Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Verlauf der Schlacht 3 Weiterer Verlauf 4 Folgen 5 Siehe auch 6 WeblinksHintergrund BearbeitenNach dem Sieg der vereinten Truppen Frankreichs und Sardiniens in der Schlacht von Solferino Sardinischer Krieg 1859 organisierte Garibaldi eine Invasion Siziliens und Suditaliens um die dort herrschenden Bourbonen zu vertreiben und ganz Italien zu einen Diese als Zug der Tausend bezeichnete Invasion Siziliens begann am 11 Mai 1860 mit der Landung im westsizilianischen Marsala Mit den Schlachten bei Calatafimi Palermo und Milazzo brachte er zunachst Sizilien unter seine Kontrolle und setzte am 8 August dann aufs Festland uber wo er zunachst auf keinen weiteren nennenswerten bourbonischen Widerstand stiess und Anfang September feierlich in Neapel einzog Seine ursprunglich 1 000 Freiwilligen waren inzwischen auf 24 000 angewachsen darunter waren auch sardinische Soldaten in Zivil und neapolitanische Uberlaufer Der Konig von Neapel hatte sich in der weiter nordlich gelegenen Festung von Gaeta verschanzt und plante dort eine Entscheidungsschlacht gegen Garibaldi und seine Rothemden Verlauf der Schlacht BearbeitenDie 41 000 neapolitanischen Soldaten unter Fuhrung des greisen Marschall Ritucci traten am 1 Oktober auf der Volturno Linie zwischen Maddaloni und Santa Maria Capua Vetere zum Angriff an Den etwa 25 000 Soldaten der ersten Linie Neapolitaner Schweizer und Bayern standen etwa 24 000 Rothemden gegenuber die vom energischen neapolitanischen Angriff zunachst uberrascht wurden und die Schlacht schon in dieser ersten Phase zu verlieren schienen Garibaldis Anwesenheit in der ersten Linie brachte etwas Ruhe in die Reihen seiner Truppen die dann dem neapolitanischen Angriff standhielten Die beiden Seiten lieferten sich den ganzen Tag uber schwere Gefechte der Ausgang der Schlacht blieb bis zuletzt unsicher Erst kurz vor Sonnenuntergang veranlasste ein entschlossener Gegenstoss der Rothemden unter General Ninio Bixio die Neapolitaner zum Ruckzug Von den 24 000 Rothemden Garibaldis fanden an diesem 1 Oktober 1600 Soldaten den Tod oder wurden verwundet Weiterer Verlauf BearbeitenDer sardinische Premierminister Cavour ein liberal konservativer Politiker der Garibaldis Revolutionsgeist zu zugeln suchte entsandte weitere sardinische Truppen nach Suden um die von Garibaldi eroberten Gebiete der Krone des Hauses Savoyen zu sichern Wegen Garibaldis Erfolgen in Suditalien furchtete er eine unkontrollierbare Starkung des linken revolutionaren und republikanischen Flugels der italienischen Einigungsbewegung Daruber hinaus wollte man einem Vormarsch Garibaldis auf den Kirchenstaat bzw auf Rom zuvorkommen der u U eine internationale Intervention zum Schutz des Papstes ausgelost hatte Zwangslaufig musste auch die sardinische Armee bei ihrem Marsch nach Suden durch papstliches Territorium Dabei schlugen sie in der Schlacht von Castelfidardo die vom franzosischen General Larmoriciere gefuhrten papstlichen Truppen und besetzten weite Teile des Kirchenstaates nicht Latium und Rom das erst am 20 September 1870 Italien einverleibt wurde Am 26 Oktober 1860 kam es bei Teano Neapel zum Treffen zwischen Garibaldi und dem Konig von Sardinien Viktor Emanuel II Garibaldi grusste Viktor Emanuel als Konig von Italien und ubergab ihm das Konigreich beider Sizilien das umgehend dem Konigreich Sardinien angeschlossen wurde Der sich in der Festung Gaeta verschanzte Konig Franz II entsagte des Thrones und kapitulierte am 13 Februar 1861 auf freien Abzug vor der piemontischen Armee unter General Enrico Cialdini Damit war der so genannte Zweite Italienische Unabhangigkeitskrieg und der wichtigste Abschnitt des italienischen Risorgimento abgeschlossen Folgen BearbeitenDie politischen sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Angliederung Suditaliens an das Konigreich Sardinien werden unter anderem im Artikel Schlacht von Calatafimi beschrieben Siehe auch BearbeitenRisorgimento Italienische UnabhangigkeitskriegeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlacht am Volturno Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht am Volturno amp oldid 214430007