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Schinderhannes ist ein deutscher Stummfilm aus dem Jahre 1928 um den legendaren Rauberhauptmann aus dem Hunsruck Unter der Regie von Kurt Bernhardt spielte Hans Stuwe den Titelhelden an seiner Seite Lissy Arna sowie Albert Steinruck in einer seiner letzten Filmrollen Carl Zuckmayer der kurz zuvor 1927 die literarische Vorlage sein Schinderhannes Stuck zur Urauffuhrung gebracht hatte arbeitete am Drehbuch zu diesem Film mit FilmTitel SchinderhannesProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1928Lange 120 MinutenStabRegie Kurt BernhardtDrehbuch Kurt BernhardtCarl ZuckmayerProduktion Willi MunzenbergMusik Pasquale PerrisKamera Gunther KrampfBesetzungHans Stuwe Johann Buckler genannt Schinderhannes Lissy Arna Julchen Blasius Albert Steinruck Leyendecker Fritz Richard der alte Blasius Bruno Ziener der alte Buckler Frida Richard seine Frau Iwan Kowal Samborski Karl Benzel Fritz Rasp Heinrich Benzel Oskar Homolka Amtmann Albert Florath erster Rauber Willy Grunwald zweiter Rauber Nico Turoff dritter Rauber Tonio Gennaro vierter Rauber Holmes Zimmermann funfter Rauber Erich Kober sechster Rauber Curt Bullerjahn siebter Rauber Ernst Rotmund achter Rauber Lilli Schoenborn Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Wissenswertes 4 Kritik und sozialpolitische Einordnung 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDer Film spielt im Hunsruck in der Zeit von 1796 bis 1803 Johann Hannes Buckler von der Bevolkerung und seinen Anhangern nur Schinderhannes genannt fuhrt einen Kampf gegen mehrere Gegner Als eine Art Robin Hood beraubt er am linken Rheinufer die Reichen zum Wohle der Armen an die er sein Beutegut verteilt Ausserdem steht er in Opposition zu Napoleons Besatzungssoldaten die sich durch das Treiben des Rauberhauptmanns der sich einst der Bande des alten Leyendecker angeschlossen hat empfindlich in ihrer Herrschaft gestort fuhlen In Mainz verkauft Schinderhannes das erbeutete Gut an einen befreundeten Handler Eines Tages lernt er im Wirtshaus ein hubsches Madchen namens Julchen Blasius kennen Sie verlieben sich ineinander und Julchen muss sich wohl oder ubel fur ein Leben in der Illegalitat entscheiden Beide besuchen den alten Buckler den Vater des Rauberhauptmanns Dort geraten sie beinahe in die Hande von Gendarmen die fur die Franzosen die Polizeigewalt ausuben Eines Tages wird der Wagemut des Schinderhannes schwer bestraft Eine besonders verwegene Aktion wird von einem der Seinen an die Franzosen verraten Schinderhannes von dem Julchen bereits ein Kind erwartet gerat in einen Hinterhalt der napoleonischen Kamarilla und wird von ihr in einem Akt welcher der allgemeinen Abschreckung dienen soll hingerichtet Produktionsnotizen BearbeitenSchinderhannes entstand in den Monaten November 1927 bis Januar 1928 in den Jofa Ateliers Der Film passierte am 30 Januar 1928 die Zensur erhielt das Pradikat kunstlerisch und wurde am 1 Februar 1928 im Berliner Tauentzienpalast uraufgefuhrt Der Film mit sechs Akten verteilt auf 2703 Meter wurde mit einem Jugendverbot belegt Heinrich C Richter entwarf die Filmbauten Fritz Brunn und Conny Carstennsen waren die Aufnahmeleiter Wissenswertes BearbeitenDer Film vom kommunistischen Produzenten Willi Munzenberg als kapitalismuskritische Anklage konzipiert wurde wegen seiner antinapoleonischen antifranzosischen Note im damals franzosisch besetzten Rheinland verboten sorgte fur diplomatische Verstimmungen zwischen Paris und Berlin und durfte erst nach Anderungen gezeigt werden 1 Kritik und sozialpolitische Einordnung BearbeitenPaimann s Filmlisten resumierte Das Sujet hat eine Reihe starker und ergreifender Momente und packende Massenszenen Stuwes Schinderhannes ist echt und eindrucksvoll ebenso die Richard in der Rolle seiner Mutter auch das ubrige Ensemble charakteristisch Die Regie ist sorgfaltig bringt Stimmungen aber auch einige Wiederholungen die Photographie oft etwas grau sonst aber gut 2 Zur Verbreitung von Raubermythen trug nicht zuletzt auch in hohem Masse das Medium Film bei was sich in Sonderheit an der Umsetzung des Schinderhannes Stoffes nachweisen lasst In der ersten Verfilmung die 1928 unter der Leitung von Kurt Bernhardt stand wurde Schinderhannes besonders im Hinblick auf die Wirtschaftskrisen und das Phanomen der Massenarmut in der Weimarer Republik als Rebell vom Rhein als proletarischer Vorkampfer gegen die kapitalistische Klassengesellschaft prasentiert Schinderhannes auf regionalgeschichte netWeblinks BearbeitenSchinderhannes in der Internet Movie Database englisch Schinderhannes bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Schinderhannes auf die semmer de Schinderhannes in Paimann s Filmlisten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schinderhannes 1928 amp oldid 231766082