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Das Schillerwasser ist ein 1400 Meter langer und bis zu 96 Meter breiter Altarm der Donau im 22 Wiener Gemeindebezirk Donaustadt SchillerwasserSchillerwasser in Wien DonaustadtGeographische Lage Wien Donaustadt OsterreichZuflusse Kleines SchillochAbfluss Alte NaufahrtDatenKoordinaten 48 12 7 N 16 27 56 O 48 201944444444 16 465555555556 153 Koordinaten 48 12 7 N 16 27 56 OSchillerwasser Wien Hohe uber Meeresspiegel 153 m u A 1 Flache 48 475 m dep1 2 Lange 1400 mdep1 2 Breite 12 96 mdep1 2 Umfang 3060 mdep1 2 Landkarte von 1873 heutige Lage des Schillerwassers farblich markiertSchillerwasser und UmgebungUppige Wasservegetation Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Namensherkunft 4 Flora und Fauna 4 1 Wasservegetation 4 2 Fischarten 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Schillerwasser liegt im Suden des Donaustadter Bezirksteils Aspern nordlich des Dampfkraftwerks Donaustadt Das langgestreckte Gewasser wird im Westen vom Kierischitzweg und im Sudosten vom Biberhaufenweg begrenzt Der Grossteil des nordostlichen Ufers liegt am Naufahrtweg Nordwestlich des Schillerwassers befindet sich das Kleine Schilloch und sudostlich die Alte Naufahrt beide sind ebenfalls Donau Altarme und mit dem Schillerwasser uber Durchlasse verbunden Geschichte BearbeitenUrsprunglich war diese Gegend eine Aulandschaft durch die verschiedene Arme der damals noch unregulierten Donau flossen Durch die von 1870 bis 1875 durchgefuhrte Wiener Donauregulierung wurden die vom neuen Flussbett abgetrennten Donauarme zu grossteils stehenden Gewassern Die nach der Regulierung noch miteinander verbundenen Gewasser wurden im Zuge der Besiedlung der Gegend voneinander abgetrennt Ein Damm im Verlauf des heutigen Kierischitzwegs trennte Anfang des 20 Jahrhunderts das Schillerwasser das damals noch Alte Naufahrt hiess von dem westlich gelegenen Kleinen Schilloch Am heutigen sudostlichen Ende des Schillerwassers befand sich mit dem Werk 30 der Abschluss einer aus 30 Schanzen bestehenden Verteidigungslinie die 1866 wahrend des Preussisch Osterreichischen Kriegs errichtet wurde 3 Der Ausbau des an dieser Schanze vorbeifuhrenden heutigen Biberhaufenwegs trennte schliesslich das Schillerwasser von der sudostlich gelegenen Alten Naufahrt Mitte des 20 Jahrhunderts war das Grosse Schilloch das heute das westliche Ende des Schillerwassers bildet durch Verlandung von diesem getrennt 4 Erst durch Baggerungen in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts wurden die beiden Gewasser wieder vereint 5 Anfang der 1970er Jahre wurde bei der Brucke im Verlauf des Biberhaufenwegs die das Schillerwasser und die Alte Naufahrt voneinander trennt eine Sohlenbaggerung durchgefuhrt um den Hochwasserabfluss zu verbessern 6 Seit 1979 bzw 1982 befinden sich am Schillerwasser in der Nahe der Kreuzung Naufahrtweg und Husarenweg zwei Grundwassermessstellen des Hydrographischen Dienstes 7 Um ein weiteres Absinken der Wasserstande der Donau Altarme in dieser Gegend zu verhindern und den Grundwasserspiegel zu heben wurde in den 1980er Jahren im Rahmen eines wasserwirtschaftlichen Versuchsprogramms damit begonnen Wasser aus der Neuen Donau in das Schillerwasser einzuleiten 8 9 Heute ist das Schillerwasser ein von der Stadt Wien gelisteter Naturbadeplatz 10 Das Revier Schillerwasser des Verbands der Osterreichischen Arbeiter Fischerei Vereine umfasst auch die angrenzenden Gewasser 11 Da der Grossteil des Ufers steil oder mit Rohricht verwachsen ist wird das Schillerwasser zwar von Anglern aber nur selten von Badegasten frequentiert weshalb die Messungen der Wasserqualitat 2016 eingestellt wurden Bei einer Messung im August 2015 hatte das Schillerwasser eine ausgezeichnete Badewasserqualitat und eine Sichttiefe von 1 2 Metern 12 Namensherkunft BearbeitenDer Name des Schillerwassers ist auf die Fischart Zander auch Schill genannt zuruckzufuhren die hier seit langem vertreten ist und auch geangelt wird 13 Auch die Namen des Schillwassers und des Grossen Schillochs aus denen das heutige Schillerwasser besteht des Kleinen Schillochs sowie des Schillwasserwegs 14 und des Schillochwegs 15 gehen auf den Schill zuruck Wann und warum sich der Name Schillwasser zu Schillerwasser geandert hat ist nicht bekannt Flora und Fauna BearbeitenWasservegetation Bearbeiten Im Schillerwasser kommen folgende Wasserpflanzen vor 16 Quirliges Tausendblatt Myriophyllum verticillatum Ahriges Tausendblatt Myriophyllum spicatum Gelbe Teichrose Nuphar lutea Weisse Seerose Nymphaea alba Laichkrauter Potamogeton Submerse Form des Pfennigkrauts Lysimachia nummularia Schilfrohr Phragmites australis Breitblattriger Rohrkolben Typha latifolia Gewohnliche Teichbinse Schoenoplectus lacustris Sumpf Schwertlilie Iris pseudacorus Fischarten Bearbeiten Im Angelrevier Schillerwasser kommen folgende Fischarten vor 17 Aal Anguilla Barsch Perca fluviatilis Brachse Abramis brama Hecht Esox lucius Karpfen Cyprinus carpio Laube Alburnus alburnus Rotauge Rutilus rutilus Rotfeder Scardinius erythrophthalmus Schied Leuciscus aspius Schleie Tinca tinca Wels Silurus glanis Zander Sander lucioperca Siehe auch BearbeitenListe der Gewasser in WienWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schillerwasser Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Alte Donau und Lobaugewasser Obere Lobau Wasserstande in Meter uber Adria a b c d Wien Umweltgut Gewasser In wien gv at Abgerufen am 9 August 2017 Franzisco Josephinische Landesaufnahme 1873 Blatt 4757 1b Geodatenviewer der Stadtvermessung Wien Luftbild 1938 und 1956 Geobotanik und Okologie der Donaualtwasser bei Wien PDF 1 5 MB Magistrat der Stadt Wien Die Verwaltung der Stadt Wien 1973 Messstellen und Daten Osterreichischer Wasserwirtschaftsverband Die Wasserwirtschaft Osterreichs Bd 55 1981 S 85 Dotation Lobau Memento vom 25 August 2017 im Internet Archive auf pro umwelt at PDF 75 KB Naturbadeplatze auf wien gv at Revier Schillerwasser Wasserqualitat von Naturbadeplatzen Memento vom 7 Marz 2016 im Internet Archive Schillerwasser auf aspern at Schillwasserweg im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Schillochweg im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Roland Berger Friedrich Ehrendorfer Okosystem Wien die Naturgeschichte einer Stadt Bohlau 2010 S 133 ISBN 3 20 577420 5 Fischbestand Schillerwasser Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schillerwasser amp oldid 235496345