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Das Schoffenhaus war der Sitz des kurtrierischen Schoffengerichts fur die Stadt Koblenz Das von 1528 bis 1530 im spatgotischen Stil erbaute Gebaude beherbergte bis 2013 einen Teil des Mittelrhein Museums Es bildet zusammen mit dem Burresheimer Hof dem Alten Kaufhaus und der Florinskirche ein Ensemble aus vier historischen Gebauden am Florinsmarkt Die Frontseite des Schoffenhauses am FlorinsmarktDie Moselseite des Schoffenhauses mit dem Erker Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 3 Denkmalschutz 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Schoffenhaus wurde unter Kurfurst Richard von Greiffenklau zu Vollrads von 1528 bis 1530 direkt neben dem Alten Kaufhaus am Moselufer errichtet Das Gebaude entstand oberhalb an der zur Stadtmauer gehorenden Holzpforte und uber einer der beiden abgemauerten Zu und Abfahrten Es spiegelt mit seinen Erkerturmchen den wehrhaften Charakter eines Stadttores wider Zu Beginn der franzosischen Zeit 1794 1814 wurde in dem Gebaude zunachst das Friedensgericht 1804 das Pfandhaus von 1804 bis 1813 eine Freimaurerloge und danach wieder das Friedensgericht untergebracht Ab 1819 wurde es einem Frauenverein zur Eroffnung einer Freischule uberlassen Nachdem es 1887 in das Eigentum der Stadt Koblenz ubergegangen war wurde es bis 1919 vom Kunstgewerbe und Altertumsverein danach von der Stadtverwaltung genutzt Bei den Luftangriffen auf Koblenz 1944 wurde das Schoffenhaus zerstort es brannte bis auf die Mauern nieder Der Wiederaufbau erfolgte 1962 bis 1965 nach Planen des Trierer Baurats Heinrich Otto Vogel 1898 1994 um einen Teil des Mittelrhein Museums unterbringen zu konnen Im Jahre 2013 verkaufte die Stadt Koblenz das Schoffenhaus gemeinsam mit dem Burresheimer Hof dem Alten Kaufhaus und dem Dreikonigenhaus an einen Privatinvestor ISSOflorinsmarkt GmbH amp Co KG der die Gebaude sanieren und dann ein hochschulnahes Institut unterbringen will 1 Bau BearbeitenDer spatgotische Bau wurde mit schmalen zweiachsigen Fronten aus schiefrigem Bruchstein errichtet Uber den Ecken befinden sich vier achteckige zweistockige Eckturmchen mit Glockendachern Das breitere Turmchen in der Sudwestecke schliesst den eingebauten Treppenturm ab Das Obergeschoss hat grosse Kreuzstockfenster mit Basaltrahmen und Bleiverglasung Auf der Moselseite wurde nach der Zerstorung im Zweiten Weltkrieg der Rechteckerker auf breiten durch gekehlte Rippen geteilten Knaggen rekonstruiert In den mittleren Feldern des Erkers befinden sich das Wappen des Trierer Kurfursten Richard von Greiffenklau zu Vollrads und die Schoffenrose im oberen Bereich steht die Jahreszahl 1530 Im tonnengewolbten Keller sind Reste der ehemaligen Zufahrt und der Holzpforte erhalten geblieben Das Sterngewolbe im Erdgeschoss wurde beim Wiederaufbau im Stil der Spatgotik nachgebildet Die daruber liegenden Raume wurden modern gestaltet nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Der Florinsmarkt mit dem Burresheimer Hof dem Alten Kaufhaus dem Schoffenhaus und der Florinskirche v l n r Denkmalschutz BearbeitenDas Schoffenhaus ist ein geschutztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz DSchG und in der Denkmalliste des Landes Rheinland Pfalz eingetragen Es liegt in der Denkmalzone Altstadt 2 Seit 2002 ist das Schoffenhaus Teil des UNESCO Welterbes Oberes Mittelrheintal Literatur BearbeitenEnergieversorgung Mittelrhein GmbH Hrsg Geschichte der Stadt Koblenz Gesamtredaktion Ingrid Batori in Verbindung mit Dieter Kerber und Hans Josef Schmidt Bd 1 Von den Anfangen bis zum Ende der kurfurstlichen Zeit Theiss Stuttgart 1992 ISBN 3 8062 0876 X Bd 2 Von der franzosischen Stadt bis zur Gegenwart Theiss Stuttgart 1993 ISBN 3 8062 1036 5 Fritz Michel Die Kunstdenkmaler der Stadt Koblenz Die profanen Denkmaler und die Vororte Munchen Berlin 1954 S 176 180 Die Kunstdenkmaler von Rheinland Pfalz Erster Band Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Band 3 2 Stadt Koblenz Innenstadt bearbeitet von Herbert Dellwing und Reinhard Kallenbach Speyer 2004 S 136f ISBN 3 88462 198 X Stadt Koblenz Koblenz historische Altstadt Dreikonigenhaus Haus Metternich Dokumentation zum Wiederaufbau nach der Teilzerstorung im Krieg 1944 Koblenz 1977Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schoffenhaus Koblenz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schoffenhaus in regionalgeschichte netEinzelnachweise Bearbeiten Florinsmarkt Gorlitz kauft der Stadt die historischen Gebaude ab in Rhein Zeitung 30 September 2013 Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreisfreie Stadt Koblenz PDF 6 5 MB Koblenz 201150 362388888889 7 5971388888889 Koordinaten 50 21 44 6 N 7 35 49 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schoffenhaus Koblenz amp oldid 233949606