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Sant Antonio Abate all Esquilino auch Sant Antonio Abate sull Esquilino ist eine Kirche in Rom Sie ist Kirche des Papstlichen Collegiums Russicum also der russischsprachigen Seminaristen der Jesuiten in Rom In ihrer heutigen Form entstand sie im Wesentlichen im 15 Jahrhundert steht aber auf teilweise antiken Resten von Vorgangerbauten Der Name der Kirche variierte im Lauf der Jahrhunderte Sie enthalt Fresken und Kunstwerke unter anderem von Niccolo Circignani genannt Pomarancio Sant Antonio Abate all EsquilinoBasisdatenPatrozinium Heiliger AntoniusWeihetag zuletzt 30 Oktober 1932Anschrift Via Carlo Alberto 2 00154 Roma Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Namensgebung 2 Geschichte und Baugeschichte 3 Fassade 4 Inneres und Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage und Namensgebung BearbeitenDie Kirche liegt im XV romischen Rione Esquilino etwa 150 Meter sudwestlich der Kirche Santa Maria Maggiore Ihren heutigen Namen hat sie erst seit Beginn des 14 Jahrhunderts von Antonius dem Grossen sowie von ihrer Lage im nach dem Esquilin benannten Stadtteil Geschichte und Baugeschichte BearbeitenDer Vater des romischen Stadtprafekten Iunius Bassus Theotecnius liess auf dem heutigen Gelande bereits im fruhen 4 Jahrhundert eine Aula erbauen Es ist auch nach den Grabungen von 1929 30 noch immer unklar welche Verwendung das Gebaude hatte denkbar ware eine Nutzung als Bibliothek oder Schola domestica 1 Im dritten Viertel des 5 Jahrhunderts ist als Besitzer ein Flavius Thedobius Valila bekannt er war Offizier des Kaisers Anthemius Spatestens nach der Schenkung des Areals durch Valila an Papst Simplicius wurde das Gebaude unter dem Namen Sant Andrea cata Barbara zur Kirche Ein Mosaik mit Widmungsinschrift daruber ist bekannt aber nicht mehr erhalten Den Beinamen Barbara erhielt sie wohl da eine Tochter eines romischen Gouverneurs mit diesem Namen hier ein Mannerkloster grundete sicher ist das nicht 1 Unter dem Namen basilica S Andreae apostoli post praesepe wurde sie unter Papst Gregor dem Grossen gefuhrt Papst Leo III liess die Kirche restaurieren und Wandbilder anbringen Wieder einen anderen Namen hat sie unter Papst Benedikt VIII 1024 als er den Abten von Fulda die Kirche als Ort ihres Aufenthaltes in Rom zuwies im Dokument wird sie Sant Andrea exaiulo genannt wohl eine Herleitung von umliegenden Garten bzw Beeten ital aiula 2 Die Namen Santi Andrea in Assaia bzw S Andrea in Piscin u la sind ebenfalls bekannt Durch Stiftung aus dem Testament des Kardinals Pietro Capocci wurde ab 1266 ein Spital fur am Antoniusfeuer leidende Menschen gegrundet ebenfalls in diesem Jahr wurde das bestehende Kloster in ein Doppelkloster fur Manner und Frauen erweitert 1269 wurden Antonianer aus Frankreich fur die Spitalsbetreuung gerufen Erst bei einem Neubau 1308 wurde die Kirche ihrem jetzigen Patron geweiht Der heutige Bau verdankt seine Struktur dem abermaligen Neubau von 1481 Zu einer geplanten Erweiterung des Baus beauftragt wurde Domenico Fontana ab 1583 kam es wohl nicht mehr 3 Ende des 17 Jahrhunderts war die Kirche baufallig Der Chor und die Sakristei wurden ab 1724 erbaut sowie das Innere durchgreifend umgestaltet Ab 1777 gehorte die Kirche den Kamaldulenserinnen bis sie 1871 profaniert wurde Noch bis 1870 wurden am 17 Januar jeden Jahres vor der Kirche die Maul und Zugtiere des Papstes seines Gefolges und romischer Familien gesegnet die Kirche war Sitz der seit 1437 bestehenden Universita dei Mulattieri also der Gesellschaft der romischen Mauleseltreiber 4 Nach verschiedenen Funktionen erwarb die romisch katholische Kirche das Gelande 1928 wieder bereits mit der Absicht das Collegium Russicum hier unterzubringen Der russisch unierten Kirche wurden Kloster und Kirche von Papst Pius XI dann 1932 ubergeben die Fassade wurde 1933 neu gestaltet Fassade BearbeitenDie Fassade uber der doppellaufigen Treppenanlage ist dreiachsig und zweistockig der Mittelrisalit tritt hervor In die Flache der seitlichen Achsen sind Rundbogenfenster eingefugt wahrend im oberen Stock des Mittelteils ein Rundfenster uber dem Portal eingefugt ist Das Portal selbst stammt noch aus der romanischen Bauphase es ist das einzige erhaltene romanische Stufentor in Rom 5 es entstand wohl im Zeitraum 1262 bis 1266 Beim Portal wechseln sich Saulen und Pilaster ab auf den seitlich des Portals angebrachten Kragsteinen fur das kleine Dach oberhalb der Inschrift sitzen Sphingen auf Die kleine Inschrift uber dem Portal verweist auf Kardinal Capocci als Stifter Die grosse Inschrift unterhalb des einfachen Dreiecksgiebels lautet PIVS XI PONT MAX A XI Inneres und Ausstattung Bearbeiten nbsp InnenraumDie Kirche ist in ihrer heutigen Form eine Pfeilerbasilika verfugt also uber drei Kirchenschiffe Das Querhaus greift nicht uber die Breite der Schiffe aus Die Kirche wird im Mittelschiff von einem Tonnengewolbe mit Stichkappen und in den Seitenschiffen von Kreuzgratgewolben gedeckt Die Vierung ist nicht uberkuppelt Die ursprunglichen Trager der alten Kirche wurden beim Umbau im 18 Jahrhundert ummantelt dabei entstanden die heutigen Pfeiler die die Hochwande des Mittelschiffs tragen Ihnen sind Pilaster mit Kapitellen der Kompositordnung beigefugt An den Wanden der Seitenschiffe befinden sich Fresken der Bilderzyklus stellt Szenen aus dem Leben des heiligen Antonius dar Es finden sich bei den Fresken verschiedene Wappen so des Kardinals Charles d Angennes de Rambouillet des Louis de Langeac und des Papstes Sixtus V Geschaffen wurden die Fresken von Giovanni Battista Lombardelli etwa 1585 86 5 danach wurden einige aber im 18 Jahrhundert teilweise stark von einem Unbekannten ubermalt Die Kirche hat eine Nebenkapelle zuganglich vom rechten Seitenschiff es ist ein der Grundstruktur nach uber einem griechischen Kreuz erbauter Raum mit einer Kuppel Auch die Fresken an diesen Wanden stammen von Lombardelli wahrend eines der Fresken im Kuppeltambour von Pomarancio stammt es stellt die Geschichte des Herzogs Balacio von Agypten der von seinem Pferd gebissen wird dar 5 Ebenfalls von diesem Kunstler wurde das ehemalige Altarblatt dieser Kapelle geschaffen Der Chor liegt hinter der Ikonostase die Bilder auf ihr stammen teilweise von Grigorij Malzev Das Fresko des Hochaltars ist eine Arbeit von Giovanni Odazzi es stellt die Kreuzigung Christi dar Es ist das Nachfolgebild des gleichen Themas eines zuvor hier von Pomarancio gemalten Freskos 6 Literatur BearbeitenWalter Buchowiecki Handbuch der Kirchen Roms 1 Bd Verlag Bruder Hollinek Wien 1967 Mariano Armellini Le Chiese di Roma Roma 1891 Christian Hulsen Le Chiese di Roma nel Medio Evo Firenze 1927 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sant Antonio abate all Esquilino Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirche Sant Antonio Abate all Esquilino bei gcatholic orgEinzelnachweise Bearbeiten a b Buchowiecki Handbuch der Kirchen Roms S 405 Buchowiecki Handbuch der Kirchen Roms S 406 Stelle missverstandlich bei Buchowiecki Handbuch der Kirchen Roms S 406 Buchowiecki Handbuch der Kirchen Roms S 407 a b c Buchowiecki Handbuch der Kirchen Roms S 408 Buchowiecki Handbuch der Kirchen Roms S 410 41 896972222222 12 500416666667 Koordinaten 41 53 49 1 N 12 30 1 5 O Normdaten Geografikum GND 7739375 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sant Antonio Abate all Esquilino amp oldid 239044510