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Salomo III von Konstanz um 860 5 Januar 919 oder 920 war Bischof von Konstanz von 890 bis 919 920 und Abt von St Gallen

Salomo III. von Konstanz

Salomo III. von Konstanz (* um 860; † 5. Januar 919 oder 920) war Bischof von Konstanz von 890 bis 919/920 und Abt von St. Gallen.

Salomo im Gespräch mit der hl. Wiborada (Miniatur um 1460, Codex sangallensis 602, S. 298)

Er war der Großneffe Bischof Salomos I. von Konstanz († 871) und Bruder Waldo von Freisings. Der Schüler Isos und Notkers des Stammlers wurde 890 Bischof von Konstanz und Abt von St. Gallen und spielte neben seinem Gönner und Freund Hatto von Mainz in der Geschichte des ostfränkischen Reichs durch Klugheit und Ehrgeiz eine bedeutende Rolle.

Er war seit 909 Kanzler für Ludwig das Kind und dessen Nachfolger Konrad I. Namentlich auf Konrad I. hatte er großen Einfluss und bewog ihn, die schwäbischen Kammerboten Berchthold und Erchanger, mit denen er in Fehde lag und die ihn 914 gefangen genommen hatten, wegen Anmaßung herzoglicher Würde und Gehorsamsverweigerung 917 hinrichten zu lassen. Salomo starb im Januar 919 oder 920.

Im Jahre 890 hatte er ein wichtiges Formelbuch (Mustersammlung von Urkundenformeln und Briefen) gesammelt (hrsg. von Dümmler, Leipz. 1857); auch gibt es von ihm zwei poetische Episteln an den Bischof Dado von Verdun über den Tod seines Bruders und das Unglück des Vaterlands.

Vor seiner Weihe zum Geistlichen im Jahr 885 und seinem Eintritt als Mönch in St. Gallen 887 hatte Salomon mit einer Frau namens Uta oder allenfalls Hildegard eine Tochter, die später einen Mann namens Notker aus dem Thurgau heiratete. Nicht ohne Zutun Salomons wurde die Mutter später ab ca. 895/900 Äbtissin des Fraumünsterklosters in Zürich.

Literatur Bearbeiten

  • Salomo. In: Helvetia Sacra III/1/2. 1986, S. 1280 f.
  • Paul Ladewig: Salomo III. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 30, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 277–281.
  • Thilo Offergeld: Reges pueri. Das Königtum Minderjähriger im frühen Mittelalter. Hrsg.: Hahnsche Buchhandlung. 2001, ISBN 978-3-7752-5450-2, S. 544–547.
  • Helmut Maurer: Salomo III.. In: Historisches Lexikon der Schweiz.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Salomo III. von Konstanz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Salomo III bei genealogie-mittelalter.de
  • Abt Salomo (890-919) im Stadtlexikon der Stadt Wil

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Paul Ladewig: Salomo III. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 30, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 277–281.
  2. Ekkehard IV: casus sancti Galli, cap. 29. In: Hans F. Haefele, Ernst Tremp (Hrsg.): MGH. Band LXXXII. Wiesbaden 2020, S. 210–212.
Personendaten
NAME Salomo III. von Konstanz
KURZBESCHREIBUNG Bischof von Konstanz
GEBURTSDATUM um 860
STERBEDATUM 5. Januar 919 oder 5. Januar 920
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Salomo III von Konstanz um 860 5 Januar 919 oder 920 war Bischof von Konstanz von 890 bis 919 920 und Abt von St Gallen Salomo im Gesprach mit der hl Wiborada Miniatur um 1460 Codex sangallensis 602 S 298 Er war der Grossneffe Bischof Salomos I von Konstanz 871 und Bruder Waldo von Freisings Der Schuler Isos und Notkers des Stammlers wurde 890 Bischof von Konstanz und Abt von St Gallen und spielte neben seinem Gonner und Freund Hatto von Mainz in der Geschichte des ostfrankischen Reichs durch Klugheit und Ehrgeiz eine bedeutende Rolle Er war seit 909 Kanzler fur Ludwig das Kind und dessen Nachfolger Konrad I Namentlich auf Konrad I hatte er grossen Einfluss und bewog ihn die schwabischen Kammerboten Berchthold und Erchanger mit denen er in Fehde lag und die ihn 914 gefangen genommen hatten wegen Anmassung herzoglicher Wurde und Gehorsamsverweigerung 917 hinrichten zu lassen Salomo starb im Januar 919 oder 920 Im Jahre 890 hatte er ein wichtiges Formelbuch Mustersammlung von Urkundenformeln und Briefen gesammelt hrsg von Dummler Leipz 1857 auch gibt es von ihm zwei poetische Episteln an den Bischof Dado von Verdun uber den Tod seines Bruders und das Ungluck des Vaterlands Vor seiner Weihe zum Geistlichen im Jahr 885 und seinem Eintritt als Monch in St Gallen 887 hatte Salomon mit einer Frau namens Uta oder allenfalls Hildegard eine Tochter die spater einen Mann namens Notker aus dem Thurgau heiratete Nicht ohne Zutun Salomons wurde die Mutter spater ab ca 895 900 Abtissin des Fraumunsterklosters in Zurich 1 2 Literatur BearbeitenSalomo In Helvetia Sacra III 1 2 1986 S 1280 f Paul Ladewig Salomo III In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 30 Duncker amp Humblot Leipzig 1890 S 277 281 Thilo Offergeld Reges pueri Das Konigtum Minderjahriger im fruhen Mittelalter Hrsg Hahnsche Buchhandlung 2001 ISBN 978 3 7752 5450 2 S 544 547 Helmut Maurer Salomo III In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Salomo III von Konstanz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Salomo III bei genealogie mittelalter de Abt Salomo 890 919 im Stadtlexikon der Stadt WilEinzelnachweise Bearbeiten Paul Ladewig Salomo III In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 30 Duncker amp Humblot Leipzig 1890 S 277 281 Ekkehard IV casus sancti Galli cap 29 In Hans F Haefele Ernst Tremp Hrsg MGH Band LXXXII Wiesbaden 2020 S 210 212 VorgangerAmtNachfolgerSalomo II Bischof von Konstanz 890 919Noting von KonstanzBernhardAbt von St Gallen 890 919HartmannNormdaten Person GND 118964593 lobid OGND AKS LCCN no2021072508 VIAF 57414354 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Salomo III von KonstanzKURZBESCHREIBUNG Bischof von KonstanzGEBURTSDATUM um 860STERBEDATUM 5 Januar 919 oder 5 Januar 920 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Salomo III von Konstanz amp oldid 233810623