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Sakuntala ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum gleichnamigen Asteroiden siehe 1166 Sakuntala zur Skulptur siehe Sakuntala Claudel Abhijnanashakuntala Sanskrit अभ ज ञ नश क न तल Abhijnanasakuntala Die Wiedererkennung der Shakuntala oft auch kurz Shakuntala ist ein Schauspiel in sieben Akten des indischen Dichters Kalidasa Dieser entdeckte in einem Buch des Mahabharata die uralte Geschichte der schonen Shakuntala der Mutter des Konigs Bharata und schrieb inspiriert von der epischen Darstellung aus der Mythologie der Hindus das Versdrama Das Stuck ist in einer Mischung aus Sanskrit und Prakrit geschrieben und gilt als das Nationaldrama des indischen Theaters Shakuntala schreibt an Dushyanta Bild von Raja Ravi Varma 1848 1906 Shakuntala mutlos Bild von Raja Ravi Varma Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Editionsgeschichte 3 Kunstlerische Bearbeitungen des Stoffs 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Epos des Mahabharata erzahlt die Geschichte des Konigs Dushyanta der sich in Shakuntala ein Madchen aus einer asketischen Einsiedelei verliebt Der junge Konig gerat auf der Jagd bei der Verfolgung einer Gazelle zu einer Einsiedelei mitten im Walde wo fromme Asketen den Gottern dienen Ihr Altester ist Kanva dessen vermeintliche Tochter Shakuntala der Konig unbemerkt beobachten kann Ihre Schonheit reizt ihn Er stellt sich ihr und ihren Freundinnen als Gelehrter am koniglichen Hofe vor und erfahrt dass Shakuntala nur Kanvas Pflegetochter ist Ihr wirklicher Vater ist ein Heiliger ihre Mutter sogar ein Gottermadchen eine Elfe Auch das Madchen fuhlt sich zu dem Fremden hingezogen doch keiner von beiden wagt dem anderen seine Liebe zu zeigen oder gar zu gestehen Der Konig bricht die Jagd ab um die Ruhe der frommen Einsiedelei nicht zu storen Da bitten ihn die Einsiedler fur einige Tage den Schutz der Einsiedelei gegen bose Damonen zu ubernehmen Glucklich willigt der Konig ein kann er sich doch so unauffallig der Geliebten wieder nahen Shakuntala fiebert denn auch in ihr ist die Glut der Liebe erwacht Der Konig entdeckt sich ihr und macht sie zu seiner Frau Dann aber rufen ihn seine Pflichten zuruck an den Hof Beim Abschied schenkt er der Gattin einen Ring und verspricht ihr sie bald nachkommen zu lassen Shakuntala ist so erfullt vom Denken an den Geliebten dass sie versehentlich versaumt einem der Priester die gebuhrende Ehre zu erweisen Da spricht dieser ohne ihr Wissen einen Fluch gegen sie aus der ihr zur schrecklichen Wirklichkeit wird Der geliebte Mann wird sie vergessen sobald sie ihren Ehering verliert Kanva schickt die schwangere Pflegetochter mit einem Gefolge in die Hauptstadt zum Palast des Konigs Shakuntala nimmt Abschied von allem was ihr lieb und vertraut ist Als sie vor dem Konig erscheint erkennt dieser sie nicht und behandelt sie wie eine Betrugerin Besturzt will sie ihm den Ring zeigen aber sie hat ihn beim Waschen im Fluss verloren Gnadenhalber darf sie noch bis zur Entbindung ihres Kindes im koniglichen Hof bleiben doch da wird sie von einer Elfe in die Waldeswildnis entfuhrt Bald danach wird ein Fischer verhaftet der den Ring des Konigs zum Verkauf anbot Er will ihn im Magen eines Fisches gefunden haben Als der Konig diesen Ring erblickt erinnert er sich sofort der Geliebten Reue und Schmerz ergreifen ihn Aus der Erinnerung malt er selbst ein Bild der Geliebten bei dessen Anblick er sich der Verzweiflung hingibt Da fordert ihn der Gott Indra durch einen Boten auf ihm im Kampf gegen bose Riesen beizustehen Der Konig der die Schuld gegenuber der geliebten Gattin suhnen will besiegt die Feinde des Gottes Zum Lohn darf er den Gottervater Kashyapa besuchen eine Gnade die nur wenigen Sterblichen zuteilwird Dort trifft er den Sohn den ihm Shakuntala inzwischen geboren hat einen schonen tapferen und klugen Knaben der das Zeichen des kunftigen Weltherrschers an sich tragt Die beiden Gatten begegnen sich als gereifte und gelauterte Menschen wieder Mit dem Segen Kasyapas kehren sie in das Reich des Konigs zuruck Dushyanta ruft zum Schluss ein Loblied auf das Geschick aus Auf die Blute folgt die Frucht auf die Wolken der Regen Erst die Ursache und dann die Wirkung Der Konig bittet Gott Shiva er moge ihn kunftig aus den Fesseln des Seins erlosen Editionsgeschichte BearbeitenKalidasa gestaltete sein Versdrama im vierten Jahrhundert nachchristlicher Zeit fur die Kastengesellschaft des indischen Theaters Das Stuck wurde das Nationaldrama der Inder Wahrend der Klassik ubertrug es der englische Gelehrte William Jones 1789 erstmals aus dem indischen Sanskrit in die Englische Sprache Georg Forster ubersetzte 1790 die englische Ausgabe in deutsche Prosa Johann Wolfgang von Goethe ruhmte in seinen Altersjahren Kalisadas orientalische Dichtung die er selbst gern in Deutsch gedichtet hatte ausserdem inspirierte ihn das Stuck wohl zu seinem Vorspiel auf dem Theater in Faust Eine Tragodie 1 1867 legte Edmund Lobedanz eine metrisch gedichtete Ubersetzung vor der zwei Distichen von Goethe sowie Auszuge einer Rezension des Stucks von Johann Gottfried Herder vorangestellt sind 2 1900 erschien eine freie Bearbeitung von Gustav Schmilinsky 3 Kunstlerische Bearbeitungen des Stoffs BearbeitenRolf Lauckner veroffentlichte 1924 eine Nachdichtung Camille Claudel schuf eine Skulptur Shakuntala 4 Franz Schubert schrieb 1820 eine unvollendete Oper mit dem Titel Sacontala 5 Die Oper wurde von Fritz Racek erganzt und 1971 uraufgefuhrt Nach der Wiederentdeckung des vollstandigen Librettos 2002 durch Thomas Aigner erstellte Karl Aage Rasmussen eine weitere Rekonstruktion die 2006 konzertant und 2010 szenisch uraufgefuhrt wurde 6 Franco Alfano der Giacomo Puccinis Oper Turandot vollendete schrieb eine Oper Sakuntala Karl Goldmark schrieb eine Ouverture Sakuntala Literatur BearbeitenKalidasa Sakuntala Drama in sieben Akten Einfuhrung Ubersetzung aus dem Sanskrit und Prakrit und Anmerkungen von Albertine Trutmann Ammann Verlag Wien 2006 Sakuntala Drama in sieben Akten Einfuhrung Ubersetzung aus dem Sanskrit und Prakrit und Anmerkungen von Albertine Trutmann Ammann Zurich 2004 ISBN 3 250 10465 5 Sakuntala ein Schauspiel von Kalidasa ubersetzt und hrsg von Ernst Heinrich Meier Stuttgart 1852 Digitalisat Johannes Mehlig Reclam Leipzig 1983 Ubersetzung der drei Dramen sowie der beiden Gedichte Meghaduta und Ritusamhara B S Miller The Theatre of Memory 1984 studies by M B Harris 1936 and K Krishnamoorthy 1972 Theatre of Memory The Plays of Kalidasa Ubers v Barbara Stoller Miller Edwin Gerow David Gitomer Columbia University Press 1984 UNESCO Collection of Representative Works European ISBN 0 231 05838 1 Kalidasa Sakuntala oder der entscheidende Ring Scaneg Munchen 1987 ISBN 978 3 89235 303 4 Dorothy Matilda Figueira Translating the Orient The Reception of Sakuntala in Nineteenth Century Europe State University of New York Press Albany 1991 ISBN 0 7914 0327 0 Studie uber verschiedene deutsche und franzosische Ubersetzungen des Sakuntala Einzelnachweise Bearbeiten vgl Erich Trunz Hrsg Goethe Faust Munchen 1986 S 507 Sakuntala Indisches Schauspiel von Kalidasa Deutsch metrisch bearbeitet von Edmund Lobedanz Brockhaus Leipzig 1867 Digitalisat der 3 durchgesehenen Ausgabe bei Google Books und der 6 Auflage von 1878 im Internet Archive Sakuntala Indisches Schauspiel von Kalidasa Frei bearbeitet von Gustav Schmilinsky Pierson Dresden u Leipzig 1900 Digitalisat im Internet Archive Camille Claudel working on Shakuntala Memento vom 7 September 2012 im Webarchiv archive today abgerufen am 13 Juli 2018 Neue Schubert Ausgabe Schubert Datenbank Archiviert vom Original am 24 Dezember 2013 abgerufen im 1 Januar 1 Multimedia Revue statt Marchenexotik Schuberts Sakontala in Saarbrucken In Neue Musikzeitung 1 April 2010 abgerufen 14 November 2012Weblinks BearbeitenOriginaltext Memento vom 10 November 2010 im Internet Archive in Transliteration auf GRETIL Gottingen Register of Electronic Texts in Indian Languages nbsp Wikisource Scenen aus dem Sacontala Quellen und Volltexte nbsp Commons Abhijnanasakuntalam Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von Kalidasa Dramatische WerkeSakuntala Abhijnanasakuntala Urvasi Vikramorvasiya Malavika Malavikagnimitra Lyrische GedichteMeghaduta Ṛtusaṃhara Normdaten Werk GND 4401799 6 lobid OGND AKS LCCN n82092160 VIAF 312346889 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abhijnanashakuntala amp oldid 216811483