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Die Sack AS 6 war der Prototyp eines ungewohnlichen deutschen Kreisflugelflugzeugs des sogenannten Fliegenden Bierdeckels mit kreisformiger Flugelflache Sack AS 6 Typ VersuchsflugzeugEntwurfsland Deutsches Reich NS Deutsches ReichHersteller MMWErstflug Startversuch erfolglosStuckzahl 1 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Technische Daten 3 Literatur 4 WeblinksEntwicklung BearbeitenDer Name geht auf den Entwickler Arthur Sack zuruck der in seinen jungen Jahren die Idee hatte ein neuartiges Flugzeug mit besonderen Eigenschaften zu entwickeln Ab 1939 baute er sechs Modelle des unkonventionellen Fluggerats Das erste Modell AS 1 welches nicht selbststandig starten konnte und sehr schlechte Flugeigenschaften hatte stellte er auf dem Flughafen Leipzig Mockau im Juni 1939 wahrend des ersten nationalen Wettbewerbs fur Flugmodelle vor Ernst Udet der von der fliegenden Scheibe fasziniert war ermutigte Arthur Sack seine Forschungen weiterzufuhren indem er ihm offizielle Unterstutzung in Aussicht stellte Daraufhin baute er vier weitere Maschinen in einem grosseren Massstab Anfang 1944 wurde bei den Mitteldeutschen Motorenwerken in Leipzig das sechste Modell AS 6 V1 als erster bemannter Prototyp gebaut Das V1 im Namen hatte keinen Bezug zu den damaligen Vergeltungswaffen sondern bezog sich auf das erste Versuchsmuster Das Cockpit der Pilotensitz und das Fahrwerk kamen von einer dafur ausgeschlachteten Messerschmitt Bf 109 Angetrieben wurde es durch einen Argus As 10 C 3 240 PS mit holzernem Zwei Blatt Propeller Endmontage und Abstimmarbeiten erfolgten auf dem Militarflugplatz bei Brandis Anfang Februar 1944 wurden durch Rudolf Baltabol von der ATG Rollversuche mit der AS 6 V1 durchgefuhrt Es kam dabei zu Beschadigungen am Fluggerat da die Wirkung der Ruder nicht ausreichend war Anschliessend wurden von der 1200 m langen Startbahn in Brandis funf Startversuche unternommen Dabei fand man heraus dass die Steuerflachen im Stromungsschatten der Scheibe lagen und deshalb nicht funktionieren konnten Wahrend des letzten Tests brach auch noch das rechte Fahrwerksbein Es wurde beschlossen den Stromungswinkel zu vergrossern da man wegen der kriegsbedingten Beschrankungen kein leistungsstarkeres Triebwerk bekommen konnte Der Testpilot meinte dass man das Fahrwerk um 20 cm nach hinten versetzen solle wegen der Lage der Spanten wurden es allerdings 40 cm Jedoch erschien dies Baltabol wegen der Gefahr eines Abkippens der Maschine nach vorne als zu gefahrlich Zum Ausgleich wurden die Bremsen einer Junkers Ju 88 eingebaut hinter dem dritten Spant zusatzlich 70 kg Ballast platziert und die Leitwerksflache mit 20 mm Wellblech vergrossert Am 16 April 1944 fand auf der 700 m langen Landebahn in Brandis der dritte Startversuch statt Es war windstill und das Fluggerat rollte 500 m weit und machte dabei einen kleinen Hupfer Beim vierten Startversuch war zwar der Hupfer noch grosser aber durch die Drehrichtung des Propellers brach das Fluggerat nach links aus Die Hoffnung des Testpiloten war dahin und er bestand auf den Einbau eines leistungsstarkeren Triebwerks und weiterer Versuche in einem Windkanal Arthur Sack jedoch versuchte die Probleme auf herkommliche Art und Weise zu losen Im Sommer 1944 wurde die 1 Staffel des Jagdgeschwaders 400 mit dem neuen Raketenjager Messerschmitt Me 163 in Brandis stationiert Da die Kampfpiloten der Messerschmitt Me 163 es gewohnt waren schwierige Starts von Flugzeugen mit geringer Spannweite durchzufuhren dauerte es nicht lange bis diese ihr Gluck mit der AS 6 V1 versuchten Sie gaben dem Flugzeug den Beinamen Fliegender Bierdeckel Beim Startversuch von Oberleutnant Franz Rossle brach das Fahrwerk ein weiteres Mal Letztendlich missgluckten alle dokumentierten Tests was teils auf die unzureichende Motorleistung zuruckgefuhrt wurde Es wurde nie von einem gegluckten Start sondern immer nur von einigen kurzen Hupfern berichtet Durch einen schweren Luftangriff im Winter 1944 45 wurde die AS 6 V1 beschadigt Ihr Holz wurde fur andere Zwecke wiederverwendet wahrend die Metallteile auf dem Schrottplatz landeten Beim Einmarsch der Alliierten in Brandis im April 1945 fanden sich deshalb keine Spuren des Projekts mehr Die Sack AS 6 hat wegen ihres futuristischen Aussehens massgeblich die Verbreitung der Legende um die Reichsflugscheibe gefordert Technische Daten Bearbeiten nbsp Farbige ZweiseitenansichtKenngrosse DatenBesatzung 1Lange 6 4 mSpannweite 5 0 mHohe 2 56 mFlugelflache 19 62 m Flugelstreckung 1 3Leermasse 520 kg ermittelt Startmasse 900 kgTriebwerk ein Argus As 10 C 3 mit 240 PS 177 kW Kraftstoffvolumen 60 lHochstgeschwindigkeit 250 280 km h geschatzt Flugdauer 1 hLiteratur BearbeitenVolker Koos Fliegender Bierdeckel In Flugrevue Nr 3 1994 S 60 63 Volker Koos Kreisflugler Arthur Sack AS 6 In Fliegerrevue Nr 11 1998 S 54 55 Volker Koos Arthur Sack AS 6 V1 Scheibenflugzeug der Luftwaffe In Fliegerrevue X Nr 60 PPV Medien Bergkirchen 2016 ISSN 2195 1233 S 10 19 J Miranda P Mercado Deutsche Kreisflugelflugzeuge In Flugzeug Profile Nr 23 Flugzeug Publikations GmbH Illertissen 1995 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sack AS 6 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Volker Koos Kreisflugler Sack AS 6 V1 der fliegende Bierdeckel Arbeitsgemeinschaft Dt Luftfahrthistorik August 2014 abgerufen am 26 Juli 2023 Sack AS 6 Luft 46 englisch mit Abbildungen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sack AS 6 amp oldid 235827326