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Die S69 Habicht P6119 war ein Flugkorperschnellboot der Albatros Klasse Klasse 143 der Deutschen Marine S69 Habicht SchiffsdatenFlagge Deutschland DeutschlandTunesien Tunesienandere Schiffsnamen HasdrubalSchiffstyp SchnellbootKlasse Albatros KlasseBauwerft Kroger Werft RendsburgStapellauf 5 Juni 1975Indienststellung 23 Dezember 1977Verbleib Dienst in der tunesischen Marine als HasdrubalSchiffsmasse und BesatzungLange 57 6 m Lua Breite 7 8 mTiefgang max 2 6 mVerdrangung 390 t Besatzung 40 MannMaschinenanlageMaschine 4 MTU Diesel2 RuderMaschinen leistung 18 000 PS 13 239 kW Hochst geschwindigkeit 42 kn 78 km h Propeller 4Bewaffnung2 7 6 cm L 62 Geschutz RAM Fla Starter 4 MM 38 Exocet 2 Torpedorohre 53 3 cmSensorenSeeraumuberwachungsradar Navigationsradar MSP 500Die Konstruktion und der Entwurf stammen von Lurssen in Zusammenarbeit mit MTG Hamburg Der Bauauftrag ging am 13 Juli 1972 an die Kroger Werft Konstruktion BearbeitenDas Boot wurde in Komposit Holz und Stahlbau unter Verwendung von Leichtmetall fur die Aufbauten erstellt und erreichte eine Verdrangung von 385 t Vier Dieselmotoren mit zusammen 18 000 PS Hochstleistung verliehen dem Boot eine Geschwindigkeit von bis zu 42 kn Die Bewaffnung bestand aus zwei 76 mm OTO Melara Geschutzen L 62 Typ CS 1 vier Startern fur Seezielflugkorper System MM 38 Exocet und zwei 533 mm Torpedorohre Schussrichtung achteraus fur drahtgelenkte Torpedos Zum Eigenschutz war die Habicht mit ABC Schutz dem elektronischen Kampffuhrungssystem Oktopus Duppelwurfanlage WOLKE einer Tauschkorperwurfanlage HOT DOG sowie einem magnetischen Eigenschutz MES ausgestattet Zur Fuhrung standen neben GPS und Radar das automatische Gefechts und Informationssystem AGIS und S Boote LINK 11 Lagebildaustausch zur Verfugung Als einziges Boot dieser Klasse wurde die Habicht mit einem Schiff Luft Flugkorperstarter Rolling Airframe Missile nachgerustet wie er dann auf der nachfolgenden Gepard Klasse serienmassig zum Einsatz kam Geschichte BearbeitenAm 25 Januar 1974 erfolgte die Kiellegung der Habicht als vorletztes Schnellboot der Klasse 143 in der Krogerwerft in Rendsburg Schon bei der Werfterprobungsfahrt nach dem Stapellauf am 5 Juni 1975 auf der Tegeler Platte wurde das Motto Immer eine handbreit Wasser unter dem Kiel aufgrund einer Grundberuhrung das erste Mal zunichtegemacht Als Folge dieser Havarie erhielt das Boot den ungewollten Beinamen Schnellstes Landungsboot der Marine Dadurch verzogerte sich die Indienststellung von S69 so dass diese verspatet in Bremen unter dem Kommando von Kapitanleutnant Lagois als letztes Boot des 2 S Geschwaders erfolgte Mit dem Zulauf von S69 Habicht zum 2 Schnellbootgeschwader im ehemaligen Heimathafen Olpenitz endete die Umstellung von der veralteten Jaguar Klasse auf die Flugkorperschnellboote der Albatros Klasse Die Integration der Habicht in das 2 Schnellbootgeschwader erfolgte zugig Dies machte sich unter anderem durch intensive Ausbildungsvorhaben im Einzel und Geschwaderrahmen in heimischen sowie in auslandischen Gewassern bemerkbar bei denen insbesondere Schadensabwehr und Gefechtsausbildung Waffeneinsatz und seemannische Handhabung des Bootes gedrillt wurden Erst im Dezember 1981 erhielten die Boote des 2 Schnellbootgeschwaders neben ihrer S Nummer der Tradition der Marine folgend die Namen von Greifvogeln S69 wurde so zu S69 Habicht Mit dem Rufzeichen DRCC Auf seinen Reisen befuhr das Boot Ostsee Nordsee Mittelmeer und Europaisches Nordmeer bis zum Polarkreis Seine Kurse fuhrten es nach und um Grossbritannien sowie in die Irische Republik In den Niederlanden Belgien Frankreich und Portugal gingen Besatzungsangehorige der Habicht als Botschafter in Blau an Land unter dem Motto des 2 Schnellbootgeschwaders F H G Frohlich Heiter Gelassen Im November 1981 wurde der erste nasse Torpedoschuss von Bord der Habicht ausgelost und im ersten Quartal 1983 wurde das Raketensystem RAM versuchsweise aufgebaut Die Habicht war somit das einzige Boot der Klasse 143 das mit diesem Flugabwehrsystem die See befuhr Von Bord starteten Flugkorper und es wurden Luft und Seezielschiessabschnitte bestritten Im November 1994 verlegte die Habicht zusammen mit dem 2 Schnellbootgeschwader von seinen bisherigen Heimathafen Olpenitz zum mecklenburgischen Warnemunde Noch zwei weitere Male in der Dienstzeit der Habicht fehlte die notwendige Handbreit Wasser unter dem Kiel wodurch ausserplanmassige Werftliegezeiten erforderlich wurden und das Boot ungewollt fur weitere Einsatze und Manover unbrauchbar wurde Mitte August 1995 machte ein Feuer im Motorenraum Abteilung VI eine neuerliche Werftpause notwendig Trotz der professionellen und schnellen Arbeit der Schiffssicherungsgruppe sowie der Besonnenheit der Bootsfuhrung die im schnellen Loschen des Feuers resultierte entstand ein Schaden dessen schwere Folgen erst viel spater ans Tageslicht kommen sollten Eine komplette Neuverkabelung des Bootes wurde erforderlich wodurch sich die Werft und Arsenalliegezeit bis Juli 1997 hinauszogerte Seit der Verlegung der zehn Boote des 7 Schnellbootgeschwaders ebenfalls nach Warnemunde und einer 50 50 Vermischung der beiden Geschwader 2 und 7 war die Habicht dem 7 Schnellbootgeschwader zugehorig Habicht und Kormoran waren die letzten beiden in Dienst befindlichen Schnellboote der Albatros Klasse Beide wurden Mitte Dezember des Jahres 2005 ausser Dienst gestellt und anschliessend nach Tunesien verkauft Siehe auch BearbeitenListe der Schiffe der BundeswehrSchnellboote der Albatros Klasse S61 Albatros S62 Falke S63 Geier S64 Bussard S65 Sperber S66 Greif S67 Kondor S68 Seeadler S69 Habicht S70 KormoranListe der Schiffe der Bundeswehr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title S69 Habicht amp oldid 226280092