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Als Sachsische Nordostbahn wurde ein Eisenbahnprojekt in der Oberlausitz bezeichnet welches parallel zur sachsisch preussischen Grenze eine direkte Eisenbahnverbindung zwischen Lobau und Riesa vorsah Fertiggestellt wurden bis zum Ersten Weltkrieg nur die Strecke Lobau Radibor und ein kurzer nur dem Guterverkehr dienender Abschnitt bei Kamenz Im Januar 1927 wurde der Bau der Verbindung endgultig abgebrochen Mogliche Streckenfuhrung der Nordostbahn Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Lobau Radibor 1 2 Radibor Kamenz 1 3 Kamenz Radeburg 1 4 Radeburg Priestewitz 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenLobau Radibor Bearbeiten Hauptartikel Bahnstrecke Lobau Radibor Bereits am 1 August 1895 war die normalspurige Sekundarbahn Lobau Weissenberg OL eroffnet worden Ursprunglich als Teilstuck einer geplanten Hauptbahn nach Weisswasser vorgesehen wurde diese Strecke spater in das Projekt der Sachsischen Nordostbahn einbezogen 1898 begannen die Vorarbeiten fur die Strecke Weissenberg Radibor Da eine Weiterfuhrung ab Radibor noch nicht gesichert war entstand die Trasse ab 1902 als normalspurige Sekundarbahn mit den Parametern einer Hauptbahn Ein spaterer zweigleisiger Ausbau war insbesondere bei allen Brucken vorbereitet Am 10 November 1904 wurde der erste Abschnitt Weissenberg Baruth eroffnet Am 1 Mai 1906 ging die Gesamtstrecke bis Radibor in Betrieb Radibor Kamenz Bearbeiten Siehe auch Bahnstrecke Kamenz Kamenz Nord Kleinwelka Kamenzsudliche VarianteLegende nbsp von Bautzen nbsp 0 000 Kleinwelka nbsp nach Hoyerswerda nbsp 2 009 Talbrucke nbsp 3 053 Schmochtitz nbsp 3 550 Bachbrucke nbsp 6 670 Brucke Schwarzwassertal nbsp 7 133 Sollschwitz nbsp 9 960 Nucknitz nbsp 11 537 Brucke Schwarzwassertal nbsp 11 683 Crostwitz nbsp 12 780 Brucke Klosterwasser nbsp 13 760 Rackelwitz nbsp 15 198 Bad Schmeckwitz nbsp 17 627 Piskowitz nbsp 20 075 Sandmuhle nbsp 22 455 Spittel Forst nbsp 23 285 Brucke Schwarze Elster nbsp 24 836 von Bischofswerda nbsp von Arnsdorf nbsp 26 253 Kamenz Sachs nbsp nach Lubbenau Radibor Kamenznordliche VarianteLegende nbsp von Bautzen nbsp 0 000 Radibor nbsp nach Lobau nbsp nach Hoyerswerda nbsp 1 689 Ober Quoos nbsp 3 008 Luga nbsp 3 475 Flutbrucke nbsp 4 321 Saritsch nbsp 7 738 Lauske nbsp 8 984 Prautitz nbsp 9 886 Talbrucke nbsp 10 688 Crostwitz nbsp 12 784 Brucke Klosterwasser nbsp 12 858 Flutbrucke nbsp 13 437 Hoflein nbsp 15 766 Bad Schmeckwitz nbsp 18 195 Piskowitz nbsp 20 694 Nebelschutz nbsp 21 016 Brucke Muhlgraben nbsp 23 358 Ldst Jesau nbsp 23 725 Flutbrucke nbsp 24 580 Kamenz Sachs Nord nbsp von Lubbenau nbsp 29 672 Kamenz Sachs nbsp nach ArnsdorfAm 13 Januar 1912 genehmigte die Sachsische Staatsregierung mit dem Dekret Nr 29 den Bau der Verbindung Radibor Kamenz Im April 1912 wurden die Kgl Sachsischen Staatseisenbahnen mit den ersten Vorarbeiten zum Streckenbau beauftragt Vorgesehen war eine Gesamtkostenrahmen von 6 29 Mio Mark Zur Senkung der Baukosten sollte der notige Baugrund unentgeltlich an den Staat ubergehen Im sachsischen Streckenbezeichnungsschema war das Kurzel RK fur Radibor Kamenz fur die neue Strecke vorgesehen Fur die Trassierung wurden insbesondere zwei Varianten diskutiert Eine sudliche Variante sollte in Kleinwelka an der Sekundarbahn Bautzen Hoyerswerda beginnen und uber Sollschwitz und Rackelwitz nach Kamenz fuhren Dort sollte die Linie in die vorhandene Strecke Kamenz Bischofswerda einmunden Die Strecke Bautzen Kleinwelka sollte wegen des erwarteten Verkehrszuwachses zweigleisig ausgebaut werden Die nordliche Variante sollte im Anschluss der schon vorhandenen Strecke in Radibor beginnen und uber Crostwitz und Nebelschutz fuhren Die Einbindung in den Kamenzer Bahnhof war von Norden vorgesehen Ein Teil der Strecke war mit der sudlichen Variante identisch Neben ersten Vorarbeiten kam es jedoch nicht zu einem Baubeginn Ursache dafur war vor allem ein starker Widerstand der zumeist sorbischen Bevolkerung gegen das Projekt welche nicht bereit war das benotigte Land unentgeltlich zur Verfugung zu stellen Zudem war der durchschnittene Raum sehr dorflich gepragt Auf einen gunstigen Bahntransport angewiesene Industrien fehlten nahezu vollig so dass es auch keine ortlichen Fursprecher fur das Vorhaben gab Mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges kamen die Arbeiten zum Bau der Strecke endgultig zum Erliegen Wahrend des Ersten Weltkrieges wurde ab 1916 nordlich von Kamenz ein militarischer Flugplatz errichtet 1917 wurde dorthin eine Anschlussbahn entsprechend der nordlichen Variante bis zu einem provisorischen Endpunkt bei Bernbruch projektiert 1918 wurde die kurze Industriebahn eroffnet Kamenz Radeburg Bearbeiten Fur den Abschnitt zwischen Kamenz und Radeburg gab es zu keiner Zeit konkretere Planungen Von Kamenz aus sollte die Strecke entlang des Pulsnitztales bis Konigsbruck fuhren Bei Konigsbruck Ost sollte eine Verbindungskurve zur Strecke Klotzsche Schwepnitz entstehen fur den Personenverkehr war ein neuer Haltepunkt Konigsbruck Nord vorgesehen gewesen Eine andere Variante sah eine weiter sudliche gelegene Streckenfuhrung durch das Haselbachtal vor In dem Falle ware die Strecke erst bei Bischheim aus der bestehenden Linie Kamenz Pirna abgezweigt Vorteilhaft ware die Anbindung der zahlreichen Steinbruche bei Haslich gewesen die einen regen Guterverkehr garantiert hatten Radeburg Priestewitz Bearbeiten Priestewitz RadeburgLegende nbsp von Leipzig nbsp von Grossenhain nbsp 0 000 Priestewitz 147 m nbsp nach Dresden nbsp von Berlin nbsp 3 839 Bohla 144 m nbsp nach Dresden nbsp 8 795 Brucke Hopfenbachtal nbsp 8 9 Beiersdorf 150 m nbsp 11 560 EU Wirtschaftsweg nbsp 12 7 Ober Mittelebersbach 146 m nbsp 15 0 Niederrodern 138 m nbsp 15 625 Brucke Grosse Roder nbsp 15 954 EU Wirtschaftsweg nbsp 16 208 Flutbrucke 142 m nbsp 16 465 EU Wirtschaftsweg nbsp 16 753 EU Wirtschaftsweg nbsp 17 145 EU Wirtschaftsweg nbsp 19 186 Radeburg Nord 144 m nbsp Schmalspurbahn nach Radebeul nbsp 19 925 TrassenendeDie Verbindung zwischen Radeburg und Priestewitz gehorte zu jenen Projekten die als Notstandsarbeit nach dem Ersten Weltkrieg begonnen wurden Im Sommer 1919 begannen die Arbeiten an der Strecke Vorgesehen waren Baukosten in Hohe von 5 Mio Mark Im sachsischen Streckenbezeichnungsschema war das Kurzel PR fur Priestewitz Radeburg entsprechend der Kilometrierung ab Priestewitz fur die neue Strecke vorgesehen In der Folge wurde der Bahnkorper zwischen Radeburg und Beiersdorf weitgehend fertiggestellt Gleise wurden wegen der noch fehlenden Brucken allerdings nicht verlegt Bei Radeburg wurde ein neuer Bahnhof Radeburg Nord errichtet In Radeburg Nord war auch der zukunftige Endpunkt der Schmalspurbahn Radebeul Ost Radeburg vorgesehen Die zwei Kilometer lange Streckenverlangerung der Schmalspurbahn war zunachst provisorisch fertiggestellt worden um dem Bauzugverkehr zu dienen Erste Umbauarbeiten waren auch im Bahnhof Bohla an der Bahnstrecke Berlin Dresden begonnen worden 1 Am 14 November 1923 wurde der Bau der Verbindung wegen zu hoher Kosten abgebrochen Mit der Grundung der Deutschen Reichsbahn Gesellschaft am 1 Oktober 1924 wurde das Projekt wegen finanzieller Zwange letztlich komplett aufgegeben Im Januar 1927 wurden die Arbeiten dann auch offiziell eingestellt Ab dem 23 Juni 1931 wurde das fur den Bahnbau enteignete Land an die vormaligen Eigentumer zuruckgegeben Auf dem Gelande des Bahnhofes Radeburg Nord entstand spater ein Sportplatz Westlich von Ebersbach erinnert noch heute der Strassenname Am Bahndamm eines dem Trassenverlauf folgenden Weges an die nicht verwirklichte Bahnverbindung Im Zusammenhang mit dem Streckenausbau auf der Hauptbahn Leipzig Dresden war auch eine komplette Neuordnung des Bahnverkehrs im Knoten Dresden vorgesehen So wird seit Dezember 2010 der von Leipzig kommende Fernverkehr ab Bohla uber die Hauptbahn Berlin Dresden nach Dresden gefuhrt Zwischen Priestewitz und Bohla wurde dafur eine Neubaustrecke errichtet die ungefahr dem Trassenentwurf der 1920er Jahre folgt Literatur BearbeitenWolfram Wagner Peter Wunderwald Das grosse Buch der Lossnitzgrundbahn Radebeul Ost Radeburg Wilsdruffer Bahnbucher Nossen 2008 S 146 149Weblinks BearbeitenSachsische Nordostbahn auf sachsenschiene deEinzelnachweise Bearbeiten Messtischblatter Grossenhain 1937 und Radeburg 1943 auf www deutschefotothek de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sachsische Nordostbahn amp oldid 234312237