Rue Saint-Maur ist eine unterirdische Station der Linie 3 der Pariser Métro.
Rue Saint-Maur | |
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Tarifzone | 1 |
Linie(n) | |
Ort | Paris XI |
Eröffnung | 19. Oktober 1904 |
Lage Bearbeiten
Der U-Bahnhof befindet sich im Quartier Saint-Ambroise des 11. Arrondissements von Paris. Er liegt längs unter der Avenue de la République zwischen der Rue Saint-Maur und der Rue Servan.
Name Bearbeiten
Namengebend ist die an seinem westlichen Ende die Avenue de la République kreuzende Rue Saint-Maur. Der „heilige“ Maurus (fr: Saint Maur) soll im 6. Jahrhundert die Ordensregel der Benediktiner in Frankreich eingeführt haben.
Jahrzehntelang hieß die Station lediglich „Saint-Maur“. Um Verwechslungen mit den beiden Stationen des RER A im südöstlich von Paris gelegenen Saint-Maur-des-Fossés zu vermeiden, erhielt sie am 1. September 1998 den Namenszusatz „Rue“.
Geschichte Bearbeiten
Am 19. Oktober 1904 wurde die Station mit der Eröffnung der Linie 3 in Betrieb genommen. Diese wurde damals auf ihrem ersten Abschnitt von Villiers nach Père Lachaise dem Verkehr übergeben.
Beschreibung Bearbeiten
Die Station hat einen elliptischen Querschnitt, die Decke und die gekrümmten Seitenwände sind weiß gefliest. Sie ist 75 Meter lang und weist zwei Seitenbahnsteige an zwei Streckengleisen auf.
Es existieren drei Zugänge vom Straßenraum, der Zugang an der Rue Saint-Maur weist das von Hector Guimard entworfene Jugendstil-Dekor auf.
Fahrzeuge Bearbeiten
Als Folge des Unfalls im Bahnhof Couronnes wurde die Linie 3 von Anfang an mit Fahrzeugen ausgestattet, die auf Drehgestellen liefen. Die Fünf-Wagen-Züge bestanden aus drei Trieb- und zwei Beiwagen. Sie wurden später durch Sprague-Thomson-Züge ersetzt, die dort bis 1967 verkehrten. In jenem Jahr erhielt die Linie 3 als erste die neue, klassisch auf Stahlschienen laufende Baureihe MF 67. Diese Züge sind dort im Jahr 2020 nach wie vor im Einsatz, ab 2028 sollen sie von Zügen der Baureihe MF 19 abgelöst werden.
Umgebung Bearbeiten
- Wissenschaftliche Wirtschaftshochschule ESCP Europe
Anmerkungen Bearbeiten
- Lediglich vier Stationen des Pariser Métronetzes führen „Rue“ (dt.: Straße) im Namen
- Glasierte weiße Fliesen wurden gewählt, da sie das Licht der spärlichen Beleuchtung der Anfangszeit besser reflektierten
Weblinks Bearbeiten
Literatur Bearbeiten
- Gérard Roland: Stations de métro. D’Abbesses à Wagram. 2003, ISBN 2-86253-307-6.
Einzelnachweise Bearbeiten
- Gérard Roland: Stations de métro d’Abbesses à Wagram. Christine Bonneton, Clermont-Ferrand 2011, ISBN 978-2-86253-382-7, S. 189.
- ↑ Jean Tricoire: Un siècle de métro en 14 lignes. De Bienvenüe à Météor. 2. Auflage. La Vie du Rail, Paris 2000, ISBN 2-902808-87-9, S. 165.
- Brian Hardy: Paris Metro Handbook. 3. Auflage. Capital Transport, Harrow Weald 1999, ISBN 1-85414-212-7, S. 36.
- Jean Tricoire, op. cit. S. 86.
- Jean Tricoire, op. cit. S. 168.
- Jean-Gabriel Bontinck: Métro : ligne par ligne, découvrez quand arriveront les nouvelles rames. In: Le Parisien. 11. April 2019, abgerufen am 7. Juni 2020 (französisch).
Vorherige Station | Métro Paris | Nächste Station |
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Parmentier ← Pont de Levallois – Bécon | Père Lachaise Gallieni → |
Koordinaten: 48° 51′ 52″ N, 2° 22′ 46″ O