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Rudolf Prosper Alois 1 von Scala 11 Juli 1860 in Wien 9 Dezember 1919 in Graz war ein osterreichischer Althistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRudolf von Scala studierte von 1877 bis 1882 Klassische Philologie Geschichte und Germanistik an der Universitat Wien 1877 wurde er in Wien Mitglied der Burschenschaft Oberosterreicher Germanen 2 Er schloss das Studium mit dem Lehramtsexamen in den Fachern Geografie und Geschichte sowie mit der Promotion zum Dr phil ab 3 Nach dem Probejahr in Wien und einem Jahr als Vertretungslehrer in Salzburg vertiefte von Scala seine Studien 1884 1885 an den Universitaten zu Bonn und Tubingen Der Philologische Verein Bonn im Naumburger Kartellverband ernannte ihn zum Ehrenmitglied 4 1885 ging von Scala an die Universitat Innsbruck Seine Habilitation fur das Fach Alte Geschichte im selben Jahr war die erste Habilitation in diesem Fach an der Universitat Innsbruck Zunachst lehrte von Scala als Privatdozent Als solcher erhielt er kein Gehalt und war auf Kolleggelder und Nebenverdienste angewiesen 1892 wurde er zum ausserordentlichen Professor ernannt aber erst ab 1894 erhielt er ein regulares Gehalt 1896 wurde er schliesslich zum ordentlichen Professor ernannt Damit war er der erste Lehrstuhlinhaber seines Faches in Innsbruck 1903 wahlte ihn das Osterreichische Archaologische Institut zum korrespondierenden Mitglied 5 Durch seine Tatigkeit in der akademischen Lehre und Selbstverwaltung erwarb von Scala einiges Ansehen In den Jahren 1903 1904 und 1911 1912 fungierte er als Dekan der philosophischen Fakultat im Jahr 1907 1908 wurde er zum Rektor der Universitat gewahlt In seine Amtszeit fiel die Wahrmund Affare wahrend der sich von Scala entschieden fur die Lehrfreiheit an der Universitat Innsbruck einsetzte Als Angehoriger der Deutschnationalen Bewegung war er auch publizistisch und politisch tatig als Obmannstellvertreter der Deutschen Mittelstandspartei 1917 wurde von Scala an die Universitat Graz berufen und zum Hofrat ernannt Sein dortiges Wirken war nur kurz Er starb 1919 im Alter von 59 Jahren und wurde auf dem St Leonhard Friedhof beigesetzt Als Schuler von Max Budinger in Wien und Alfred von Gutschmid in Tubingen hatte von Scala das Anliegen in seiner wissenschaftlichen Arbeit ein Gesamtbild der historischen Entwicklungen zu schaffen und Zusammenhangen nachzugehen Seine Arbeiten beruhten auf evolutionistischen Ansatzen Er veroffentlichte hauptsachlich Schriften uber griechische Geschichte mit den Schwerpunkten griechischer Staatsvertrage und hellenistischer Geschichtsschreibung Polybios Schriften Auswahl BearbeitenDer pyrrhische Krieg Parrisius Berlin u a 1884 erweiterte Dissertation Die Studien des Polybios Band 1 Kohlhammer Stuttgart 1890 mehr nicht erschienen 6 Die Staatsvertrage des Altertums Band 1 Teubner Leipzig 1898 mehr nicht erschienen 6 weitere Bande von Hermann Bengtson Hatto H Schmitt und R Malcolm Errington Das Griechentum in seiner geschichtlichen Entwicklung Aus Natur und Geisteswelt Bdch 471 ZDB ID 516263 4 Teubner Berlin u a 1915 Literatur BearbeitenHubert Reitterer Scala Rudolf von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 10 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1994 ISBN 3 7001 2186 5 S 10 f Direktlinks auf S 10 S 11 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band 1 Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 177 178 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Rudolf von Scala Quellen und Volltexte Literatur von Rudolf von Scala im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Matrikeintrag Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 177 Promotionsakt Archiv der Universitat wien PH RA 259 M Gobel A Kiock Richard Eckert Hrsg Verzeichnis der Alten Herren und Ehrenmitglieder des Naumburger Kartell Verbandes Klassisch Philologischer Vereine an deutschen Hochschulen A Favorke Breslau 1913 S 60 Beilage zur Verordnungsblatte fur den Dienstbereich des Ministeriums fur Kultus und Unterricht Jahrgang 1903 Stuck XIII ZDB ID 1142676 7 S 167 a b Michael O Krieg Mehr nicht erschienen Band 2 M Z Nachtrage Bibliotheca Bibliographica 2 2 Krieg Bad Bocklet u a 1954 S 199 Inhaber der Lehrstuhle fur Alte Geschichte an der Universitat Innsbruck Erster Lehrstuhl Rudolf von Scala 1892 1917 Carl Friedrich Lehmann Haupt 1918 1932 Franz Miltner 1933 1947 Franz Hampl 1948 1978 Reinhold Bichler 1982 2013 Sabine Muller 2014 2015 Roland Steinacher seit 2018 Zweiter Lehrstuhl Christoph Ulf 2002 2014 Ordinarien fur Alte Geschichte an der Universitat Graz Alte Geschichte und Altertumskunde Adolf Bauer 1884 1916 Rudolf von Scala 1917 1919 Friedrich Oertel 1922 1929 Wilhelm Ensslin 1930 1936 Franz Schehl 1936 1938 Fritz Schachermeyr 1941 1945 Erich Swoboda 1947 1964 Viktor Burr 1968 1973 Gerhard Dobesch 1973 1975 Ingomar Weiler 1976 2002 Wolfgang Spickermann seit 2013 Romische Altertumskunde Wilhelm Kubitschek 1896 1897 Otto Cuntz 1898 1932 Balduin Saria 1942 1945 Normdaten Person GND 117087890 lobid OGND AKS VIAF 89504097 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scala Rudolf vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer AlthistorikerGEBURTSDATUM 11 Juli 1860GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 9 Dezember 1919STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf von Scala amp oldid 237167739