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Rudolf Reinhardt 20 Januar 1928 in Stuttgart 19 Juni 2007 in Stuttgart Steinhaldenfeld war ein deutscher romisch katholischer Theologe Kirchenhistoriker und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Familie 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenIm Alter von 16 Jahren wurde Reinhardt als Flakhelfer eingezogen Nach Kriegsende holte er am Stuttgarter Kepler Gymnasium sein Abitur nach und nahm an der Universitat Tubingen das Studium der Theologie und der Philosophie auf 1952 wurde Reinhardt in Ellwangen zum Priester der Diozese Rottenburg geweiht und war dann fur kurze Zeit als Vikar in Neckarsulm tatig Zum Wintersemester 1953 54 kehrte er nach Tubingen zuruck Dort trat er eine Stellung als Repetent am Wilhelmsstift an und widmete sich gleichzeitig seiner Promotion 1958 wurde er mit einer von Karl August Fink betreuten Arbeit uber die Benediktinerabtei Weingarten zum Dr theol promoviert Zum 1 November 1958 trat Reinhardt eine Assistentenstelle an der Tubinger katholisch theologischen Fakultat an und wurde gleichzeitig Pfarrverweser in Dusslingen 1963 habilitierte er sich in Tubingen mit einer Arbeit uber das Hochstift Konstanz Nach mehreren erfolglosen Berufungsverfahren wurde Reinhardt im Mai 1967 auf die ausserordentliche Professur fur Kirchengeschichte an die Philosophisch Theologische Hochschule Bamberg berufen Zum Wintersemester 1970 71 wechselte er auf den Lehrstuhl seines mittlerweile emeritierten Lehrers Fink an die Universitat Tubingen Dort hatte er somit bis zu seiner Emeritierung 1994 den ordentlichen Lehrstuhl fur Mittlere und Neuere Kirchengeschichte inne 1976 77 sowie 1980 81 war Reinhardt Dekan der Tubinger katholisch theologischen Fakultat Von 1979 bis 1998 war er Vorsitzender des Geschichtsvereins der Diozese Rottenburg Stuttgart und Schriftleiter des Rottenburger Jahrbuchs fur Kirchengeschichte 1 Reinhardts Forschungsschwerpunkte lagen vor allem in der Kirchengeschichte Hier widmete er sich insbesondere dem historischen Verhaltnis zwischen Staat und Kirche der Geschichte der Reichskirche in der Neuzeit der Kirchenverfassungsgeschichte und speziell der Geschichte der Diozese Rottenburg im 19 und 20 Jahrhundert Neben den unten aufgefuhrten Monographien umfasst sein wissenschaftliches Werk uber 150 Aufsatze und uber 100 Lexikonartikel In seinen Werken interpretierte Reinhardt vorwiegend politisch und rechtsgeschichtlich er galt als eher liberal 2 Familie BearbeitenReinhardt wurde als Sohn von Alfons Reinhardt 1895 1980 einem Funktionar in den christlichen Gewerkschaften der im Nationalsozialismus seine Stellung verloren hatte 3 in Stuttgart geboren Obwohl sein Vater Verbindungen zum Widerstand und uber Joseph Ersing zum Goerdeler Kreis hatte war Reinhardt Mitglied der Hitlerjugend Reinhardts Schwester Eva Maria war verheiratet mit Herbert Czaja Schriften Auswahl BearbeitenRestauration Visitation Inspiration Die Reformbestrebungen in der Benediktinerabtei Weingarten von 1567 bis 1627 Kohlhammer Stuttgart 1960 Dissertation unter dem abweichenden Titel Die Reformbestrebungen in der Benediktinerabtei Weingarten unter den Abten Johannes Hablizel 1567 1575 Johann Christoph Raittner 1575 1586 Georg Wegelin 1586 1627 Die Beziehungen von Hochstift und Diozese Konstanz zu Habsburg Osterreich in der Neuzeit Zugleich ein Beitrag zur archivalischen Erforschung des Problems Kirche und Staat Steiner Wiesbaden 1966 Habilitationsschrift mit Elsanne Gilomen Schenkel und Brigitte Degler Spengler Benediktinisches Monchtum in der Schweiz Manner und Frauenkloster vom fruhen Mittelalter bis zur Gegenwart Francke Bern 1986 Literatur BearbeitenHubert Wolf Von der Reichskirche zur Oberrheinischen Kirchenprovinz und zuruck Eine Wurdigung des wissenschaftlichen Œuvres von Rudolf Reinhardt in Hubert Wolf Hg Reich Kirche Politik Ausgewahlte Beitrage zur Geschichte der Germania Sacra in der Fruhen Neuzeit Festschrift fur Rudolf Reinhardt zum 70 Geburtstag Ostfildern 1998 S 1 8 Konstantin Maier Auf eigenen Wegen in grosser Tradition dem Kirchenhistoriker Rudolf Reinhardt zum Gedenken in Katholisches Sonntagsblatt Kirchenzeitung fur die Diozese Rottenburg Stuttgart Bd 155 22 Juli 2007 Heft 29 S 33 Dominik Burkard Nachruf Rudolf Reinhardt in ZRG Kanonistische Abteilung 2007 S 715 721 Claus Arnold Kirchenhistorische Lernprozesse mit Franz Xaver Kaufmann Ein Erfahrungsbericht in Stephan Goertz Hermann Grosse Kracht Hg Christentum Moderne Politik Studien zu Franz Xaver Kaufmann Paderborn 2014 S 95 109 1 Vorbehalte gegenuber religionssoziologischen Ansatzen in der ideologiekritischen Kirchengeschichtsschreibung Tubinger Pragung Weblinks BearbeitenProfessor Rudolf Reinhardt verstorben auf drs deEinzelnachweise Bearbeiten Chronik des Geschichtsvereins der Diozese Rottenburg Stuttgart PDF Abgerufen am 18 Mai 2020 Burkard S 720f Staatsarchiv Ludwigsburg Findbuch PL 6 Nachlass Alfons Reinhardt Gewerkschaftssekretar 1895 1980 Abgerufen am 18 Mai 2020 Normdaten Person GND 120065851 lobid OGND AKS LCCN n85041253 VIAF 316027826 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reinhardt RudolfKURZBESCHREIBUNG deutscher romisch katholischer Theologe Kirchenhistoriker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 20 Januar 1928GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 19 Juni 2007STERBEORT Stuttgart Steinhaldenfeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Reinhardt Theologe amp oldid 238137112