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Rudolf Posch 13 September 1887 in Trient 9 Dezember 1948 in Bozen war ein Sudtiroler Priester und Journalist Biographie BearbeitenPosch wurde 1887 in Trient als Sohn eines osterreichischen Steuerbeamten geboren 1 Nach der Volksschule in Neumarkt und dem Besuch des deutschen Gymnasiums in Trient entschloss er sich zum Eintritt ins Priesterseminar Am 29 Juni 1911 wurde er in Trient zum Priester geweiht Es folgten Kooperatorenjahre in Leifers und Branzoll Als Italien 1915 in den Ersten Weltkrieg eintrat wurde Posch Feldkurat der Kaiserjager In den ersten Friedensmonaten durfte Posch nicht uber die frisch gezogene Brennergrenze er nahm daher zuerst eine Kooperatorenstelle in Pill im Unterinntal an Spater durfte er in seine Heimatdiozese zuruckkehren zuerst nach Nals und dann nach Kurtatsch Als Berichterstatter aus der Unterlandler Pfarrei sandte Posch regelmassig Briefe an die Redaktion des Volksboten in denen er auch Ratschlage fur besseres Zeitungsdeutsch gab So empfahl er sich fur einen Beruf im Journalismus 2 Kanonikus Michael Gamper bat Erzbischof Celestino Endrici von Trient den Geistlichen fur das Redaktionsteam in Bozen abzustellen Am 1 Oktober 1924 hatte Posch seinen Einstand in der Redaktion des Landsmann Als Trentiner der von seiner Mutter auch die italienische Sprache perfekt erlernt hatte wurde er von den faschistischen Behorden einigermassen respektiert und konnte zur Entspannung der Situation beitragen Nach der zeitungslosen Zeit von Oktober 1926 bis Neujahr 1927 wurde der Wipptaler Josef Eisendle Chefredakteur der Dolomiten und des Volksboten Der plotzliche Tod von Eisendle im Jahr 1935 traf die Redaktion schwer Posch sprang in die Bresche und ubernahm das Amt nbsp Anmeldeformular von Rudolf Posch als Gefangener im nationalsozialistischen Konzentrationslager DachauFur den Pressepriester begann daraufhin ein zermurbender Kleinkrieg mit den faschistischen Behorden Mahnungen und Verwarnungen gehorten zum Alltag der geknebelten Blattmacher in Bozen Nach dem Sturz Mussolinis 25 April 1943 hoffte der Dolomiten Chef auf ein Ende von Krieg Unterdruckung und Auswanderung Doch fur ihn begann erst die schwerste Zeit seines Lebens Die Nationalsozialisten hatten gegen den Optionsgegner bereits Material gesammelt Nach ihrem Einmarsch ahnte er selbst dass er in grosster Gefahr war Die Flucht lehnte er trotzdem ab Am 9 September 1943 wurde der Chefredakteur in Handschellen aus der Redaktion der Dolomiten in der Bozner Museumstrasse gefuhrt und uber Innsbruck und Landshut ins Konzentrationslager Dachau gebracht Von dort kehrte Posch nach 20 Monaten Haft mit schwer angegriffener Gesundheit zuruck Er nahm seine Arbeit bei den Dolomiten wieder auf gab die Schriftleitung aber 1946 an Kanonikus Gamper ab der inzwischen aus dem Exil in Rom zuruckgekehrt war 3 Posch starb vollig unerwartet am 9 Dezember 1948 in Bozen 4 Weblinks BearbeitenA Gruber Posch Rudolf In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 8 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1983 ISBN 3 7001 0187 2 S 218 Nachruf in Dolomiten vom 11 Dezember 1948 S 3 online Anmerkungen Bearbeiten Posch Rudolf 1887 1948 Journalist und Seelsorger Abgerufen am 14 Oktober 2016 Hans Karl Peterlini 100 Jahre Sudtirol Geschichte eines jungen Landes Haymon Verlag 2013 S 117 Hans Humer Redaktion Tyrolia Athesia 100 Jahre erlebt erlitten gestaltet Ein Tiroler Verlagshaus im Dienste des Wortes Verlagsanstalt Tyrolia Innsbruck Verlagsanstalt Athesia Bozen Innsbruck 1989 ISBN 3 7022 1731 2 Rolf Steininger Sudtirol im 20 Jahrhundert Vom Leben und Uberleben einer Minderheit StudienVerlag 2016 S 186 Normdaten Person GND 1026544033 lobid OGND AKS VIAF 266399157 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Posch RudolfKURZBESCHREIBUNG Sudtiroler Priester und JournalistGEBURTSDATUM 13 September 1887GEBURTSORT TrientSTERBEDATUM 9 Dezember 1948STERBEORT Bozen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Posch Journalist amp oldid 218073124