www.wikidata.de-de.nina.az
Rudolph Heinrich Genee 1 er selbst nannte sich Rudolph Genee ab ca 1910 fast ausschliesslich offentlich als Rudolf Genee bezeichnet Pseudonym P P Hamlet 12 Dezember 1824 in Berlin 19 Januar 1914 ebenda war ein deutscher Schriftsteller Theaterhistoriker und Rezitator Rudolph GeneeRudolph GeneeGenees Memoiren Zeiten und Menschen 1897 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 2 1 Theaterstucke 2 2 Roman 2 3 Sachbucher 2 4 Autobiographisches 3 Nachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn Friedrich Genees und jungere Bruder Richard Genees verliess das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin ohne Abschluss und wurde bei Friedrich Wilhelm Gubitz zum Xylographen ausgebildet Anschliessend wirkte er kurze Zeit als Bassist am Theater in Danzig das sein Vater seit 1841 leitete Unter dessen Nachfolger arbeitete er auch als Regisseur 1859 wurde er Redakteur der Danziger Zeitung und wechselte 1861 nach Coburg zur Coburger Zeitung und wirkte als Herausgeber bis 1864 Genee schrieb Theaterstucke die im ganzen deutschsprachigen Raum zur Auffuhrung kamen und bearbeitete auch fremde Stucke Einige seiner literarischen Arbeiten verfasste er unter dem Pseudonym P P Hamlet Beruhmt waren seine Rezitationen von Shakespeare Dramen und von Kleists Hermannsschlacht Er hatte sich dazu eine eigene Methode erarbeitet die Stucke zum Teil zu rezitieren und Zwischenteile durch referierende Darstellung dem Publikum nahezubringen Zur ausserordentlichen Wirkung der Lasterschule in seiner eigenen Ubersetzung und Bearbeitung habe so berichtet er allerdings zum grossen Teil seine Technik des Vortrags beigetragen denn ich hatte hier zum ersten Male eine von mir beabsichtigte und vorbereitete Virtuositat in der Behandlung der Stimme angewendet so dass ich in den Scenen der Lasterergesellschaft funf bis sechs Personen im schnellsten Tempo und jeden an der Sprechart erkennbar durcheinander sprechen und sogar lachen liess Ich kam mir allerdings bei diesem Kunststuck beinahe wie ein Jongleur vor der funf bis sechs Kugeln oder auch Teller und Messer in die Luft wirft und sie alle auffangt Zeiten und Menschen Erlebnisse und Meinungen 2 Genee betrieb Forschungen zur deutschen Theatergeschichte zu Hans Sachs und zum Elisabethanischen Theater Er wurde 1874 im Alter von 50 Jahren in Jena mit der Dissertation Uber Rhythmik der Sprache und Vortrag zum Dr phil promoviert Zwanzig Jahre spater im April 1895 verlieh ihm das preussische Kultusministerium den Ehrentitel Professor 3 Ab 1879 lebte Genee nach mehrjahrigem Aufenthalt in Dresden wieder in seiner Geburtsstadt Berlin reiste von dort als Shakespeare Rezitator durch die Lande und bereitete durch seine ruhrige publizistische Wirksamkeit die Buhnenreform in Munchen vor 1894 grundeten er und Robert von Mendelssohn die Berliner Mozartgemeinde die Genee bis zum Rucktritt aus Altersgrunden im Jahr 1911 leitete 4 Sein Nachfolger auch als Herausgeber der Mittheilungen fur die Mozart Gemeinde in Berlin wurde Friedrich Ruckward Rudolph Genee starb 1914 im Alter von 89 Jahren in Berlin und wurde auf dem Alten Zwolf Apostel Kirchhof in Berlin Schoneberg beigesetzt Das Grab ist nicht erhalten 5 Rudolph Genees Geschwister waren Ottilie Genee und Richard Genee Werke Auswahl BearbeitenTheaterstucke Bearbeiten Faustin I Kaiser von Haiti oder Schminke und Blut satyrische Posse mit Gesang in 3 Acten Hofmann Berlin 1850 Muller und Schultze oder die Einquartierung Komisch satyrisches Genrebild mit Gesang in 1 Akt Lassar Berlin 1851 Digitalisat Kreuz und Schwert oder Die Burger von Danzig Historisches Trauerspiel Bertling Danzig 1853 Das Wunder Eine Komodie in vier Akten Duncker Berlin 1854 Digitalisat Das Vermachtniss oder Sein boser Damon Lustspiel in drei Akten Groning Danzig 1856 Benjamin der seinen Vater sucht Vaudeville in einem Akt 1856 Ein neuer Timon Lustspiel in funf Aufzgen Kolbe Berlin 1857 Digitalisat Diavoletta von Kreuzwettergrund Lustspiel in 3 Akten nach einem alteren Stoffe des Federici frei bearbeitet Kolbe Berlin 1858 Die Geburt des Dichters Ein Festspiel zur hundertjahrigen Geburtstagsfeier Friedrich Schiller s Bertling Danzig 1859 Digitalisat Schleicher und Genossen oder Die Lasterschule Lustspiel in 5 Aufzugen mit freier Benutzung des Stoffes von Sheridan s school for scandal Kuhling Berlin 1873 Digitalisat Durch Lustspiel Bloch Berlin 1875 Stephy Gyrard Charakterbild in 1 Akt mit Benutzung e Sealsfield schen Romans Roeder Berlin 1878 Gesammelte Komodien Guttentag Berlin 1879 Digitalisat Gastrecht Dramatisches Gedicht Deubner Berlin 1884 Die Klausnerin Schauspiel in vier Akten Deubner Berlin 1885 Hans Sachs Ein Festspiel zur Feier seines 400 Geburtstages Entsch Berlin 1894 Grafin Katharina Eine Begebenheit in 1 Aufzug Reimer Berlin 1908 Roman Bearbeiten Marienburg Historische Erzahlung Deubner Berlin 1884 Sachbucher Bearbeiten Frauenkranz Weibliche Charakterbilder aus deutschen dramatischen Dichtungen 1862 Google Books Stadt und Veste Coburg nebst Umgegend Fur Fremde und Einheimische historisch und topographisch dargestellt Mit einem Stadtplane Coburgs Riemann Coburg 1865 Digitalisat Geschichte der Shakespeare schen Dramen in Deutschland 1870 Google Books Shakespeare s Leben und Werke 1872 Die englischen Mirakelspiele und Moralitaten als Vorlaufer des englischen Dramas 1878 Google Books Das deutsche Theater und die Reformfrage 1878 Digitalisat Lehr und Wanderjahre des deutschen Schauspiels Vom Beginn der Reformation bis zur Mitte des 18 Jahrhunderts Hofmann Berlin 1882 Digitalisat Hundert Jahre des Koniglichen Schauspiels in Berlin Nach den Quellen geschildert Hofmann Berlin 1886 Digitalisat Hans Sachs Leben und ausgewahlte Dichtungen Schwanke und Fastnachtspiele 1888 Die Entwicklung des scenischen Theaters und die Buhnenreform in Munchen 1889 Die Bismarckiade furs deutsche Volk 1891 Digitalisat Hans Sachs und seine Zeit Ein Lebens und Kulturbild aus der Zeit der Reformation 1894 Digitalisat Das Goethe Geheimnis Eine sensationelle Enthullung von P P Hamlet Hofmann Berlin 1897 Digitalisat 6 August Wilhelm Schlegel A W Schlegel und Shakespeare Ein Beitrag zur Wurdigung der Schlegelschen Ubersetzungen 1903 Digitalisat William Shakespeare in seinem Werden und Wesen 1905 Digitalisat Autobiographisches Bearbeiten Zeiten und Menschen Erlebnisse und Meinungen 1897 Digitalisat des Internet Archive Pro memoria Fur mich und Andere 1913Nachweise Bearbeiten Pierre Genee Richard Genee und die Wiener Operette Erhard Locker Wien 2015 ISBN 978 3 85409 738 9 S 15 27 Rudolph Genee Zeiten und Menschen Erlebnisse und Meinungen Mittler Berlin 1897 S 277 278 archive org Rudolf Genee Zeiten und Menschen Erlebnisse und Meinungen Mittler Berlin 1897 S 343 archive org Neue Musikzeitung 32 1911 S 137 books google Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 751 Neuedition unter dem Titel Wir aber sind objektiv 1992 ISBN 3 928779 03 6 Literatur BearbeitenGunther Hansen Genee Heinrich Rudolph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 183 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Rudolph Genee Quellen und Volltexte nbsp Commons Rudolph Genee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Rudolph Genee im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Rudolph Genee im Projekt Gutenberg DE Genee Text In Datenbank Projekt Historischer Roman Universitat Innsbruck Genee Texte vom Munchener Digitalisierungszentrum Werke Genees bei archive orgNormdaten Person GND 116542020 lobid OGND AKS LCCN n82048676 VIAF 44454693 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Genee RudolphALTERNATIVNAMEN Genee Rudolph Heinrich Genee Rudolf Hamlet P P Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller Theaterhistoriker und RezitatorGEBURTSDATUM 12 Dezember 1824GEBURTSORT Berlin Konigreich PreussenSTERBEDATUM 19 Januar 1914STERBEORT Berlin Konigreich Preussen Deutsches Kaiserreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolph Genee amp oldid 235599370