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Rudolf Feustel 26 Mai 1925 in Zeulenroda 28 Februar 2018 war ein deutscher Prahistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenNach seinem Schulbesuch erhielt Feustel eine Berufsausbildung zum Schriftsetzer Im Anschluss an die Militarzeit und Gefangenschaft machte er 1948 an der Arbeiter und Bauern Fakultat der Universitat Jena Abitur Bis 1952 belegte er ein Studium der Geographie Ur und Fruhgeschichte Geschichte und Volkskunde an der Universitat Jena und erhielt 1953 ein Diplom im Hauptfach Geographie Bis 1955 war er Dozent an der Arbeiter und Bauern Fakultat der Jenaer Universitat Von 1955 bis 1990 war er am Museum fur Ur und Fruhgeschichte Thuringens der Forschungsstelle fur die Bodendenkmalpflege in den Bezirken Erfurt Gera und Suhl der DDR tatig Seine Dissertation mit dem Thema Die Silexartefakte der mesolithischen Stationen Thuringens verfasste er 1956 an der Universitat Jena Spater erfolgte eine Spezialisierung auf Alt und Mittelsteinzeitforschung 1969 erfolgte die Habilitation an der Universitat in Jena zum Thema Technik der Steinzeit Die gedruckte Fassung der Habilitationsschrift 1973 2 Auflage 1983 wurde ein Standardwerk fur die Studentenausbildung und Forschung zur Steinzeit der 1970er und 80er Jahre Feustels Werk Abstammungsgeschichte des Menschen erreichte sechs Auflagen Mit Beginn seiner Anstellung in Weimar arbeitete Feustel in der archaologischen Denkmalpflege an verschiedenen Forschungsschwerpunkten An erster Stelle waren die Ausgrabungen auf jungpalaolithischen Stationen des Saalegebietes in Oelknitz Lausnitz im Barenkeller in Konigsee Garsitz an der Fuchskirche bei Allendorf sowie der Teufelsbrucke am Gleitsch bei Saalfeld Obernitz Das Ausgrabungsprogramm fand in mehreren Materialvorlagen seinen publizistischen Abschluss Zum Neolithikum befasste sich Feustel mit dem Thema Totenhutten Kollektivgraber und mit Problemen zur mitteldeutschen Schnurkeramik In den Jahren 1954 1957 1959 1961 sowie 1967 68 wurden unter seiner Leitung mittelbronzezeitliche Grabhugel in Sudthuringen ausgegraben Die Hugel von Schwarza im Landkreis Schmalkalden Meiningen lieferten das Material fur eine interdisziplinare Fundvorlage die 1958 besonders durch die fur die damalige Zeit einzigartigen Untersuchungen an Textilresten Massstabe setzte Der Erforschung der vorromischen Eisenzeit galten Feustels Ausgrabung auf dem Herrenberg im Landkreis Sonneberg und die Bearbeitung fruhlatenezeitlicher Korperflachgraber von Creuzburg im Wartburgkreis Im Jahr 1979 gab er die Broschure Keltenforschung in Sudthuringen heraus die den Problemkreis um die Steinsburg behandelte Zuvor war unter seiner Leitung von Weimar aus die standige Ausstellung des Steinsburgmuseums in Romhild zum 50 jahrigen Jubilaum dieses Hauses neu gestaltet worden Bei einem internationalen Kolloquium zum Thema Keltisch germanische Beziehungen im Mittelgebirgsraum im Mai 1989 dessen Vortrage spater von Sigrid Dusek im Rahmen der Reihe Weimarer Monographien zur Ur und Fruhgeschichte zusammengefasst herausgegeben wurden stand erneut die vorromische Eisenzeit im Mittelpunkt Es war Feustels letzte wissenschaftliche Veranstaltung die er mit initiierte und deren Gastgeber das Museum in Weimar unter seiner Leitung war Mit der Publikation des Adelsgrabes von Nordhausen 1984 beteiligte sich Feustel auch an der Diskussion um ein Traditionsthema der mitteldeutschen Kaiserzeitforschung Der mittelalterlichen Besiedlung des Thuringer Waldes und seinen Gewerben galten Ausgrabungen die Feustel auf den mittelalterlichen Wustungen Glasbach bei Steinbach im Wartburgkreis und Gumprechtsdorf im Thuringer Holzland durchfuhrte Zur Weiterbildung ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger in der DDR regte Feustel die Erarbeitung der Typentafeln zur Ur und Fruhgeschichte an und ubernahm in Zusammenarbeit mit Fachkollegen im Auftrag der Fachgruppe Ur und Fruhgeschichte des Kulturbundes der DDR die Redaktion des Nachschlagewerkes Uber sein Spezialgebiet hinaus arbeitete der Prahistoriker Feustel in fast allen urgeschichtlichen Perioden Schriften Auswahl BearbeitenBronzezeitliche Hugelgraberkultur im Gebiet von Schwarza Sudthuringen Veroffentlichungen des Museums fur Ur und Fruhgeschichte Thuringens 4 ISSN 0077 2291 Bohlau Weimar 1958 Sexuologische Reflexionen uber jungpalaolithische Objekte In Alt Thyringen Band 11 Weimar 1971 Technik der Steinzeit Archaolithikum Mesolithikum Veroffentlichungen des Museums fur Ur und Fruhgeschichte Thuringens 4 Bohlau Weimar 1973 2 Auflage ebenda 1985 online Abstammungsgeschichte des Menschen Fischer Jena 1976 6 uberarbeitete und erweiterte Auflage Fischer Jena 1990 ISBN 3 334 00272 1 Literatur BearbeitenThomas Grasselt Dr phil habil Rudolf Feustel zum 80 Geburtstag In Alt Thuringen 38 2005 S 344 348 Thomas Grasselt Zum Gedenken Rudolf Feustel 1925 2018 In Alt Thuringen Band 45 2016 2017 2018 S 5 PDF 2 38 MB Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Rudolf Feustel im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 137033648 lobid OGND AKS LCCN n83236162 VIAF 73951555 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Feustel RudolfKURZBESCHREIBUNG deutscher PrahistorikerGEBURTSDATUM 26 Mai 1925GEBURTSORT ZeulenrodaSTERBEDATUM 28 Februar 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Feustel amp oldid 238991663