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Rudi Heinz Ogrissek 4 September 1926 in Gross Dobern 27 September 1999 in Dresden war ein deutscher Kartograf Geodat und Historiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien 4 Ehrungen 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Abschluss der Mittelschule in Gorlitz leistete Rudi Ogrissek ab 1943 Arbeits und Kriegsdienst wurde nach Belgien verlegt und geriet dort in britische Kriegsgefangenschaft Im Jahre 1946 begann er eine Lehre als Vermessungstechniker beim Vermessungsburo R Menzel in Gorlitz die er 1951 abschloss Anschliessend arbeitete er bis 1952 als Vermessungstechniker beim Kreisvermessungsamt Niesky und war daraufhin bis 1953 stellvertretender Arbeitsgruppenleiter beim Vermessungsdienst Sachsen in Dresden Sein Abitur legte Rudi Ogrissek 1953 an der Arbeiter und Bauern Fakultat ABF der Karl Marx Universitat Leipzig ab und begann hier anschliessend ein Studium der Geschichte und Geographie unter dem pragenden Einfluss von Professor Edgar Lehmann an der Philosophischen Fakultat Ab 1957 arbeitete er als Kartenredakteur und ab 1959 als Abteilungsleiter beim VEB Bibliographisches Institut Leipzig Vom 1 Oktober 1962 bis zum 31 August 1972 war Rudi Ogrissek leitender Kartenredakteur beziehungsweise spater stellvertretender Chefredakteur beim VEB Hermann Haack Geographisch Kartographische Anstalt Gotha Leipzig 1959 promovierte er mit dem Thema Siedlungsform und Sozialstruktur agrarischer Siedlungen in der Ostoberlausitz seit dem 16 Jahrhundert an der Universitat Leipzig und habilitierte 1969 ebendort zum Thema Grundlagen optimaler Gestaltung von Wirtschaftsgeschichtskarten als Wissensspeicher fur Geschichtswissenschaft und historische Geographie Im Jahre 1971 wurde er Lehrbeauftragter fur Kartografie an der Technischen Universitat Dresden und erhielt 1972 die Facultas Docendi fur das Fachgebiet Thematische Kartografie Vom 1 September 1972 bis zum 29 Februar 1992 war Rudi Ogrissek Ordentlicher Professor fur Kartographie und leitete bis 31 Dezember 1990 auch den Wissenschaftsbereich Kartographie an der Sektion Geodasie und Kartographie der Technischen Universitat Dresden Vom 1 September 1977 bis zum 30 September 1980 war er daruber hinaus Sektionsdirektor Die Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit lagen auf den Gebieten der Kartengestaltung der Kartenredaktion der theoretischen Kartografie sowie der Kartografiegeschichte Von ihm stammt auch die weltweit erste Monografie zur theoretischen Kartografie in deren Mittelpunkt sein Strukturmodell der Theoretischen Kartographie fur Lehre und Forschung steht Insgesamt hat die Arbeit von Rudi Ogrissek die Entwicklung sowohl in der praktischen als auch in der theoretischen Kartografie in der Deutschen Demokratischen Republik wesentlich beeinflusst Auch die kartografische Ausbildung an der Technischen Universitat Dresden konnte von seinem Wirken stark profitieren Ogrissek verstarb 1999 in Dresden und wurde auf dem Friedhof Leubnitz Neuostra beigesetzt Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDorf und Flur in der Deutschen Demokratischen Republik Kleine historische Siedlungskunde 1961 Die Karte als Hilfsmittel des Historikers Eine allgemeinverstandliche Einfuhrung in Entwurf und Gestaltung von Geschichtskarten 1968 Erkenntnistheoretische Grundlagen und Erkenntnisgewinnung in der Kartographie 1982 Brockhaus ABC Kartenkunde 1983 Herausgeber Theoretische Kartographie Eine Einfuhrung 1987Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien BearbeitenMitglied des Nationalkomitees fur Geographie und Kartographie der Akademie der Wissenschaften der Deutschen Demokratischen Republik Mitglied der Kommission Ausbildung und der Arbeitsgruppe Theoretische Kartographie der Internationalen Kartographischen VereinigungEhrungen Bearbeiten1969 Ehrennadel des Ministeriums fur Volksbildung der Deutschen Demokratischen Republik 1 1983 Nationalpreis der Deutschen Demokratischen Republik II Klasse fur Wissenschaft und Technik im Kollektiv fur seine wissenschaftlichen Leistungen bei der Ausarbeitung und Gestaltung des Atlas der Deutschen Demokratischen Republik 1 1986 Samuel Mikoviny Medaille der Technischen Universitat Miskolc fur seine Verdienste um die Entwicklung der Kartografie als Wissenschaft 1 Siehe auch BearbeitenDresdner Schule der KartografieLiteratur BearbeitenManfred Buchroithner Rudi Ogrissek 1926 1999 In Kartographische Nachrichten 1 2000 Dorit Petschel 175 Jahre TU Dresden Band 3 Die Professoren der TU Dresden 1828 2003 Hrsg im Auftrag der Gesellschaft von Freunden und Forderern der TU Dresden e V von Reiner Pommerin Bohlau Koln u a 2003 ISBN 3 412 02503 8 Werner Stams Ogrissek Rudi In Jurgen Bollmann Wolf Gunther Koch Herausgeber Lexikon der Kartographie und Geomatik Band 2 Karto bis Z Spektrum Akademischer Verlag GmbH Heidelberg Berlin 2002 S 194 ISBN 3 8274 1056 8 Werner Stams Rudi Ogrissek 70 Jahre In Kartographische Nachrichten 5 1996 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Rudi Ogrissek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Sachsische Biografie Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde e V Einzelnachweise Bearbeiten a b c Technische Universitat Dresden Universitatsarchiv Personalakte Rudi OgrissekNormdaten Person GND 129455997 lobid OGND AKS LCCN n84155660 VIAF 70009154 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ogrissek RudiALTERNATIVNAMEN Ogrissek Rudi Heinz vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker Geodat KartografGEBURTSDATUM 4 September 1926GEBURTSORT Gross DobernSTERBEDATUM 27 September 1999STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudi Ogrissek amp oldid 220475638