Rubidiumazid ist eine chemische Verbindung aus Rubidium und Stickstoff.
Kristallstruktur | ||||
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_ Rb+ _ N1/3− | ||||
Kristallsystem | tetragonal | |||
Raumgruppe | I4/mcm (Nr. 140) | |||
Gitterparameter | a = 630,8 pm, c = 753,7 pm, Z = 4 | |||
Allgemeines | ||||
Name | Rubidiumazid | |||
Verhältnisformel | RbN3 | |||
Kurzbeschreibung | farblose, leicht hygroskopische Kristalle | |||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||
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Eigenschaften | ||||
Molare Masse | 127,488 g·mol−1 | |||
Aggregatzustand | fest | |||
Dichte | 2,79 g·cm−3 | |||
Schmelzpunkt | 310 °C (Zersetzung) | |||
Löslichkeit |
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Sicherheitshinweise | ||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Herstellung Bearbeiten
Rubidiumazid kann aus Rubidiumcarbonat und Natriumazid hergestellt werden.
Rubidiumazid entsteht auch bei der Einwirkung von Stickstoff auf Rubidium unter dem Einfluss einer elektrischen Entladung. Parallel dazu entsteht Rubidiumnitrid.
Eigenschaften Bearbeiten
Physikalische Eigenschaften Bearbeiten
Rubidiumazid kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem in der Raumgruppe I4/mcm (Raumgruppen-Nr. 140) mit den Gitterparametern a = 630,8 pm, c = 753,7 pm, und 4 Formeleinheiten pro Elementarzelle.
Chemische Eigenschaften Bearbeiten
Bei der thermischen Zersetzung von Rubidiumazid entsteht bei 310 °C neben elementarem Rubidium (60 %) auch Rubidiumnitrid. Es ist jedoch nicht explosiv.
Verwendung Bearbeiten
Durch die thermische Zersetzung der Verbindung kann elementares Rubidium gewonnen werden.
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Jean D’Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 3. Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale, Band 3. 4. Auflage, Springer, 1997, ISBN 978-3-540-60035-0, S. 688 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Dale L. Perry, Sidney L. Phillips: Handbook of inorganic compounds. CRC Press, 1995, ISBN 978-0-8493-8671-8, S. 333 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- Dissertation: "Strukturchemische Untersuchungen von Halogenidaziden des Bariums, Thalliums und Zinks", Universität Dortmund, 2001. PDF
- H. Wattenberg: Über zwei Bildungsweisen von Natriumnitrid und Kaliumnitrid in Ber. d. dt. chem. Ges. 1930, 63(7), S. 1667–1672. doi:10.1002/cber.19300630708.
- Ulrich Müller: "Verfeinerung der Kristallstrukturen von KN3, RbN3, CsN3 und TlN3" in Z. anorg. allg. Chem. 1972, 392(2), S. 159–166. doi:10.1002/zaac.19723920207
- Don M. Yost: "Systematic Inorganic Chemistry", Verlag Read Books, 2007. ISBN 978-1-4067-7302-6. S. 128ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- R. Abegg, F. Auerbach: 'Handbuch der anorganischen Chemie'. Verlag S. Hirzel, Bd. 2, 1908. S. 430.Volltext
- R.J. Meyer, Erich Pietsch: . Hrsg.: Deutsche Chemische Gesellschaft. 8. völlig neu bearbeitete Auflage. Band 24. Verlag Chemie GmbH, Berlin 1937, S. 114