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Rose Rand auch Rozalia Rand 14 Juni 1903 in Lemberg Galizien 28 Juli 1980 in Princeton N J USA war eine austroamerikanische Logikerin und Philosophin Sie war Mitglied des Wiener Kreises Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRose Rand wurde in Lemberg geboren und besuchte dort die Schule Nach dem Umzug ihrer Familie 1914 nach Wien besuchte sie dort das polnische Gymnasium ab 1920 Mittelschulen in Wahring 1924 maturierte sie am Realgymnasium im zweiten Wiener Gemeindebezirk und inskribierte sich anschliessend fur das Studium der Philosophie an der Universitat Wien Sie studierte unter anderem bei Moritz Schlick Karl Buhler Robert Reininger Heinrich Gomperz und Rudolf Carnap und schloss ihr Studium 1937 mit einer Dissertation uber den polnischen Logiker Tadeusz Kotarbinski mit dem Titel T Kotarbinskis Philosophie ursprunglich mit Schlick als Doktorvater nach dessen Ermordung bei Reininger 1 ab Als Doktorandin nahm Rand an den Treffen des Wiener Kreises teil vor allem in den Jahren 1930 1935 und fuhrte bei diesen Sitzungen Protokoll Diese Protokolle stellen heute die einzigen erhaltenen Quellen uber die Diskussionen im Schlick Zirkel in den Jahren 1930 33 dar 2 Rand lebte im Wien der Zwischenkriegszeit unter schwierigsten Verhaltnissen Zur Sicherung ihres Lebensunterhalts gab sie in den Jahren 1933 34 Vorlesungen an der Volkshochschule Ottakring Volksheim sowie Nachhilfestunden fur Studenten und fertigte Ubersetzungen logischer Texte aus dem Polnischen fur den Springer Verlag an Daneben forschte sie von 1930 bis 1937 auch an der Psychiatrischen Klinik bei Otto Potzl und Heinz Hartmann 1939 emigrierte Rand als judische Staatenlose nach England zunachst nach London Dort arbeitete sie als Krankenschwester und versuchte ihre philosophische Arbeit wiederaufzunehmen In der Folge wurde sie als distinguished foreigner an der Faculty of Moral Science in Cambridge zugelassen und besuchte dort unter anderem Vorlesungen von Ludwig Wittgenstein 1943 verlor sie ihren Status und musste bis 1948 in einer Metallfabrik arbeiten Ab 1947 hielt sie Abendkurse uber Psychologie und Deutsch am Luton Technical College und am Tottenham Technical College 1954 zog Rand in die USA Zwischen 1955 und 1959 unterrichtete sie Mathematik antike Philosophie und Logik und war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Chicago University Indiana University und Notre Dame University 1959 zog sie nach Cambridge Massachusetts und daraufhin nach Princeton New Jersey In den folgenden Jahren verdiente sie ihren Lebensunterhalt mit unterschiedlichen Forschungsstipendien hauptsachlich fur ihre Ubersetzungsarbeiten Rose Rand starb am 28 Juli 1980 in Princeton New Jersey USA Der Nachlass Rose Rands wurde von der Universitat Pittsburgh erworben Er enthalt unter anderem ihre Forschungsarbeiten Dokumente die Protokolle der Diskussionen im Wiener Kreis und 1 600 Briefe unter anderem an Otto Neurath Ludwig Wittgenstein und Alfred Tarski Schriften Auswahl Bearbeiten Die Logik der verschiedenen Arten von Satzen Przeglad Filozoficzny 39 4 Warschau 1936 T Kotarbinskis Philosophie auf Grund seines Hauptwerkes Elemente der Erkenntnistheorie der Logik und der Methodologie der Wissenschaften in Erkenntnis 7 1938 S 92 120 Logik der Forderungssatze in Internationale Zeitschrift fur Theorie des Rechts Neue Folge 1 1939 S 308 322 The Logic of Demand Sentences in Synthese 14 1962 237 154 Preface and Translation of Prolegomena to Three Valued Logic by Tadeusz Kotarbinski in The Polish Review 13 1968 S 3 22 About the Notions of real and unreal on the Basis of Questioning Mental Disorders in Acta Psychologica eingereicht Literatur BearbeitenHamacher Hermes Adelheid Rose Rand a Woman in Logic in Friedrich Stadler Hrsg The Vienna Circle and Logical Empiricism Re Evaluation and Future Perspectives Dordrecht Boston London Kluwer 2003 pp 365 380 Iven Mathias Rand und Wittgenstein Versuch einer Annaherung Wittgenstein Studien 9 Frankfurt Berlin Peter Lang 2004 Korotin Ilse vorbehaltlich eines jederzeit zulassigen Widerrufes genehmigt Philosophinnen an der Wiener Universitat bis 1938 in Philosophie und Nationalsozialismus Mitteilungen des Institutes fur Wissenschaft und Kunst 2 92 S 25 32 Ilse Korotin Ach Osterreich das ist wirklich ein Kapitel fur sich Auf den Spuren weiblichen Philosophierens zwischen Wissenschaftlicher Weltauffassung und Deutscher Sendung in Die Philosophin 3 1991 S 26 50 Korotin Ilse Auf eisigen Firnen Zur intellektuellen Tradition von Frauen in Friedrich Stadler Hrsg Wissenschaft als Kultur Osterreichs Beitrag zur Moderne Wien New York Springer 1997 S 291 306 Lorini Giuseppe Deontica in Rose Rand in Rivista internazionale di filosofia del diritto 74 1997 197 251 Stadler Friedrich Studien zum Wiener Kreis Ursprung Entwicklung und Wirkung des Logischen Empirismus im Kontext Suhrkamp Frankfurt am Main 1997 ISBN 3 518 58207 0 2 Auflage bei Springer Dordrecht 2015 Biobibliografie zu Rand 771 772 Ilse Korotin Rand Rozalia In Brigitta Keintzel Ilse Korotin Hrsg Wissenschafterinnen in und aus Osterreich Leben Werk Wirken Bohlau Wien Koln Weimar 2002 ISBN 3 205 99467 1 S 605 606 Weblinks BearbeitenBiographie des Monats des Osterreichischen biographischen Lexikons von Katarina Mihaljevic Juli 2020 Rose Rand Papers University of Pittsburgh Informationen zu den Rose Rand Papers an der University of PittsburghEinzelnachweise Bearbeiten Stadler 1997 269 Stadler 1997 268 70 771 Die Protokolle entstanden 1937 38 unter schwierigsten Bedingungen auf Bitte Neuraths der Rand aus dem hollandischen Exil schrieb Normdaten Person GND 128932120 lobid OGND AKS LCCN n97054535 VIAF 79193067 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rand RoseALTERNATIVNAMEN Rand RozaliaKURZBESCHREIBUNG austroamerikanische Logikerin und PhilosophinGEBURTSDATUM 14 Juni 1903GEBURTSORT Lemberg GalizienSTERBEDATUM 28 Juli 1980STERBEORT Princeton N J USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rose Rand amp oldid 202340079