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Roberto Paribeni geboren am 19 Mai 1876 in Rom gestorben am 13 Juli 1956 ebenda war ein italienischer Klassischer Archaologe Roberto ParibeniInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenRoberto Paribeni Sohn von Aurelio Paribeni und Francesca Cicconetti studierte nach dem Besuch des Istituto Massimiliano Massimo einer jesuitischen Schuleinrichtung in Rom an der Universitat La Sapienza bei dem Archaologen Emanuel Loewy und dem Althistoriker Karl Julius Beloch bei dem er 1898 mit der Laurea in Alter Geschichte abschloss Unter der Leitung von Federico Halbherr nahm er 1901 an den Ausgrabungen der italienischen Mission auf Kreta teil Im Jahr 1902 wurde er von Ettore Pais als Vizeinspektor am Museo Nazionale di Napoli angestellt hielt es dort aber nur kurze Zeit aus und folgte im Februar 1903 der Einladung Luigi Pigorinis und Halbherrs nach Kreta In dem Zusammenhang wechselte er an die Musei Preistorico Etnografico e Kircheriano in Rom das heutige Museo Nazionale Preistorico Etnografico Luigi Pigorini dem er bis 1907 als Inspektor angehorte Wahrend dieser Zeit nahm er 1905 an einer archaologischen Mission in Agypten und 1906 an der Ausgrabung von Adulis in der italienischen Kolonie Eritrea teil Ab 1908 arbeitete Paribeni am Museo Nazionale Romano das er von 1909 bis 1928 als Direktor leitete Neben raumlichen Erweiterungen und einem deutlichen Ausbau des Sammlungsbestandes widmete er sich in dieser Rolle dem Ausstellungskonzept und der Systematisierung der Sammlungen antiker und neuzeitlicher Objekte Zu diesen Aufgaben trat 1919 die Soprintendenz uber die Ausgrabungen und Museen in den Provinzen Rom und Aquila ab 1922 zusatzlich uber die Ausgrabungen in Ostia Antica Wahrend dieser Zeit ruhten seine Interessen fur den ostlichen Mittelmeerraum nicht zumal er ein gluhender Nationalist wissenschaftliche Forschung in diesem Bereich als Mittel zur Absicherung politischer und wirtschaftlicher Anspruche Italiens sah So verfasste er fur Halbherr 1913 Berichte an das Ministerium fur auswartige Angelegenheiten uber die Moglichkeiten archaologischer Forschungen in Anatolien die detaillierte Informationen zu den wirtschaftlichen Potentialen der Region enthielten Nach Ende des Ersten Weltkriegs den er von 1917 bis 1918 im Rang eines Leutnants in Palastina verbrachte verwaltete er von 1919 bis 1943 mehr oder minder regelmassig die fur die Vorhaben der italienischen archaologischen Missionen vorgesehenen Mittel und erweiterte die zuvor vornehmlich auf Kreta Agypten und Anatolien gerichteten Forschungsvorhaben auch auf den Dodekanes und Tripolitanien auf Malta und Albanien Im Jahr 1928 erreichte Paribeni ein uberzeugter Anhanger des italienischen Faschismus den Hohepunkt seiner Karriere als Generaldirektor fur Altertumer und schone Kunste beim Ministero dell Educazione Nazionale das von Benito Mussolini als Ersatz fur das Ministero della Pubblica Istruzione Kultusministerium neu eingerichtet worden war Wahrend der funf Jahre seiner Amtsfuhrung nahm er die Bestandsaufnahme des nationalen Kulturguts auf sicherte dem Staat exponierte Kunstwerke wie die Tempesta von Giorgione und brachte die dritte Serie des Bollettino d Arte auf den Weg Wegen seiner Abneigung gegenuber der zeitgenossischen faschistischen Kunst wurde Paribeni 1935 an das Istituto Storico Italiano versetzt fur Paribeni der seit 1923 Mitglied der Accademia Nazionale dei Lincei seit 1929 Mitglied der von Mussolini geschaffenen Reale Accademia d Italia und seit 1930 Direktor der archaologischen Sektion der Enciclopedia Italiana war eine ungeheuerliche Herabwurdigung seiner Person und seiner Leistungen Paribeni entschied sich nun fur eine universitare Laufbahn und folgte 1934 dem Ruf auf den Lehrstuhl fur Archaologie und Alte Geschichte an die Universita Cattolica del Sacro Cuore in Mailand Im selben Jahr ubernahm er zudem die Direktion des Istituto nazionale di archeologia e storia dell arte die er bis 1944 hielt Die Preussische Akademie der Wissenschaften wahlte ihn 1939 zum korrespondierenden Mitglied Nach dem Waffenstillstand von Cassibile galt seine Treue der Repubblica Sociale Italiana Mit dem Ende des Faschismus wurde Paribeni als Mitglied der Faschistischen Partei aller Amter und Titel enthoben 1946 seine Mitgliedschaft in der Accademia Nazionale dei Lincei aufgehoben Die Universitat Mailand erreichte 1946 seine Wiedereinstellung und Paribeni lehrte dort bis zu seiner Pensionierung 1951 Auch behielt er den Vorsitz der ersten Sektion des Consiglio superiore di Antichita e Belle Arti Roberto Paribeni heiratete 1910 Francesca Cicconetti und hatte mit ihr die beiden Sohne Enrico 1911 1993 selbst ein bedeutender Archaologe und Marcello Schriften Auswahl BearbeitenUmfassendes Verzeichnis der Schriften Roberto Paribenis Enrico Paribeni Gianfilippo Carettoni In Giovanni Battista Pighi Hrsg Studi in onore di Aristide Calderini e Roberto Paribeni Band 1 Ceschina Mailand 1956 S LXVII LXXXV L Italia e il Mediterraneo orientale L Italiana Rom 1916 Guerra e politica nel paese di Gesu Avsonia Rom 1919 Saggio di bibliografia anatolica Officine grafiche Ferrari Venedig 1921 Malta Danesi Rome 1925 Optimus Princeps Zwei Bande Principato Messina 1926 27 Il ritratto nell arte antica Treves Mailand 1934 L Italia imperiale da Ottaviano a Teodosio Mondadori Mailand 1939 Imperia Paideia Arona 1949 Istituto di studi romani Storia di Roma Le origini il periodo regio la repubblica sino alla conquista del primato in Italia Storia di Roma Band 1 Cappelli Bologna 1954 L eta di Cesare e di Augusto Storia di Roma Band 5 Cappelli Bologna 1950 Da Diocleziano alla caduta dell Impero d Occidente Storia di Roma Band 8 Cappelli Bologna 1941Literatur BearbeitenParibeni Roberto In Enciclopedia Italiana Bd 21 Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1935 Paribeni Roberto In Enciclopedia Italiana Appendix 3 Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1961 Andrea Paribeni Roberto Paribeni In Raffaele Romanelli Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 81 Pansini Pazienza Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2014 mit umfangreichem Literaturverzeichnis zu Leben und Wirken Paribenis insbesondere auch wahrend der Zeit des Faschismus Massimiliano Munzi Roberto Paribeni 1876 1956 In Gunnar Brands Martin Maischberger Hrsg Lebensbilder Klassische Archaologen und Nationalsozialismus Bd 2 Menschen Kulturen Traditionen Studien aus den Forschungsclustern des Deutschen Archaologischen Instituts Bd 2 2 VML Verlag Marie Leidorf Rahden Westf 2016 S 113 129 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Roberto Paribeni in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 1034323342 lobid OGND AKS LCCN n86081553 VIAF 19939645 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Paribeni RobertoKURZBESCHREIBUNG italienischer Klassischer ArchaologeGEBURTSDATUM 19 Mai 1876GEBURTSORT RomSTERBEDATUM 13 Juli 1956STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Roberto Paribeni amp oldid 226731858