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Robert Schroder 3 August 1884 in Rostock 13 Oktober 1959 in Leipzig war ein deutscher Gynakologe der insbesondere durch seine ab 1915 durchgefuhrten Studien uber die Physiologie und Pathologie der Menstruation 1 bekannt wurde Portrat des referierenden Robert Schroder beim Gynakologie Kongress in Leipzig Mai Juni 1950 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Besuch des Gymnasiums in Rostock absolvierte Schroder Sohn des Kapitans Kaufmanns und Fabrikbesitzers Robert Julius Schroder und Ehefrau Helmine geb Arppe 2 3 ab 1903 ein Studium der Medizin an den Universitaten Rostock 4 Freiburg und Berlin Er wurde 1909 promoviert und arbeitete von 1910 bis 1911 am Institut fur Pathologische Anatomie im Krankenhaus Koln Lindenberg unter dem Pathologen Leonhard Jores Anschliessend absolvierte er seine Ausbildung bis 1922 an der Frauenklinik Rostock unter Otto Claudius Sarwey Die durch Jores geweckte Vorliebe zur pathologischen Anatomie und Histologie lenkte ihn bald auf die Probleme der zyklischen Veranderung im Genitale der Frau und so entstanden in diesen Jahren seine klassischen histologischen Arbeiten uber die Beziehung zwischen Ovar und Endometrium sowie die erste Auflage seines Lehrbuches fur Gynakologie 1914 erfolgte die Ernennung zum Privatdozenten sowie zum Oberarzt 1919 erfolgte die Ernennung zum ausserplanmassigen Professor Im Jahre 1922 wurde er zum ordentlichen Professor fur Geburtshilfe und Gynakologie in Kiel als Nachfolger Walter Stoeckels berufen Im Rahmen seiner Wirkungszeit wurden auch bauliche Veranderungen an der Kieler Frauenklinik vorgenommen Die septische Abteilung der Nordseite wurde 1922 fertiggestellt und 1931 wurde eine Aufstockung des Mittelbaus zur Unterbringung der Hebammenschulerinnen erreicht Ein Doktorand und Schuler war Harald Siebke Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er 1933 Mitglied der NSDAP 5 1934 trat er dem NS Arztebund bei 1935 dem NS Dozentenbund 5 1936 folgte er dem Ruf an die Universitat Leipzig als Nachfolger Hugo Sellheims und wurde neben seiner Lehrtatigkeit Direktor der Universitatsfrauenklinik 1937 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewahlt 6 Er blieb nach dem Zweiten Weltkrieg im Amt und wurde 1956 emeritiert An Auszeichnungen erhielt er unter anderen 1949 den Nationalpreis der DDR 5 1948 wurde er als ordentliches Mitglied in die Sachsische Akademie der Wissenschaften aufgenommen 7 Seit 1953 war er ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin Er war Ehrendoktor der Universitaten in Leipzig Rostock und Freiburg im BreisgauRobert Schroders wissenschaftliche Erfolge hatten ihren Schwerpunkt in der funktionell morphologischen Betrachtungsweise des Menstruationszyklus und dessen Storungen Er ist Begrunder einer umfassenden Lehre vom periodischen Geschehen im weiblichen Genitale die seither zu den Grundlagen der theoretischen und praktischen Gynakologie gehort Seine Forschungsergebnisse fanden ihren Niederschlag in zahlreichen Arbeiten Vortragen Referaten monographischen Studien und Lehrbuchern Weitere grosse Arbeitsgebiete auf denen Robert Schroder zusammen mit seinen Schulern Grundlegendes geleistet hat betreffen den vaginalen Fluor und die Gonorrhoe der Frau Literatur BearbeitenWalter Jonat Christoph Andree Thoralf Schollmeyer Universitats Frauenklinik Kiel und Michaelis Hebammenschule 1805 2005 Eine medizinhistorische Studie zum 200 jahrigen Bestehen Thieme Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 13 142031 6 Peter Schneck Schroder Robert In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Robert Schroder gynaecologist Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Robert Schroder Mediziner im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Eintrag zu Robert Schroder im Catalogus Professorum RostochiensiumVorlage CPR Wartung unnotige Verwendung von Parameter 2Einzelnachweise Bearbeiten Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 60 Die abenteuerlichen Reisen einer Kapitansfrau 1 Kapitan Schroders abenteuerliche Fahrten abgerufen am 16 Oktober 2018 siehe dazu erster Eintrag Wintersemester 1903 1904 Nr 4 zweiter Eintrag Wintersemester 1904 1905 Nr 23 dritter Eintrag Wintersemester 1907 1908 Nr 106 von Robert Schroder im Rostocker Matrikelportal a b c Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Zweite aktualisierte Auflage Frankfurt am Main 2005 ISBN 978 3 596 16048 8 S 561 Mitgliedseintrag von Robert Schroder bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 22 Juni 2016 Mitglieder der SAW Robert Schroder Sachsische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 1 Dezember 2016 Normdaten Person GND 117079448 lobid OGND AKS VIAF 36998175 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schroder RobertKURZBESCHREIBUNG deutscher GynakologeGEBURTSDATUM 3 August 1884GEBURTSORT RostockSTERBEDATUM 13 Oktober 1959STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Schroder Mediziner amp oldid 230914209