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Das Rittergut Stemmen im Ortsteil Stemmen der Stadt Barsinghausen Niedersachsen entstand Anfang des 17 Jahrhunderts Heute steht das denkmalgeschutzte und landwirtschaftlich genutzte Gebaudeensemble im Besitz der Familie von Rossing Herrenhaus des Ritterguts Stemmen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Das Herrenhaus 1912Die Gutsanlage liegt nordlich der B 65 am Fusse des Stemmer Bergs Auf der Trasse der Bundesstrasse verlief im Mittelalter der Hellweg vor dem Santforde eine Handelsstrasse die Hildesheim und Braunschweig mit den Stadten Westfalens verband Im Jahr 1258 erwarb das Kloster Mariensee im Dorf Stemmen einen Meierhof Diesen Hof und einen weiteren Hof erwarb 1619 der Landdrost Arndt von Wobersnow und vereinte sie Dem neu geschaffenen Hof verlieh Herzog Friedrich Ulrich die Privilegien eines Ritterguts Es hatte das Patrimonialrecht uber die Schule und die Kirche inne Die Bauern des Dorfes gehorten grundherrschaftlich nicht zum Gut Nach dem Dreissigjahrigen Krieg verlieh Herzog Georg Wilhelm am 5 November 1652 dem Landrentmeister Christoph Blume der das Gut unterdessen erworben hatte das Patronatsrecht uber die Stemmener Pfarre und die Schule 1 Die Erben von Blomes Sohn Friedrich Ulrich von Blum verkauften das Stemmener Gut 1671 an den Hofrichter und Schatzrat Ernst Friedrich von Reden den Vater des Oberhofmarschalls 1 Franz Johann von Reden 2 Die Familie von Reden behielt das Gut bis 1795 In den Besitz des Gutes kamen dann die von Rossing als Curt Hildebrand Freiherr von Rossing die Tochter des Vorbesitzers und koniglich preussischen Landesokonomierats Friedrich von Kaufmann 1822 1895 geheiratet hatte Seit 1877 leitete der Freiherr von Rossing die Bewirtschaftung des Gutes 3 1838 wollte der hannoversche Konig Ernst August I das Rittergut erwerben Wegen eines zu hohen Kaufpreises nahm er 1843 von seinen Erwerbsabsichten Abstand In den 1850er Jahren gab es erneute Kaufabsichten eines hannoverschen Konigs Georg V suchte sich zunachst als Platz zum Errichten einer Sommerresidenz das Rittergut aus dessen Inhaber einen Verkauf ablehnte Beschreibung Bearbeiten nbsp Seitenflugel des HerrenhausesDas Rittergut Stemmen verfugt uber ein reprasentatives Herrenhaus dessen Entstehung als Fachwerkhaus in der Zeit um 1560 vermutet wird Der Altan als Gebaudevorbau ist auf das Jahr 1672 datiert Das ursprungliche Fachwerk des zweigeschossigen Gebaudes wurde 1875 durch Sandsteinquader ersetzt Die grossraumige Gutsanlage ist von einer Sandsteinmauer eingefasst und besteht aus Wohn und Wirtschaftsgebauden sowie Garten und parkahnlichen Flachen Den Zugang zur Gutsanlage bildet ein Torbogen im Herrenhaus durch den der rechteckige Wirtschaftshof erreichbar ist Der dreifluglige Herrenhauskomplex besteht auf der Sud und Westseite aus Wohnflugeln und auf der Ostseite aus einem Wirtschaftsgebaude In Richtung Norden liegen weitere Wirtschaftsgebaude und flachen des Gutes darunter Stallgebaude Scheunen und die ehemalige Muhle Sudlich des Herrenhauses gehoren einige ausserhalb der Umfassungsmauer gelegene Gebaude zum Gut Dazu zahlen der ehemalige Schafstall eine Scheune das ehemalige Forsterhaus und ein Landarbeiterhaus Diese Bauten stammen aus dem 19 Jahrhundert nbsp WirtschaftsgebaudeIn den Jahren 1963 und 1999 kam es zu aufwendigen Renovierungsarbeiten der Gutsanlage Heute steht sie unter Denkmal und Ensembleschutz 4 Genutzt wird sie als landwirtschaftlicher Betrieb und ist zum Teil privat bewohnt Es finden Fuhrungen uber das Gut statt und es werden Festveranstaltungen durchgefuhrt darunter ein Kartoffel und Weinfest Es erinnert an Elias Friedrich Schmersahl der von 1746 bis 1755 Gemeindepastor in Stemmen war und in der Gegend die Kartoffeln als Speise bekannt machte 5 Literatur BearbeitenDie Ritterguter der Furstentumer Calenberg Gottingen und Grubenhagen Beschreibung Geschichte Rechtsverhaltnisse und 121 Abbildungen Auf Beschluss der Ritterschaft und unter Mitwirkung der einzelnen Besitzer herausgegeben von Gustav Stolting Eimbeckhausen und Borries Freiherr von Munchhausen Moringen Hannover 1912 S 142 146 Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Landkreis Hannover Band 13 1 herausgegeben von Hans Herbert Moller bearbeitet von Henner Hannig Friedrich Vieweg amp Sohn Braunschweig Wiesbaden 1988 ISBN 3 528 06207 X S 196Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rittergut Stemmen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Herrenhaus Bauwerk des Rittergutes im Denkmalatlas Niedersachsen Kurzbeschreibung bei burgen und schlosser net Beschreibung von Stemmen und dem Rittergut Zeitungsartikel zu Rittergutern im Calenberger Land in der Deister Leine Zeitung aus dem Jahr 2010Einzelnachweise Bearbeiten a b Gustav Stolting Borries von Munchhausen Hrsg Stemmen in dies Die Ritterguter der Furstentumer Calenberg Gottingen und Grubenhagen Beschreibung Geschichte Rechtsverhaltnisse uns 121 Abbildungen Auf Beschluss der Ritterschaft und unter Mitwirkung der einzelnen Besitzer herausgegeben Hannover Im Commission von Sachse amp Heinzelmann 1912 S 142 146 hier S 142 Richard Remme Genealogy Richard Remme The Hague Netherlands Franz Johann von Reden Hofmarschall 1679 1758 in der Datenbank Genealogie Online ohne Datum zuletzt abgerufen am 20 August 2023 Hans Werner Dannowski Unterwegs im Calenberger Land 2010 S 203 Der Erhalt des historischen Ensembles kostet Unsummen Beschreibung einer Fuhrung der Interessengemeinschaft Bauernhaus vom 16 September 2013 Jorg Rocktaschel Kartoffel und Weinfest auf dem Rittergut in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 16 September 201552 3436 9 52264 Koordinaten 52 20 37 N 9 31 21 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rittergut Stemmen amp oldid 236572030