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Ritsuryō japanisch 律令 ritsuryō ist ein historisches Rechtssystem in Japan wobei ritsu das Straf und ryō das Verwaltungsrecht meint Es basierte auf der Philosophie des Konfuzianismus und des chinesischen Legalismus Das politische System in Ubereinstimmung mit ihm heisst Ritsuryō sei 律令制 Kaku 格 oder Shiki 式 sind Anhange zum ritsu bzw ryō Wahrend der spaten Asuka Zeit spates 6 Jahrhundert bis 710 und der anschliessenden Nara Zeit 710 794 versuchte der Kaiserliche Hof das rigorose chinesische politische System der Tang Dynastie zu kopieren Dazu schuf er einige Sammlungen von Ritsuryō und versuchte diese durchzusetzen Spater wurden die Ritsuryō obsolet als das Shōgunat zum herrschenden politischen System und der Verhaltenskodex der Samurai massgeblich wurde Wichtige Sammlungen von Ritsuryō waren Ōmi ryō 近江令 668 Angeblich von Fujiwara no Kamatari auf Befehl von Tenji tennō kompiliert Die tatsachliche Existenz ist aber unter Historikern umstritten Asuka Kiyomihara ryō 飛鳥浄御原令 683 22 Bande begonnen unter Temmu tennō nicht mehr erhalten Taihō ritsuryō 大宝律令 701 nicht mehr erhalten Yōrō ritsuryō 養老律令 vollendet 718 in Kraft 757 revidierte Fassung des Taihō ritsuryō durch Fujiwara no Fuhito und andereVerschiedene offizielle Kommentare die dazu veroffentlicht wurden dienen heute als geschichtliche Hauptquellen so Sakutei ritsuryō vollendet 769 offizieller Kommentar 791 812 Ryō no gige 833 und Ryō no shuge um 877 Inhaltsverzeichnis 1 Staatliche Organisation 2 Aufbau der Ritsuryō Burokratie 2 1 Die Ministerien 2 2 Militarische Organisation 2 3 Organisation der Provinzen 2 4 Klassifizierung der Nicht Adeligen 3 Steuerbelastung 3 1 Steuerarten 4 Strafen 5 Literatur 6 WeblinksStaatliche Organisation BearbeitenIn den Gesetzestexten wurde in aufwandigster Detailliertheit die Organisation der Verwaltung des Hofes und Landes festgelegt Aufbau der Ritsuryō Burokratie BearbeitenAn der Spitze stand die Himmlische Majestat der Tennō Er wurde beraten vom Daijō kan dem Staatsrat oder Grosskanzleramt Die Fuhrung des Staatsrats zusammen auch als Sankō lag beim Grosskanzler Daijōdaijin dem hochsten Regierungsbeamten und direkten Berater des Kaisers Waren keine geeigneten Kandidaten verfugbar und besonders nach der Zeit Fujiwara no Yoshifusas 804 872 wurde der Posten selten besetzt Wenn dann meist an militarische Fuhrer oder posthum ehrenhalber War das Amt des daijōdaijin nicht besetzt lag die eigentliche Regierungsgewalt beim Sadaijin dem Kanzler zur Linken auch mit ichi no kami bezeichnet An dritter Stelle stand der Udaijin Kanzler zur Rechten Dem Staatsrat Bezeichnung fur beide Kanzler zusammen Sankō folgte der Dainagon 大納言 Oberkabinettsrat Anfangs waren im Taihō Kodex vier Dainagon vorgesehen spater wurde die Anzahl erhoht Sie standen direkt unter dem Sankō und konnten diesen gegebenenfalls vertreten Jedem der vier Dainagon zeitweise gyoshi taifu genannt waren zugeordnet ein Udaiben bzw Sadaiben daiben 大弁 Oberstaatsverwaltungsdirektor ein chuben 中弁 Mittlerer Staatsverwaltungsdirektor ein shōben 少弁 Unterstaatsverwaltungsdirektor und drei shōnagon 少納言 Unterkabinettsrat Der Posten des chunagon 中納言 Mittlerer Kabinettsrat wurde im spaten 8 Jahrhundert geschaffen Daneben gab es noch ausserplanmassige bzw provisorische 権 Gonkan gon oder 員外 Ingaikan ingai als Prafix Amtsinhaber die uber die jeweilig vorgesehenen Planstellen hinausgingen Protokollarisch gleichberechtigt bestand daneben der Jingi kan mit kami also Shintō Angelegenheiten befasst Es bestanden acht Ministerien Das Personal fur die hoheren und hochsten Stellungen kam aus den Familien mit entsprechendem Kabane bzw kaiserlichem Geblut Die Ministerien Bearbeiten Nakatsukasa shō Zentralministerium zustandig fur Belange des Tennō die Palastverwaltung Liaison zwischen Ministerium und Staatsrat und Verkundung von Gesetzen usw Shikibu shō Nori no tsukasa Zeremonienministerium war mit dem Personalwesen der zivilen Hof und Provinzbeamten befasst Also Urlaub Dienstaufsicht Beforderung und Entlassung Belohnungen mittels jifiku Belehnungen Empfanger der Jahresberichte aus den Provinzen die im 11 Monat abgeliefert werden mussten chōshushi Des Weiteren Ausbildung und Examinierung angehender Staatsdiener Jibu shō Zivilverwaltung fur Adlige war zustandig fur Namensgebung Erbschafts Nachfolgeregelungen Heiraten Beerdigungen usw von Personen des funften Ranges oder hoher Registrierung der kabane und Empfang von Staatsgasten Weiterhin waren Kaiserbegrabnisse zu organisieren die Graber zu verwalten und gunstige Omina aufzeichnen Mimbu shō das Ministerium fur Inneres eigentlich Statistik War mit Dingen wie Landvergabe Volkszahlungen Melderegistern Frondienst u a das Volk betreffende Statistiken befasst Besonders der statistischen Erfassung der Infrastruktur Besteuerungsgrundlage Namensregister der kenin und nuhi Hyōbu shō Tsuwamono no tsukasa Kriegsministerium kummerte sich um die Militarverwaltung also Beforderungen Festungsbau Mobilmachung Unterwerfung der Emishi usw Gyōbu shō das Justizministerium zur Nara Zeit seiner Funktion nach eher ein Obergericht fur in den Provinzen nicht zu entscheidende Strafsachen die ggf in nachster Instanz dem Staatsrat zur Revision vorgelegt wurden Weiterhin Gefangnisverwaltung und Fuhren von Registern uber Gerichtsverfahren zwischen Freien und Unfreien Die tokibe fungierten ahnlich den Berichterstattern am EuGH Speziell geschulte Dr iur wurden in die Provinzen entsandt um den dortigen Administratoren den Gesetzescode zu erlautern Ōkura shō ist das bis 2001 noch so bezeichnete Finanzministerium Damals lediglich zustandig fur die Eintreibung und Lagerung der Naturalsteuern und Fronablosung Tribute der Provinzen Die im 7 Jahrhundert gepragten Munzen wurden ab 723 zur Steuerzahlung akzeptiert Masse und Gewichte staatlicher oder privater Stellen waren zu Eichzwecken im zweiten Monat vorzulegen Im Gegensatz zu heute fand keine zentrale Budgetplanung statt Kunai shō mit allgemeinen Geschaften des kaiserlichen Haushalts und inneren Palasts befasst Teilweise zustandig fur Eintreibung und Vergabe von gewissen Naturalsteuern weissen Reis Fisch sofern sie im Palast gebraucht wurden Uberwachung der Felder fur die kaiserliche Tafel kanden Zensoren Danjō dai Die Zensoren unterstanden dem Staatsrat waren jedoch ausserhalb der Ministerien organisiert Sie hatten uber die Sittenreinheit in der Hauptstadt und im kanai zu wachen und Verstosse nach oben zu melden In gewissem Masse hatten sie polizeiliche und Justizfunktionen Der Direktor hatte erst unteren 4 spater unteren 3 Hofrang und stand damit protokollarisch hoher als die Minister Meist hatte ein Prinz 王 oder anderes Mitglied der kaiserlichen Familie den Posten inne Die Aufgaben gingen mit der Zeit an die zu Beginn des 9 Jahrhunderts geschaffenen Polizeikommissariate kebiishi uber Das Kōkyo dem Staatsrat unterstellt verwaltete den Palast der Frauen und war organisatorisch ahnlich aufgebaut wie das Haushaltsministerium Der Palast tōgu des designierten Thronfolgers war ahnlich organisiert wie das Ministerium Daneben gab es noch Lehrmeister fur den Kronprinzen Militarische Organisation Bearbeiten Direkt dem Staatsrat unterstanden die funf Garde Quartiere Go e fun mit Marstall und Waffenkammern Emon fu die Torwachen rekrutierten sich aus Freien der Provinzen eine Abteilung die hayato no tsukasa bestand aus Indigenen aus dem Suden Kyushus Sa eshi fu und U eshi fu die linke und rechte Palastwache Sa hyōe fu und U hyōe fu linke und rechte Garde zur Bewachung der Tore kōmon zur Audienzhalle ausserdem Bewachung des Kaisers auf Reisen 400 Mann nur Sohne von Hofbeamten mittleren Ranges bzw gun shi Hidari no uma no tsukasa und Migi no uma no tsukasa linke und rechte Stallverwaltung Die Pferdepfleger umabe kamen aus Pferdepflegerzunften umakai be und waren als tomo be personliches Eigentum des Kaisers Sa hyōgo und U hyōgo die linke und rechte Waffenkammer Im achten Jahrhundert bestand noch eine eigene innere Palast Waffenkammer Uchi no hyōgo Militarische Organisation auf Provinzebene Jede Provinz hatte eine Brigade unter dem Kommando des Gouverneurs Erstmals wurden diese 645 aufgestellt auch um den lokalen Klanoberhauptern ihre militarische Basis zu nehmen Private Waffen waren in regierungseigenen Lagern hyōgo abzugeben Aufgebaut waren sie wie folgt in heutiger Terminologie am Bsp einer grossen Brigade daidan Offiziere 1 Brigadekommandeur daigi 2 Stellvertreter shōgi 1 Registrar Schreiber shuchō 5 Regimentskommandeure kōi 10 Bataillonskommandeure ryōsui 20 Kompaniechefs taishō 5 Mann heishi bildeten ein gō Trupp Zwei von diesen ein hi Zug 5 hi 50 Mann ein tai Kompanie 2 Kompanien formten zusammen ein ryō Bataillon 2 davon ein kō Regiment 5 dann eine grosse Brigade die mittlere hatte 3 eine kleine 2 kō Kompanien bestanden sowohl aus Fussvolk als auch Kavallerie und hatten 2 Bogenschutzen Theoretisch war 1 3 der tauglichen mannlichen Bevolkerung im Dienst die Aushebungsquote war jedoch deutlich niedriger Abkommandierungen in unruhige Grenzprovinzen waren ublicherweise fur 3 Jahre in der Hauptstadt Palastwachen u a fur 1 Jahr Ab 790 wurde das System in den Grenzprovinzen durch die kondei Miliz abgelost die sich aus den Familien des Landadels rekrutierte Organisation der Provinzen Bearbeiten Die Provinzen wurden von einem von der Zentralregierung ernannten Gouverneur 國司 Kuni no tsukasa auch 國上 oder 國行主 verwaltet Die ihm beistehenden Beamten aus dem lokalen Landadel rekrutiert Fur die linke und rechte Halfte der Hauptstadt Nara ausserhalb des Palasts bestanden Sa bzw U kyō shiki die Melde Monchs und Steuerregister keichō zu fuhren hatten Frondienste einzuteilen usw weiterhin hatten sie eine polizeiliche Uberwachungsfunktion hinsichtlich Strassen Brucken und Wehrdiensttuenden heishi Die Markte wurden vom Higashi bzw Nishi no ichi no tsukasa kontrolliert Die nahe der Hauptstadt befindlichen strategisch bedeutsamen Gegenden um die Hafen Naniwa 難破 heute Ōsaka und Hakata heute Fukuoka waren administrativ unter den Settsu shiki ab 793 Settsu no kuni no tsukasa bzw Dazai fu einer militarischen Sonderverwaltungszone an der invasionsgefahrdeten Nordkuste Kyushus Tsukushi unterstellt Zusatzlich zu den geschilderten Aufgaben der Kyōshiki der Hauptstadt hatten die Direktoren noch kami Zeremonien zu uberwachen die Seide Herstellung zu fordern auslandische Staatsgaste zu betreuen Regierungslagerhauser zu verwalten Hafen instand zu halten und Poststationen yueki denba zu kontrollieren Ausserdem fuhrten sie ein Tempelregister Das Dazai fu hatte zusatzlich noch militarische Aufgaben wie Festungsbau und bemannung Weiterhin ein miyake das der Unterkunft und Verpflegung von auslandischen Gasten diente uber deren Ankunft und Abreise naturlich ein Register gefuhrt wurde Die restlichen Provinzen kuni wurden in vier Klassen nach Bevolkerungszahl geschieden in der Bezeichnung analog den vier Grossen der Bezirke gun Die Aufgaben des Provinz Statthalters bzw Gouverneurs Kuni no tsukasa bzw kokushi und seines Stellvertrers suke entsprachen im Wesentlichen den geschilderten des Settsu shiki Als im 10 Jahrhundert das Engi shiki zusammengestellt wurde gab es 68 Provinzen Fur das 8 Jahrhundert sind circa 555 Bezirke 郡 bekannt Vor dem Taihō Kodex hiessen Bezirke gemeinhin 評 hyō 國 kuni waren die grossten Einheiten 5 7 Bezirke umfassend 大郡 grosser Bezirk Kreis 16 20 Dorfer 上郡 Oberbezirk 12 15 Dorfer 中郡 mittlerer Bezirk Kreis 8 11 Dorfer 下郡 Unterbezirk 4 7 Dorfer 小郡 Kleinkreis Bezirk 2 oder 3 Dorfer 里 sato Dorf 50 Haushalte weniger in abgelegen oder gebirgigen Gegenden 村 mura Dorf Weiler nicht definiert aber normalerweise 20 Hauser oder weniger Klassifizierung der Nicht Adeligen Bearbeiten Das gemeine Volk war im Wesentlichen in die beiden Kasten Ryomin 良民 und Semmin 賤民 aufgeteilt Die Ryomin bildeten die obere Kaste und waren in Kanjin 官人 Komin 公民 Shinabe 品部 und Zakko 雑戸 untergliedert Die Semmin wurden aufgrund ihrer 5 stufigen Gliederung oft als goshiki no sen 五色の賤 bezeichnet Sie waren nach ihren Aufgaben wie folgt gegliedert Ryōko 陵戸 waren der kaiserlichen Familie zugeordnet und haufig Bewacher von Kaisergrabern Kanko 官戸 waren den Behorden zugeordnet Kenin 家人 waren Bedienstete des Adels Weiterhin zwei Klassen von Sklaven 奴婢 nuhi die Kunuhi 公奴婢 waren Eigentum des Tennōs und die Shinuhi 私奴婢 waren im Eigentum von Privatleuten Kunuhi wurden mit Erreichen der Altersgrenze 66 zu Kanko und mit 76 Jahren Freie Heiraten zwischen den einzelnen Gruppen waren anfangs nicht gestattet das System war aber nicht so streng wie das Indien Anfangs wurden Mischlingskinder der beiden Kasten den Semmin zugeordnet nach 789 den Ryomin Diese Gliederung wurde bis ins 10 Jahrhundert angewendet Steuerbelastung BearbeitenSteuerpflichtig waren im Wesentlichen die erwachsenen Manner eines Haushaltes Von Steuern befreit waren Frauen Kinder bis 16 17 Greise uber 65 66 kaiserliche Blutsverwandte Kaisernachfahren bis zur 4 Generation solche im 8 Hofrang oder hoher und Invalide im Militar Diensttuende Sklaven 奴 nuhi Jungmannen 17 20 wurden zeitweise zu der ublichen Steuern herangezogen Bedingt Taugliche zu Festzuhalten bleibt dass samtliche Steuern in Naturalien auf Kosten des Steuerpflichtigen abzuliefern waren was besonders fur die Bewohner von Grenzprovinzen hohe Kosten verursachte Sawada Goichi errechnete fur einen Modellhaushalt eine Steuerlast von 28 Die durchschnittliche Grosse eines Haushalts basierend auf einer Zahlung in Shimousa 721 betrug 9 Personen Die tatsachliche Grosse lag zwischen 3 und 41 Davon waren etwa 2 10 voll taugliche steuerpflichtige erwachsene Manner Steuerarten Bearbeiten Im Ritsuryō System gab es ein so yō chō 租庸調 genanntes Steuersystem mit folgenden Steuerarten Kopfsteuer 調 貢 mitsugi oder chō nur erstes Zeichen War in Textilien zu bezahlen Abhangig von der Provinz waren Art und Qualitat festgeschrieben In der Regel wurde jedoch minderwertige Ware abgeliefert oft mit einem Handelswert von nur der Halfte normaler Ware Steuerklassen nach Dettmer 1959 Kinder unter 17 Greise usw von der Steuer befreitManner der ausseren Provinzen regularer voller SatzManner im Kannai halber Satz von 1Haushalte in der Provinz Hida hatten statt Stoffe abzuliefern Zimmerleute fur den Einsatz in der Hauptstadt zur Verfugung zu stellen und zu verpflegen Bewohner der Grenzprovinzen hatten geringere Satze abzufuhren die nach den lokalen Gegebenheiten festgesetzt wurden Die Ablieferungsmodalitaten waren genau festgelegt Steuererlasse wurden haufig gewahrt aus Anlass von Thronbesteigungen Anderung des Nengō bei Hauptstadtverlegung etc Ausserdem wurden nach Missernten bei Umzug in aussenliegende Provinzen fur 1 3 Jahre fur wiederaufgetauchte Vermisste 3 5 Jahre von freigelassenen Sklaven 3 Jahre Auslandsruckkehrern 1 3 Jahre Tugendhaften auf Dauer und von Auslandern die sich naturalisieren liessen 10 Jahre keine Steuern erhoben Fronablosung 庸 chikarashiro oder yō Prinzipiell musste jeder Steuerpflichtige 60 Tage pro Jahr Frondienst 役 edachi ableisten Dies wurde jedoch oft mit einem Satz von 2 jō 6 shaku Tuchen nach 706 der Halfte dieses Satzes 9 tsuka Reis abgelost Die Modalitaten entsprachen der Kopfsteuer Andererseits konnten sich Freie auch zur Arbeit bis zu 30 Tagen verdingen und erhielten den entsprechenden Lohn wurden aber zusatzlich noch verpflegt Gemischte Steuern auch die Zinsen auf geborgten Reis Abgaben an den staatlichen Getreidespeicher Je nach Haushaltsgrosse 9 stufig 2 koku 1 to Hirse Nach 706 Armen erlassen Wahrend der Tempyō Ara wurde eine monatliche leichte Zusatzsteuer zur Deckung von Beamtengehaltern erhoben Tribut Geschenke der Provinzen Diese durften 1000 tsuka Reis pro Provinz nicht uberschreiten Feldsteuer 田力 租 tachikara oder so nur letztes Zeichen nur auf bewasserte Reisfelder jedoch waren Maulbeerbaum bzw Hanf Anbau vorgeschrieben fur 1 Zahlbar in Reis Prinzipiell hatte im Rahmen der Taika Reform jedermann Anspruch auf ein gleich grosses Feld dass zur Nutzung uberlassen wurde Jedoch wurde zu verschiedensten Zwecken Felder gewahrt zum Beispiel Dienstfelder fur Beamte Solche die Personen hoher Range und auch Tempeln uberlassen wurden waren steuerfrei Der Steuersatz war einheitlich 15 tsuka Reis pro chō Bei einem zu erwartenden Ertrage zwischen 150 und 500 tsuka chō Die Steuerbasis Zuteilung der Felder erfolgte aufgrund alle 6 Jahre stattfindender Volks Zahlungen Zuweisungen erfolgten fur alle Personen im Haushalt uber 6 Jahren pro Mann 2 tan fur Frauen etwa ein Drittel weniger Steuerhinterziehung und vermeidung zum Beispiel durch falsche Angaben bei Registrierung Bestechung unerlaubter Bebauung Felder Verstorbener Kauf eines steuerbefreiten Amtes Flucht bzw Abwanderung ins steuerbegunstigte Kinnai usw waren ublich Strafen dafur reichten von 60 Stockschlagen bis zu 3 Jahren Zwangsarbeit Staatliche Gegenmassnahmen waren die Einfuhrung eines Meldewesens Namensfestsetzung und ein Burgensystem wobei eine Person fur die Steuern von durchschnittlich 5 Haushalten burgte dafur aber auch eine gewisse Disziplinargewalt hatte Insgesamt erwies sich dieses System in der beginnenden Heian Zeit als nicht mehr praktikabel Mit der Einfuhrung des Engishiki Gesetzeswerks 962 erfolgte die Umstellung auf ein Grundsteuersystem Strafen BearbeitenZur Nara Zeit waren folgende Strafen ublich Todesstrafe durch Enthaupten unehrenhaft oder Erdrosseln ehrenhaft Verbannung in die Provinzen je weiter von der Hauptstadt umso schwerer wiegend 3 Klassen Fron Zwangsarbeit in funf zeitlichen Stufen beginnend mit Jahr Prugelstrafe dunner oder dicker Stock Einige Kaiser verzichteten auf die Anwendung der Todesstrafe an deren Stelle trat die Verbannung Aus Anlassen wie guten Omina Thronbesteigungen usw wurden oft Amnestien verkundet bestehende Strafen um eine Stufe gemildert In der alt japanischen Kindererziehung war das leidenschaftliche Strafen unartiger Kinder strengstens verpont Zornausbruche der Eltern den Kindern gegenuber galt als untrugliches Zeichen grobster Barbarei Im Sōni ryō 27 Art i d F 717 sind fur Verstosse von Monchen u a folgende deutlich mildere Strafen vorgesehen Zuruckversetzung in den Laienstand ggf mit Ubergabe an weltliche Richter zum Beispiel fur Divination Aufwiegelung oder Vortauschen der Erleuchtung 100 Tage klosterliche Zwangsarbeit kushi dies bedeutete zum Beispiel das Reinigen der Tempelvorplatze fur das falsche Fuhren eines Monchsnamens unerlaubtes Herumwandern ungenehmigtes Betteln explizit untersagt praktisch jedoch nicht bestraft wurden Verstosse gegen allgemeine Vinaya Vorschriften wie Betreten von Wohnungen des andern Geschlechts Privatbesitz Alkohol bzw Fleischgenuss oder Geschlechtsverkehr 10 Tage klosterliche Fron Die Regelungen Shintō Priester betreffend waren noch milder Eine konsequente Verfolgung scheint so in den Provinzen uberhaupt moglich nicht stattgefunden zu haben und ist ab der beginnenden Heian Zeit selten belegbar Fur Inhaber des mindestens 8 Zivilrangs oder 12 Verdienstranges bestand die Moglichkeit sich von Bestrafungen freizukaufen Der Grundbetrag war 1 kin Kupfer bei Vergehen gegen Private das Doppelte gegen den Staat fur die Ablosung pro 10 Stockschlagen Abgeloste Strafen flossen jedoch in die Beurteilungen von Beamten mit ein Literatur BearbeitenDettmer Hans Die Steuergesetzgebung der Nara Zeit Harrassowitz Wiesbaden 1959 zgl LMU Dissertation 1959 Dettmer Hans Die Urkunden Japans vom 8 achten bis ins 10 zehnte Jahrhundert Harrassowitz Wiesbaden 1972 Bd 1 Die Range zum Dienstverhaltnis d Urkundsbeamten Dettmer Hans Japanische Regierungs und Verwaltungsbeamte des 8 bis 10 Jahrhunderts zusammengestellt nach dem Zeugnis des Kugyō bunin Harrassowitz Wiesbaden 2000 2 Bde Josef Kreiner Die Kulturorganisation des japanischen Dorfes Beaumuller Wien 1969 Archiv fur Volkerkunde 7 Alan Miller Ritsuryo Japan The State as Liturgical Community In History of Religions Vol 11 No 1 Aug 1971 S 98 124 Richard Miller Japan s First Bureaucracy Ithaca 1979 daraus auch die Gliederung der Ministerien Makoto Satō und Eiichi Ishigami Ritsuryō kokka to Tenpyō bunka Yoshikawa kōbunkan Tōkyō 2002 ISBN 4 642 00804 7 Yoshikawa Shinji Study in the Ritsuryo Bureaucracy In Journal of Jap History 2000Weblinks BearbeitenRitsuryō detailliert On the Quantity of Written Data Produced by the Ritsuryō State PDF Datei 61 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ritsuryō amp oldid 224081576