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Das Riesenpekari Pecari maximus ist ein am brasilianischen Amazonas lebender Vertreter der Nabelschweine Neben dem Halsbandpekari Pecari tajacu ist es der einzige Angehorige der Gattung der Halsbandpekaris Pecari RiesenpekariSystematikUberordnung LaurasiatheriaOrdnung Paarhufer Artiodactyla Unterordnung Schweineartige Suina Familie Nabelschweine Tayassuidae Gattung PecariArt RiesenpekariWissenschaftlicher NamePecari maximusM Roosmalen Frenz Van Hooft de Iongh amp Leirs 2007Es wurde 2000 vom niederlandischen Zoologen Marc van Roosmalen entdeckt der es auch 2007 erstmals beschrieb Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensraum 3 Verbreitung 4 Lebensweise 4 1 Sozialverhalten 4 2 Ernahrung 5 Systematik 6 Bestand und Gefahrdung 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksMerkmale BearbeitenDas Riesenpekari erreicht eine Schulterhohe von 85 cm und eine Korperlange von 127 cm Die Ohren werden ca 13 cm lang der Schadel misst rund 261 mm in der Lange wahrend der Kiefer des Riesenpekaris etwa 182 mm lang wird Ein Schwanz ist nur als Rudiment vorhanden Die weiche rosafarbene Schnauze des Riesenpekaris misst 5 3 4 0 cm Das Korpergewicht konnte bislang noch nicht genau bestimmt werden bewegt sich aber zwischen 40 und 50 kg Mit diesen Massen ist das Riesenpekari zwar das grosste aller bekannten lebenden Neuweltschweine im Korperbau ist es vor allem verglichen mit dem Halsbandpekari jedoch graziler Die Beine sind im Verhaltnis zum Korper langer und dunner der Kopf ist hingegen kleiner ebenso wie die Schnauze und die Ohren 1 Das aus dunnen Borsten bestehende Fell der Tiere ist braun mit schmutzig weissen Einsprenkeln Entlang der Wirbelsaule verlauft von den Ohren bis zum Schwanz eine schwarze Ruckenmahne Zwar verfugt das Riesenpekari wie auch das Halsbandpekari uber ein etwa 35 cm langes Halsband uber Schultern und Brust dieses ist jedoch nur schwach gezeichnet und fehlt bei einigen Tieren sogar ganz Die Borsten der Ruckenmahne sind 10 5 12 0 cm lang die des Halsbandes 3 6 4 3 cm Lebensraum BearbeitenDas Riesenpekari bewohnt Flussgebiete des tropischen Regenwaldes Es ist ein guter Schwimmer und gut an das Leben am Wasser angepasst 2 Verbreitung BearbeitenDas vermutete Verbreitungsgebiet des Riesenpekaris liegt im Bereich der Flusse Amazonas nordliche Grenze Rio Madeira ostliche Grenze Rio Tapajos westliche Grenze und Rio Guapore sudliche Grenze Davon ausgenommen ist der nordwestliche Bereich dieses Gebietes wo offene Savanne und Auenlandschaften vorherrschen Unklar ist ob auch eine Sichtung vom Rio Xapuri dem Riesenpekari zugeordnet werden kann Der US amerikanische Holzarbeiter John C Yungjohann der zwischen 1906 und 1919 dort lebte beschrieb in seinem Buch White Gold ein Pekari dessen Verhalten und Erscheinung sich mit denen des Riesenpekaris decken 3 Lebensweise BearbeitenSozialverhalten Bearbeiten Anders als das nahe verwandte Halsbandpekari lebt das Riesenpekari nicht in grossen Rotten von mehreren hundert Tieren Vielmehr bewegen sich die Tiere in Paaren zusammen mit ein bis zwei Frischlingen Van Roosmalen vermutet dass das Riesenpekari im Lauf seiner Entwicklungsgeschichte typisches Revierverhalten wie Rangkampfe Rudelleben und das Markieren des Lebensraums abgelegt hat Dies konnte erklaren warum den bisher untersuchten Exemplaren der typische strenge Pekarigeruch fehlte Auch konnte die verhaltnismassig unauffallige Lebensweise verbunden mit dem eher kleinraumigen Verbreitungsgebiet ein Grund dafur sein dass das Riesenpekari so lange unentdeckt blieb 2 Ernahrung Bearbeiten Das Riesenpekari ernahrt sich von Samen und Fallobst das es auf dem Erdboden findet Auch hierin unterscheidet es sich von Halsband und Weissbartpekari Tayassu pecari mit denen es sich das Verbreitungsgebiet teilt Sie wuhlen im Erdboden nach Wurzeln Truffeln und Sprosslingen was sich in ihrer robusteren Schnauzenform niederschlagt 2 Systematik BearbeitenDie Verwandtschaftsbeziehungen des Riesenpekaris stellen sich nach van Roosmalen wie folgt dar 4 Nabelschweine Tayassuidae Weissbartpekari Tayassu pecari Chaco Pekari Catagonus wagneri Halsbandpekaris Pecari Halsbandpekari Pecari tajacu Riesenpekari Pecari maximus Bestand und Gefahrdung BearbeitenUber die Populationsgrosse des Riesenpekaris ist nichts bekannt deshalb kann nur schwer eine Einschatzung bezuglich der Bedrohung dieser Art getroffen werden Da dieses Nabelschwein jedoch auf einen bestimmten Habitattyp angewiesen ist sieht van Roosmalen ein gewisses Risiko fur das Riesenpekari Vor allem die fortschreitende Rodung des Regenwalds verbunden mit der Bejagung von Pekaris stellt hierbei eine Gefahr dar Eine zusatzliche Verletzlichkeit ergibt sich durch den Umstand dass das Riesenpekari keinen Schutz in Rotten sucht und somit als einziges Pekari mit Hunden gejagt wird 5 Die IUCN fuhrt den Riesenpekari nicht als eigene Art 6 Einzelnachweise Bearbeiten Marc van Roosmalen u a A New Species of Living Peccary Mammalia Tayassuidae from the Brazilian Amazon In Bonner zoologische Beitrage Bd 55 Nr 2 Juli Bonn 2007 S 105 109 ISSN 0006 7172 a b c Roosmalen 2007 S 112 Roosmalen 2007 S 110 112 Roosmalen 2007 S 109 Roosmalen 2007 S 111 Pecari tajacu in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2011 2 Eingestellt von J Gongora et al 2011 Abgerufen am 22 Marz 2012 Literatur BearbeitenMarc van Roosmalen u a A New Species of Living Peccary Mammalia Tayassuidae from the Brazilian Amazon Memento vom 18 Mai 2016 im Internet Archive PDF 8 1 MB In Bonner zoologische Beitrage Bd 55 Nr 2 Juli Bonn 2007 S 105 112 ISSN 0006 7172Weblinks BearbeitenA New Species of Living Peccary Mammalia Tayassuidae from the Brazilian Amazon Memento vom 7 Februar 2012 im Internet Archive In marcvanroosmalen org Bilder und Beschreibung des Riesenpekaris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Riesenpekari amp oldid 239373533