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Richard Karl Garbe seit 1909 von Garbe 9 Marz 1857 in Bredow bei Stettin 22 September 1927 in Tubingen war ein deutscher Indologe der bedeutende Beitrage zur Erforschung von Samkhya Yoga und der Bhagavadgita leistete Richard Garbe in der Tubinger Professorengalerie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAuf dem Marienstiftsgymnasium in Stettin war der bekannte Mathematiker und spatere Indologe Hermann Grassmann einer seiner Lehrer Garbe studierte an der Universitat Tubingen zunachst Mathematik anschliessend Indologie Nach seiner Promotion forschte Garbe in London uber Shrautasutra Manuskripte 1878 habilitierte er sich und wirkte an der Universitat Konigsberg zunachst als Privatdozent ab 1880 als Extraordinarius Von 1885 bis 1887 reiste Garbe mit finanzieller Forderung des preussischen Staates nach Indien wo er unter der Anleitung indischer Gelehrter Samkhya Texte studierte In seinem Buch Indische Reiseskizzen berichtete er 1889 uber seine vielen Exkursionen in Indien und Ceylon 1894 wurde er in Konigsberg ordentlicher Professor der Indologie Doch bereits im folgenden Jahr wurde er an die Universitat Tubingen als Nachfolger seines verstorbenen Lehrers Rudolf von Roth berufen 1908 1909 war er Rektor der Universitat Garbe gab eine grosse Anzahl von Sanskrit Texten heraus und ubersetzte viele davon darunter auch die Samkhya Sutras 1894 erschien sein Buch Die Saṃkhya Philosophie in dem er die Ursprunge und Quellen dieses indischen philosophischen Systems analysierte und u a zu dem Ergebnis kam dass die hellenische Geisteswelt offenbar stark von Altindien her beeinflusst gewesen sei 1 Im Jahre 1905 folgte eine deutsche Ubersetzung der Bhagavadgita bei der es Garbe primar um eine philologisch korrekte nicht aber poetisch anspruchsvolle Wiedergabe des Originaltextes ging Garbe vertrat die Auffassung dass etwa siebzig Verse im Text uber das unpersonliche Brahman spatere Interpolationen seien und markierte sie durch Kleindruck Seine Auffassung wurde nicht von allen Indologen geteilt doch fand er Unterstutzung u a durch Moriz Winternitz Der Karl Baedeker Verlag gewann Garbe zur Mitarbeit an seinem noch am Vorabend des Ersten Weltkriegs erschienenen prestigetrachtigen Indien Band fur den er die ethnografische und kunstwissenschaftliche Einfuhrung verfasste Richard Garbe wurde im Jahre 1909 durch Verleihung des Ehrenkreuzes des Ordens der Wurttembergischen Krone in den wurttembergischen Personaladelsstand erhoben Garbe heiratete 1887 in Konigsberg i Pr Anna Wichert 1865 Tochter des damaligen Konigsberger Stadtrichters und Schriftstellers Ernst Wichert Aus der Ehe gingen ein Sohn und zwei Tochter hervor Schriften BearbeitenVaitana Sutra Das Ritual des Atharvaveda Trubner Strassburg 1878 Die indischen Mineralien ihre Namen und die ihnen zugeschriebenen Krafte Hirzel Leipzig 1882 Indische Reiseskizzen Paetel Berlin 1889 35 Jahre spater hat der Autor fur eine zweite Auflage laut eigener Aussage im Vorwort das Werk nur geringfugig verandert neu ist ein Anhang mit zwei Texten die er bereits anderswo veroffentlicht hatte ein Abriss der indischen Volkskunde Kultur und Kunstgeschichte sowie eine Kritik an einem Plagiator einer englischen Indienbeschreibung Richard Garbe Indische Reiseskizzen Munchen Neubiberg Oskar Schloss Verlag 1925 Die Saṃkhya Philosophie Eine Darstellung des indischen Rationalismus Haessel Leipzig 1894 Saṃkhya und Yoga Trubner Strassburg 1896 Verzeichniss der indischen Handschriften der koniglichen Universitats Bibliothek Zuwachs der Jahre 1865 1899 Universitatsbibliothek Tubingen 1899 Beitrage zur indischen Kulturgeschichte Paetel Berlin 1903 Die Bhagavadgita aus dem Sanskrit ubersetzt Mit einer Einleitung uber ihre ursprungliche Gestalt ihre Lehren und ihr Alter Haessel Leipzig 1905 Kaiser Akbar von Indien Ein Lebens und Kulturbild aus dem sechzehnten Jahrhundert Laupp Tubingen 1909 Zur indischen Volkskunde Kultur und Kunstgeschichte In Baedeker s Indien Leipzig 1914 S XXXVI ff Indien und das Christentum Tubingen 1914 Reprint VDM Saarbrucken 2007 ISBN 978 3 8364 2193 5 The philosophy of ancient India Ashutosh Prakashansansthan Varanasi 1980 Literatur BearbeitenHelmut Hoffmann Garbe Richard v In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 69 Digitalisat Angelika Malinar Ksatriya Glaube und Opferwesen Richard Garbe und die indischen Religionen In Indienforschung im Zeitenwandel Analysen und Dokumente zur Indologie und Religionswissenschaft in Tubingen hg v Heidrun Bruckner et al Attempto Tubingen 2003 S 121 144 ISBN 978 3 89308 345 9 Julius von Negelein Hrsg Aus Indiens Kultur Festgabe Richard von Garbe dem Forscher und Lehrer zu seinem 70 Geburtstag dargebracht von seinen Freunden Verehrern und Schulern Palm amp Enke Erlangen 1927 Veroffentlichungen des Indogermanischen Seminars der Universitat Erlangen Band 3 Eckhard Wendt Stettiner Lebensbilder Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Pommern Reihe V Band 40 Bohlau Koln Weimar Wien 2004 ISBN 3 412 09404 8 S 166 167 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Richard von Garbe Quellen und Volltexte nbsp Wikiquote Richard von Garbe Zitate Literatur von und uber Richard von Garbe im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Richard Garbe Die Saṃkhya Philosophie Eine Darstellung des indischen Rationalismus Haessel Leipzig 1894 Kapitel Ueber den Zusammenhang der Samkhya Lehre mit der griechischen Philosophie Normdaten Person GND 116420073 lobid OGND AKS LCCN n84144973 VIAF 4980724 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Garbe Richard vonALTERNATIVNAMEN Garbe RichardKURZBESCHREIBUNG deutscher IndologeGEBURTSDATUM 9 Marz 1857GEBURTSORT BredowSTERBEDATUM 22 September 1927STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard von Garbe amp oldid 232702204