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Richard Theodor Anton Scherhag 29 September 1907 in Dusseldorf 31 August 1970 in Westerland war ein deutscher Meteorologe Richard Scherhag Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRichard Scherhag wurde 1907 als Sohn eines Dusseldorfer Kaufmanns geboren Er studierte von 1926 bis 1931 Naturwissenschaften in Bonn Koln und Berlin und promovierte 1931 bei Heinrich von Ficker mit einer Arbeit uber die atmospharischen Zustande bei Gewittern Uber Essen und die Wetterstation auf dem Brocken kam er 1933 an die Deutsche Seewarte in Hamburg Am 1 Oktober 1934 fuhrte er hier die Hohenwetterkarte 500 hPa am 15 Januar 1938 die Markierung der Fronten in den Bodenwetterkarten ein 1 1938 wurde Scherhag als Leiter der Abteilung Hohenwetterdienst an das Reichsamt fur Wetterdienst in Berlin versetzt Hier entwickelte er eine Methode zur empirischen Konstruktion von 24 stundigen Bodenvorhersagekarten mittels grafischer Addition ein Verfahren das 25 Jahre lang im praktischen Einsatz war 2 Die Methode hatte auch fur militarische Planungen im Zweiten Weltkrieg Bedeutung Die Hohenwetterkunde war wichtig fur Planungen der Luftwaffe Von 1944 bis 1948 schrieb Scherhag teilweise in US Kriegsgefangenschaft 3 sein Standardwerk Neue Methoden der Wetteranalyse und Wetterprognose Scherhag arbeitete zunachst fur den US Wetterdienst in der Amerikanischen Besatzungszone in Bad Kissingen kam dann an die Freie Universitat Berlin und baute ab 1949 in Berlin Steglitz das Meteorologische Institut auf 1951 wurde er zum Professor 1952 zum Direktor des Instituts ernannt 2 Bei Radiosondenaufstiegen entdeckte er 1952 das Phanomen der plotzlichen Stratospharenerwarmung Berliner Phanomen Am 31 Oktober 1952 begrundete er die Berliner Wetterkarte deren Beilagen er als schnelles Publikationsmedium fur die Beschreibung aktueller Wetterereignisse oder neuer Erkenntnisse in der Klimaforschung nutzte Am 7 Juli 1957 nahm das Meteorologische Institut Berlin unter Scherhags Leitung das erste zivile Wetterradar in Deutschland in Betrieb 4 In den spaten 1960er Jahren befasste er sich mit der drastischen Abkuhlung der Polargebiete in den 1950er und 1960er Jahren Er konnte zeigen dass die mittlere Temperatur auf Franz Josef Land binnen 15 Jahren um 4 5 Grad gesunken war 2 5 Scherhag verfasste bis zu seinem plotzlichen Tod im August 1970 mehr als 220 Publikationen auf den verschiedensten Gebieten der Meteorologie und Klimatologie Er war Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz Werke Auswahl BearbeitenUber die atmospharischen Zustande bei Gewittern Unter besonderer Berucksichtigung der Ostgewitter und mehrtagiger Gewitterperioden Dissertation Berlin 1931 Zur Theorie der Hoch und Tiefdruckgebiete Die Bedeutung der Divergenz in Druckfeldern In Meteorologische Zeitschrift Band 51 1934 S 129 138 ins Englische ubersetzt und editiert von E Volken A M Giesche S Bronnimann In Meteorologische Zeitschrift Band 25 Nr 4 2016 S 511 519 doi 10 1127 metz 2016 0785 Neue Methoden der Wetteranalyse und Wetterprognose Springer Berlin 1948 Nachdruck 2014 ISBN 978 3 642 49236 5 Die explosionsartigen Stratospharenerwarmungen des Spatwinters 1951 52 In Berichte des Deutschen Wetterdienstes in der US Zone Band 38 1952 S 51 63 Einfuhrung in die Klimatologie Westermann Braunschweig 1960 Literatur BearbeitenGustav Hofmann Scherhag Richard Theodor Anton In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 694 f Digitalisat Jurgen Pelz Zur Geschichte der Berliner Aerologie Teil 2 von 1945 bis 1993 In Beilage zur Berliner Wetterkarte SO 12 99 1999 fu berlin de PDF Horst Malberg In Memoriam Professor Dr Richard Scherhag 1907 1970 In Beilage zur Berliner Wetterkarte SO 39 07 2007 fu berlin de PDF Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Richard Scherhag im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Hans Steinhagen Max Robitsch Polarforscher und Meteorologe VerlagsService OderSpree Jacobsdorf Mark 2008 ISBN 978 3 939960 06 5 S 194 a b c Horst Malberg In Memoriam Professor Dr Richard Scherhag 1907 1970 In Beilage zur Berliner Wetterkarte SO 39 07 2007 Bernd Stiller Scherhag R oder Der Scherhag auf den Seiten des Museums fur Meteorologie und Aerologie Lindenberg abgerufen am 19 Februar 2011 Heidrun Siebenhuhner 7 Juli 1957 Erstes Wetter Radar Deutschlands in Betrieb In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 7 2000 ISSN 0944 5560 S 82 83 luise berlin de Ursache war wahrscheinlich die wahrscheinliche grosstenteils die anthropogene Emission von Aerosolen siehe Globale Abkuhlung Normdaten Person GND 132547724 lobid OGND AKS LCCN n85801598 VIAF 52852488 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scherhag RichardALTERNATIVNAMEN Scherhag Richard Theodor Anton vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher MeteorologeGEBURTSDATUM 29 September 1907GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 31 August 1970STERBEORT Westerland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard Scherhag amp oldid 238396531