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Rhizocarpon geographicum auch als Landkartenflechte bekannt ist eine Flechte die direkt auf nacktem Gestein wachst Rhizocarpon geographicumRhizocarpon geographicumSystematikKlasse LecanoromycetesUnterklasse LecanoromycetidaeOrdnung RhizocarpalesFamilie RhizocarpaceaeGattung RhizocarponArt Rhizocarpon geographicumWissenschaftlicher NameRhizocarpon geographicum L DC Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Standort 3 Systematik 4 Besonderheiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie Landkartenflechte ist eine Krustenflechte der Thallus liegt dicht auf dem Untergrund oder durchwachst diesen Die Art ist leuchtend gelb bis olivgrun Sie kann grosse Flachen auf Steinen bedecken Die Flechte ist in kleine kantige Felder unterteilt die durch einen schwarzen Rand voneinander getrennt sind und den Flechtenkorper durchziehen Am Rand der Felder sind schwarze kantige Fruchtkorper eingesenkt Das Erscheinungsbild dieser Struktur erinnert an grafisch voneinander abgesetzte Gebiete auf einer Landkarte Wie viele Flechten hat sie ein extrem langsames Wachstum Sie wachst je nach Standort pro Jahr nur 0 25 0 6 mm radial nach aussen 0 1 1 4 mm pro Jahr nach Sancho et al 1 Sie kann ein Alter bis uber 1 000 Jahren erreichen und somit zum Datieren des Ruckgangs von Gletschern genutzt werden Ist die Wachstumsrate an einem Standort bekannt kann anhand der grossten Exemplare berechnet werden wie lang die letzte Eisbedeckung eines Felsens oder Gerolls zuruckliegt Daher tragt sie auch den Namen Geographenflechte Standort Bearbeiten nbsp Landkartenflechten konnen zur Altersdatierung genutzt werdenAls Standort wird saueres Silikatgestein bevorzugt In niederen Lagen und in Kalksteingebieten tritt diese Flechte sehr selten und dann auch nur in geringer Deckung auf Sie kommt weltweit von der Kuste bis ins Hochgebirge vor Auf Silikatgestein wachst sie sowohl auf naturlichen Steinen und Felsen als auch in Siedlungsgebieten auf alten behauenen Steinen die an Gebauden und Wegen verbaut wurden und auf Grabsteinen 2 Systematik BearbeitenEs existieren mehrere Unterarten R geographicum L DC ssp arcticum Runemark Hertel R geographicum L DC ssp diabasicum Rasanen Poelt amp Vezda R geographicum L DC ssp frigidum Rasanen Hertel R geographicum L DC ssp geographicum R geographicum L DC ssp kittilense Rasanen R Sant R geographicum L DC ssp lindsayanum Rasanen R Sant Besonderheiten BearbeitenDie Landkartenflechte wurde von den Mitgliedern der Bryologisch lichenologischen Arbeitsgemeinschaft fur Mitteleuropa zur Flechte des Jahres 2014 gewahlt 3 Literatur BearbeitenMarbach Kainz BLV Naturfuhrer Moose Farne und Flechten Munchen 2002 ISBN 3 405 16323 4 Wirth Hauck Schultz Die Flechten Deutschlands Stuttgart 2013 ISBN 978 3 8001 5903 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Landkartenflechte Rhizocarpon geographicum Album mit Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Leopoldo G Sancho T G Allan Green Ana Pintadoa Slowest to fastest Extreme range in lichen growth rates supports their use as an indicator of climate change in Antarctica Abgerufen am 21 August 2022 Gotz Heinrich Loos Dieter Gregor Zimmermann Rhizocarpon geographicum Grosse Landkartenflechte Rhizocarpaceae Flechte des Jahres 2014 In Jahrbuch der Bochumer Botanischen Vereinigung Band 6 S 240 246 2015 Moos und Flechte des Jahres 2014 Bryologisch lichenologische Arbeitsgemeinschaft fur Mitteleuropa abgerufen am 25 Juli 2019 Flechte des Jahres in Deutschland Gewohnliche Gelbflechte 2004 Grubige Bartflechte 2005 Caperatflechte 2006 Islandisches Moos 2007 Wolfsflechte 2008 Rentierflechte 2009 Rosa Kopfchenflechte 2010 Gewohnliche Feuerflechte 2011 Echte Lungenflechte 2012 Zwerg Schildflechte 2013 Landkartenflechte 2014 Gelbfruchtige Schwefelflechte 2015 Heideflechte 2016 Hepps Schonfleck 2017 Fransen Nabelflechte 2018 Breitlappige Schusselflechte 2019 Finger Scharlachflechte 2020 Gewohnliche Mauerflechte 2021 Zahe Leimflechte 2022 Falsche Rentierflechte 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rhizocarpon geographicum amp oldid 236870037