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Das Rheintor ist das ehemalige nordliche Haupttor der Andernacher Stadtbefestigung aus der Zeit um 1200 und der Hauptzugang der Stadt Andernach vom Rheinufer her Rheintor NordostNord Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 AnmerkungenGeschichte BearbeitenWie am Rhein ublich wurde das Tor seinerzeit auf Mittelhochdeutsch nach der auf das Gebaude zufuhrenden korengass spater Korngasse die korenpor t zen genannt Der Name wandelte sich uber Korenportz Corn Porte zu Neuhochdeutsch Kornpforte bis ins fruhe 19 Jahrhundert hinein als es nach der in Rheinstrasse umbenannten ehemaligen Korngasse fortan Rheintor hiess Es ist die alteste Doppeltoranlage des Rheinlandes und neben der Ruine des Koblenzer Tores Andernachs einziges verbliebenes und intaktes Tor von ehemals funf Haupttoren und funf Nebentoren Coellenporzen Kolnpforte Kolner Tor im Westen Kirchporzen Kirchpforte Kirchtor im Suden Schafporzen Schafpforte Schaftor im Suden Burgporzen Burgpforte Koblenzer Tor im Osten und Korenporzen Kornpforte Rheintor im Norden dazu in der Rheinmauer Schreiberspforte im Nordosten Moerspforte Neupforte Fischpforte Trierpforte Nordwesten mit Torhaus Das Tor bestand zunachst aus dem heutigen Innentor mit Spitzzeltdach und den beiden Figuren an der Feldseite A 1 dem altesten Teil des Tores Sie waren ursprunglich bemalt und von Weitem sichtbar So dienten sie als mogliche Wachtersymbole und auch zur Reprasentation der Stadt Die heute unmittelbar unter den Figuren befindlichen Basaltkonsolen stammen aus der Zeit vor der Torerweiterung und trugen ein sogenanntes holzernes Uberzimmer wie es bei fast allen landseitigen Kolner Toren z B Eigelsteintor dem Rurtor in Julich oder dem Kuhtor in Kempen der Fall ist bzw war Mitte des 14 Jahrhunderts wurde das aussere Tor Vortor mit den feldseitig zulaufenden Verbindungsmauern trapezformiger Torzwinger errichtet In die Zeit der Ersterbauung gehoren neben dem Grundriss Teile des unteren Mauerwerks vor allem des Haupt oder Innentors Das stadtseitige Torhaus ist seit der Renaissance kaum verandert Der Rundbogenfries auf halber Hohe am Vortor der sich auch unter den beiden Wehrerkern befindet stammt aus der Zeit der Spatgotik Ein innen verlaufender Fries an der Westmauer trug ursprunglich einen Wehrgang der bereits im 15 Jahrhundert entfernt und dessen Bogen zugemauert wurden Das Rheintor hatte als Stadthaupttor neben dem ehemaligen Kirchtor einziges Doppeltor mit zwei separaten Torhausern einen rechteckigen dreistockigen Torturmaufbau mit Spitzhelm stadtseitig hinter der Stadtmauerlinie inneres Torhaus Haupttor dazu ein grosses Hauptvorwerk zeitweise mit Seitenvorwerken A 2 vor der Stadtmauer feldseitiges Torhaus Besonders dieser Teil des Tores wurde mehrfach beschadigt zerstort aufgebaut und verandert Im fruhen 17 Jahrhundert besass das Hauptaussenwerk drei Treppengiebel ahnlich heute ohne grosse Fenster mit zwei grossen Eckwarten Wehrerkern seit 1899 erkerahnlich mit eigenen Dachern in den Torbau integriert und einem Pecherker uber dem feldseitigen Toreingang den alle Tore besassen Im 18 Jahrhundert wurden in das Aussenwerk sowohl uber dem Portal als auch in die Seitenwande grosse Fenster gebrochen und ein Mansarddach aufgesetzt die Treppengiebel die Oberteile der Wehrerker samt Pecherker entfernt Wegen der Anhebung des Strassenniveaus der Rheinallee heute Konrad Adenauer Allee musste 1899 aus dem stadtseitigen Tor ein hoherer Bogen ausgebrochen werden der feldseitige Teil wurde ganz abgetragen und nach Planen des 17 Jahrhunderts wiederaufgebaut Dabei wurde der zu niedrig gewordene Torbogen 1 50 Meter hoher wieder aufgebaut Das geschah auf Weisung des Provinzialkonservators Prof Dr Paul Clemen 1866 1947 zunachst gegen den Willen der Stadtverwaltung die schon 1894 das Tor insgesamt abreissen lassen wollte Mit dieser Massnahme 1899 1905 konnte Prof Clemen das Rheintor erhalten Die beiden uberlebensgrossen spatromanischen Kriegerfiguren aus Tuffstein uber der Durchfahrt zur Stadt Feldseite des hinteren Torhauses bewachen noch heute die Stadt und wurden seit der Mitte des 19 Jahrhunderts als Backerjungen bezeichnet und mit der in der Zeit entstandenen Backerjungensage in Verbindung gebracht obgleich sie nichts anderes als Wachterfiguren oder Reprasentationsstatuen sind nbsp Das Rheintor nach Umbau mit Mansard dach Zeichnung von John Kindler 1844 Haupttor ohne Helm nbsp Die so genannten Backerjungen aus Tuff am Innentor darunter die Konsolen des ehe ma ligen Uberzimmers nbsp Hotels und Rheintor in der Konrad Adenauer AlleeLiteratur BearbeitenPaul Clemen Das Rheinthor in Andernach In Die Denkmalpflege 3 Jahrgang Nr 2 30 Januar 1901 S 10 13 Udo Liessem Das Rheintor in Andernach In Klaus Schafer Hrsg Die Andernacher Backerjungen Hintergrunde einer Sage Begleitheft zur Ausstellung 1994 S 31 39 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rheintor Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das Rheintor In Andernach net Abgerufen am 3 Mai 2020 Alte Toransichten vor und nach dem RuckbauAnmerkungen Bearbeiten Feldseite des Tors ist die nach aussen bzw dem Feld zugewandte Seite im Gegensatz zur Stadtseite Stich von Matthaus Merian 164650 44122 7 40113 Koordinaten 50 26 28 4 N 7 24 4 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rheintor Andernach amp oldid 234917402