www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt das ehemalige Dusseldorfer Rheinstadion fur das gleichnamige Stadion im baden wurttembergischen Kehl siehe Rheinstadion Kehl Das Rheinstadion war ein Fussballstadion mit Leichtathletikanlage im Stadtteil Stockum der nordrhein westfalischen Landeshauptstadt Dusseldorf Die Hauptnutzer waren der Fussballverein Fortuna Dusseldorf und ab 1995 auch die American Football Mannschaft der Rhein Fire Die Anlage direkt am Rhein wurde 2002 abgerissen und durch ein Stadion mit schliessbarem Dach ersetzt das heute den Namen Merkur Spiel Arena tragt Der Arena Sportpark umfasst die gesamten sportlich nutzbaren Flachen des ehemaligen Rheinstadiongelandes 1 RheinstadionDas Rheinstadion 1997 DatenOrt Deutschland Dusseldorf DeutschlandKoordinaten 51 15 37 N 6 44 3 O 51 260277777778 6 7341666666667 Koordinaten 51 15 37 N 6 44 3 OEroffnung September 1925Renovierungen 1968 bis 1975Abriss Herbst 2002Architekt Hans Freese 1925 Friedrich Tamms und Erwin Beyer 1968 bis 1974Kapazitat 42 500 Platze 1925 76 000 Platze 1974 54 000 Platze 2002 HeimspielbetriebFortuna Dusseldorf Fussball Rhein Fire NFL Europe American Football VeranstaltungenDeutsche Leichtathletik Meisterschaften 1928 1951 1957 1961 1969 1984 1990 Endspiel im Tschammer bzw DFB Pokal 1935 1953 1960 1973 1974 Fussball Weltmeisterschaft 1974 Finale des Europapokals der Pokalsieger 1981 Fussball Europameisterschaft 1988LageRheinstadion Nordrhein Westfalen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Das erste Rheinstadion 1 2 Das zweite Rheinstadion 1 3 Die Entscheidung uber die Zukunft 1 4 Der Abriss 2 Veranstaltungen 2 1 Fussball Weltmeisterschaft 1974 2 2 Fussball Europameisterschaft 1988 2 3 Weitere 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas erste Rheinstadion Bearbeiten nbsp Dusseldorfer Rheinstadion 1937 nbsp Rheinstadion 1953 source source Niederlandische Filmaufnahmen vom Freundschaftsspiel zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Niederlanden am 14 Marz 1956 im alten RheinstadionDie Planungen zum Bau einer grossen Sportveranstaltungsstatte im Dusseldorfer Norden begannen bereits vor dem Ersten Weltkrieg Damals lieferte der Berliner Architekt Johannes Seiffert einen Entwurf in Form eines Hufeisens mit angeschlossenem Schwimmbad Doch erst in den 1920er Jahren wurden die Plane nun vom Dusseldorfer Stadtbaurat Hans Freese verfasst umgesetzt Die Gesamtkosten beliefen sich auf 1 240 000 Reichsmark Das Stadion wurde von einem Ensemble anderer Sportanlagen umgeben unter anderem einem Schwimmstadion und einer Radrennbahn Die betrieblichen und sanitaren Anlagen die Wegfuhrung und die Verkehrsanbindung galten damals als vorbildhaft Gelobt wurde auch die architektonische Harmonie des Verbunds aus Stadion und Schwimmbecken sowie die gelungene Einbettung der Anlagen in die niederrheinische Landschaft Es entstand ein Stadion mit 42 500 Platzen In Betrieb genommen wurde das gesamte Areal im Jahr 1925 Im September dieses Jahres besuchte der Reichsprasident Paul von Hindenburg das einen Monat zuvor befreite Rheinland und hielt anlasslich des Endes der franzosischen Besatzung im Rheinstadion vor 50 000 Zuhorern eine patriotische Rede Diese Feiern zur tausendjahrigen Zugehorigkeit der Rheinlande zum Deutschen Reich konnen als inoffizielle Einweihung des Rheinstadions gewertet werden Als offizielle Eroffnung des Rheinstadions wird das Fussballspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden am 18 April 1926 betrachtet Auf Grund des grossen Zuschauerandrangs kam es zu chaotischen Verhaltnissen vor und im Stadion Die deutsche Nationalmannschaft gewann im uberfullten Stadion vor geschatzten 60 000 Zuschauern mit 4 2 Bei einem Freundschaftsspiel am 14 Marz 1956 konnte sich die niederlandische Nationalmannschaft mit einem 1 2 Sieg im Rheinstadion revanchieren Vom 1 Juli 1942 bis zum Zusammenbruch am Ende des Zweiten Weltkriegs hatte die Organisation Todt das Rheinstadion belegt Am 30 April 1945 ubernahm es das US amerikanische Militar fur eigene Sportzwecke Hierzu liess die US Army die Anlagen Schwimmanlagen Hauptkampfbahn und Zuschauertribunen bis Juni 1945 von 200 deutschen Arbeitern instand setzen Nachdem die Amerikaner bereits mehrere Sportgrossveranstaltungen durchgefuhrt hatten ubergaben sie das Rheinstadion an die britische Besatzungsmacht die durch 50 weiterverpflichtete deutsche Arbeiter die Innenraume der Tribune 17 Tennisplatze mehrere Fussballfelder und den Hockeyplatz instand setzen liess Zwischen 1946 und 1949 erklarten sich die Briten wegen des Mangels an Sportflachen in der Stadt Dusseldorf 32 Mal bereit deutsche Veranstalter Sportereignisse auf der Hauptkampfbahn durchfuhren zu lassen 2 Erst 1952 wurde das Stadion freigegeben sodass Fortuna Dusseldorf vom Paul Janes Stadion ins Rheinstadion wechseln konnte Das zweite Rheinstadion Bearbeiten Das Rheinstadion war 1974 einer der neun Austragungsorte der Fussball Weltmeisterschaft in Deutschland Anlasslich der WM wurde das Stadion in den Jahren 1968 bis 1975 fur 46 3 Millionen DM umfassend umgebaut und modernisiert Die Zuschauerkapazitat wurde dabei von bisher 40 000 auf 68 400 Platze erweitert Der Entwurf fur das neue Stadion stammte von Friedrich Tamms und Erwin Beyer Als Glanzlichter des im Grunde komplett neu errichteten Stadions galten die moderne Flutlichtanlage mit ihren vier 48 Meter hohen Masten und der Rasen der durch ein effektives Drainagensystem auch bei Regen gut bespielbar blieb Das Aussere wurde von den 62 abgewinkelten Bindern gepragt nbsp Leichtathletik Weltcup im Rheinstadion 1977 Schlussfeier am 4 SeptemberFur den ersten Leichtathletik Weltcup 1977 wurden die Leichtathletikflachen neu projektiert und mit Kunststoffbahnen versehen Ausserdem entstand fur rund elf Millionen D Mark 3 eine Leichtathletikhalle am nordwestlichen Rand des Stadions Durch diverse Umbauten dabei handelte es sich in erster Linie um die Umwandlung von Stehplatzen in Sitzplatze sank die Kapazitat auf zuletzt 55 850 Platze Die Entscheidung uber die Zukunft Bearbeiten Im Zuge der Bewerbung Deutschlands um die Fussball Weltmeisterschaft 2006 plante die Stadt sich beim DFB als Austragungsort zu bewerben Dafur erstellte man Umbauplane fur das Rheinstadion Diese sahen eine Schliessung der bis auf den Unterrang offenen Sudtribune und des Daches vor Ausserdem sollte das Dach im Innern des Stadions erweitert werden um eine grossere Zahl an Platzen regensicher zu machen Nach dem Zuschlag fur Deutschland wechselte Dusseldorf dann in der internen Bewerbungsphase in Deutschland um den Standort als WM Stadion die Strategie Dies geschah obwohl es bereits eine Studie fur eine Multifunktionsarena gegeben hatte die allerdings vom Dusseldorfer Oberburgermeister Joachim Erwin als nicht umsetzbar bezeichnet wurde Nach einem Architekten Wettbewerb entschied sich die Stadt Dusseldorf fur den Entwurf einer sehr grossen Mehrzweckhalle und bereitete den Abriss des Rheinstadions vor Der Abriss Bearbeiten nbsp Rheinstadion wahrend des Abrisses 2002 nbsp Die LTU arena 2006 Das letzte Fussballspiel im Rheinstadion war am 3 Marz 2002 die Partie von Fortuna Dusseldorf gegen Rot Weiss Essen bei der Ganiyu Shittu mit dem 1 1 Ausgleich das letzte Tor in der Geschichte des Stadions schoss Das letzte Sportereignis fand am 22 Juni 2002 statt der World Bowl in der NFL Europe zwischen Berlin Thunder und dem heimischen Rhein Fire Team Zu dem Spiel und dem spektakularen Showprogramm u a mit der Rockband Status Quo erschienen 53 109 Zuschauer Berlin Thunder verteidigte seinen Titel und besiegte Rhein Fire mit 26 20 Am 12 September und am 6 November 2002 wurde mit zwei Sprengungen der Abriss des Stadions eingeleitet Viele Teile des ehemaligen Rheinstadions wurden jedoch vorher ausgebaut und anderweitig verwendet So lassen sich heute auf vielen Sportanlagen in Dusseldorf Sitzschalen aus dem Rheinstadion wiederfinden und zwei Blockschilder erinnern im Paul Janes Stadion an die ehemaligen Stammblocke der Fortuna Fans Aufnahmen der Sprengungen wurden in der Folge Explosiv der RTL Serie Alarm fur Cobra 11 verwendet An etwa gleicher Stelle leicht nach Norden verschoben wurde das zunachst als LTU arena bezeichnete Stadion errichtet Es tragt heute den Namen Merkur Spiel Arena Veranstaltungen BearbeitenFussball Weltmeisterschaft 1974 Bearbeiten Das Stadion war Austragungsort der Fussball Weltmeisterschaft 1974 Wahrend der Fussballweltmeisterschaft 1974 fanden im Stadion folgende Partien statt 15 Juni 1974 Gruppe 3 Erste FinalrundeSchweden nbsp Schweden nbsp Bulgarien 0 023 Juni 1974 Gruppe 3 Erste FinalrundeSchweden nbsp Schweden Uruguay nbsp Uruguay 3 026 Juni 1974 Gruppe B Zweite FinalrundeDeutschland nbsp BR Deutschland Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 2 030 Juni 1974 Gruppe B Zweite FinalrundeDeutschland nbsp BR Deutschland Schweden nbsp Schweden 4 23 Juli 1974 Gruppe B Zweite FinalrundeSchweden nbsp Schweden Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 2 1Fussball Europameisterschaft 1988 Bearbeiten Das Stadion war Austragungsort der Fussball Europameisterschaft 1988 Wahrend der Fussballeuropameisterschaft 1988 fanden im Stadion folgende Partien statt 10 Juni 1988 Gruppe 1 Endrunde EroffnungsspielDeutschland nbsp BR Deutschland Italien nbsp Italien 1 115 Juni 1988 Gruppe 2 EndrundeEngland nbsp England Niederlande nbsp Niederlande 1 3Weitere Bearbeiten Neben den Fussball Welt und Europameisterschaften gab es auch andere herausragende sportliche Veranstaltungen im Rheinstadion So fand hier nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 das erste Nachkriegs Fussballspiel einer Auswahl der British Army gegen Arsenal London statt Fortuna Dusseldorf nutzte das Rheinstadion viele Jahre als Heimspielstatte Mitte der 1990er kam Rhein Fire als Heimmannschaft und als Veranstalter zweier Worldbowls der NFL Europe hinzu Borussia Monchengladbach nutzte das Rheinstadion als Heimspielstatte fur internationale Begegnungen u a fur das 1 Finalspiel im UEFA Pokal 1974 75 gegen Twente Enschede und das 2 Finalspiel gegen Roter Stern Belgrad 1979 Der Fussball war hier ferner 1981 mit einem Finale des Europapokals der Pokalsieger zu Gast Sowohl das erste Finalspiel um den Tschammer Pokal 1935 als auch das erste Finalspiel des DFB Pokals 1952 53 fanden im Rheinstadion statt zudem die Finalspiele 1960 1972 73 und 1973 74 Daneben trug der DLV 1951 1957 1961 1969 1984 und 1990 Deutsche Leichtathletik Meisterschaften aus 1970 war die Baustelle des Rheinstadions Veranstaltungsort des Davis Cup Halbfinals Deutschland gegen Spanien das 4 1 fur Deutschland endete Gespielt wurde auf einem extra fur diese Veranstaltung angelegten Asphaltplatz Die Zuschauer betrachteten die Begegnung von einem bereits fertiggestellten Tribunenteil Gerade in den letzten Jahren seines Bestehens war das Rheinstadion auch Buhne fur Konzerte So gastierten Bon Jovi und Metallica 1993 Marius Muller Westernhagen sowie Pur 1996 vor ausverkauften Rangen Beim Jubilaumskonzert der Toten Hosen im Jahr 1997 kam es zu einem Unfall bei dem eine sechzehnjahrige Zuschauerin Rieke Lax aus den Niederlanden an einer Absperrung von den Menschenmassen erdruckt wurde und erstickte Literatur BearbeitenRoland Kanz und Jurgen Wiener Architekturfuhrer Dusseldorf Dietrich Reimer Verlag Berlin 2001 ISBN 3 496 01232 3 Bernd Norig und Sabine Wilms Rheinstadion Dusseldorf Dusseldorf 2003 Paul Ernst Wentz Architekturfuhrer Dusseldorf Droste Verlag Dusseldorf 1975 Objektnr 87 ISBN 3 7700 0408 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rheinstadion Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rheinstadion In Structurae Filmaufnahmen von der Sprengung des Rheinstadions im Jahr 2002 Video 0 40 min Einzelnachweise Bearbeiten Arena Sportpark auf duesseldorf de abgerufen am 22 November 2013 Verwaltungsbericht der Landeshauptstadt Dusseldorf vom Zeitpunkt der Besetzung der Stadt 1945 bis zum 31 Marz 1945 Dusseldorf 1949 S 125 Leichtathletik Leichtathletik Meeting wieder in Dusseldorf auf rp online de vom 1 Marz 2007 abgerufen am 22 November 2013Endspiel Stadien des UEFA Cups und der UEFA Europa League nbsp Logo der UEFA Europa LeagueUEFA Cup Das Finale wurde bis 1997 im Hin und Ruckspiel ausgetragen 1972 Wolverhampton und London 1973 Liverpool und Monchengladbach 1974 London und Rotterdam 1975 Dusseldorf und Enschede 1976 Liverpool und Brugge 1977 Turin und Bilbao 1978 Bastia und Eindhoven 1979 Belgrad und Dusseldorf 1980 Monchengladbach und Frankfurt am Main 1981 Ipswich und Amsterdam 1982 Goteborg und Hamburg 1983 Brussel und Lissabon 1984 Anderlecht und London 1985 Szekesfehervar und Madrid 1986 Madrid und Berlin 1987 Goteborg und Dundee 1988 Barcelona und Leverkusen 1989 Neapel und Stuttgart 1990 Turin und Avellino 1991 Mailand und Rom 1992 Turin und Amsterdam 1993 Dortmund und Turin 1994 Wien und Mailand 1995 Parma und Mailand 1996 Munchen und Bordeaux 1997 Gelsenkirchen und Mailand 1998 Paris 1999 Moskau 2000 Kopenhagen 2001 Dortmund 2002 Rotterdam 2003 Sevilla 2004 Goteborg 2005 Lissabon 2006 Eindhoven 2007 Glasgow 2008 Manchester 2009 IstanbulUEFA Europa League 2010 Hamburg 2011 Dublin 2012 Bukarest 2013 Amsterdam 2014 Turin 2015 Warschau 2016 Basel 2017 Solna 2018 Decines Charpieu 2019 Baku 2020 Koln 2021 Danzig 2022 Sevilla 2023 Budapest 2024 Dublin 2025 BilbaoEndspiel Stadien des Europapokals der Pokalsieger 1961 Glasgow und Florenz 1962 Glasgow und Stuttgart 1963 Rotterdam 1964 Brussel und Antwerpen 1965 London 1966 Glasgow 1967 Nurnberg 1968 Rotterdam 1969 Basel 1970 Wien 1971 Piraus 1972 Barcelona 1973 Thessaloniki 1974 Rotterdam 1975 Basel 1976 Brussel 1977 Amsterdam 1978 Paris 1979 Basel 1980 Brussel 1981 Dusseldorf 1982 Barcelona 1983 Goteborg 1984 Basel 1985 Rotterdam 1986 Lyon 1987 Athen 1988 Strassburg 1989 Bern 1990 Goteborg 1991 Rotterdam 1992 Lissabon 1993 London 1994 Kopenhagen 1995 Paris 1996 Brussel 1997 Rotterdam 1998 Solna 1999 Birmingham Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rheinstadion amp oldid 238605098