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Das Rheinisch Westfalische Roheisensyndikat war ein Kartell von Herstellern von Roheisen in der Rheinprovinz und der Provinz Westfalen 1896 mit Sitz in Dusseldorf gegrundet nahm es am 1 Januar 1897 seinen Betrieb auf Da es dem Kartell nicht gelang das Eisenwerk Kraft aus Stettin sowie Huttenwerke in Oberschlesien in die Grundung eines deutschlandweiten Kartells einzubeziehen fiel das Roheisensyndikat 1908 auseinander so dass dessen Mitglieder ab dem 1 Oktober 1909 keinen Preisbindungen mehr unterlagen Geschichte BearbeitenIm Zuge der Hochindustrialisierung in Deutschland kam es in den 1890er Jahren zu einer Konzentrationsbewegung in der Montanindustrie 1 1893 grundeten Zechen des Ruhrgebiets das Rheinisch Westfalische Kohlen Syndikat als gemeinsame Absatzorganisation in Essen Am 21 Dezember 1896 schlossen sich fast alle Hutten in der Rheinprovinz und in Westfalen in dem Rheinisch Westfalischen Roheisensyndikat zusammen um ebenfalls einem Preisverfall entgegenzutreten bzw bessere Preise fur ihre Produkte durchsetzen zu konnen Der Sitz der Verkaufsorganisation die ab 1899 nach der Vereinigung mit einem Syndikat aus dem Siegerland die vertragliche Bezeichnung Roheisen Syndikat zu Dusseldorf trug und die Preise fur den Absatz der Produkte ihrer Mitglieder verbindlich regelte war in Dusseldorf das sich in dieser Zeit zum Schreibtisch des Ruhrgebiets entwickelte und bereits Sitze von Verbanden und Verkaufsstellen der Eisen und Stahlindustrie aufwies Verknupft war das Syndikat dort mit anderen regionalen Wirtschaftsorganisationen Es gelang ihm sich mit einem weiteren Syndikat des Raums Lothringen Luxemburg zu verbinden 2 1903 erfuhr das Syndikat eine Starkung da ihm die Regelung der gesamten deutsche Roheisenausfuhr ubertragen wurde Aussenseiter wie die Eisenwerke Kraft in Stettin die mit ihnen verbundene Niederrheinische Hutte in Duisburg sowie Hutten in Oberschlesien die sich dem Kartell nicht angeschlossen hatten unterliefen dessen Preispolitik so dass die Mitglieder ihrem Kartell schliesslich zum 31 Dezember 1908 kundigten und dessen Preisvorgaben zum 1 Oktober 1909 endgultig ausliefen 3 1910 wurde in Essen der Roheisenverband als Nachfolger des Roheisensyndikats gegrundet Ihm gelang es bis 1912 alle Aussenseiter einzubinden 4 Literatur BearbeitenAugust Hillringhaus Das Rheinisch Westfalische Roheisensyndikat und seine Auflosung unter Berucksichtigung der anderen deutschen Rohstoffsyndikate Dissertation S Geibel Altenburg 1911 Arthur Klotzbach Der Roheisen Verband Ein geschichtlicher Ruckblick auf die Zusammenschlussbestrebungen in der deutschen Hochofen Industrie Stahleisen Dusseldorf 1926 S 83 ff Hans Dorsam Die Konjunktur in der Hochofenidustrie unter der Preispolitik der Rheinisch Westfalischen Roheisensyndikate 1897 1913 Dissertation 1930 Endler Pfungstadt 1932 Einzelnachweise Bearbeiten Dirk Stegmann Hugenberg contra Stresemann In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 24 Jahrgang 1976 Heft 4 S 331 PDF Kurt Wiedenfeld Die Montanindustrie und ihre Annexe In Joseph Hansen Hrsg Die Rheinprovinz 1815 1915 Hundert Jahre preussischer Herrschaft am Rhein A Marcus amp E Webers Verlag Bonn 1917 S 376 Google Books Jahresbericht der Handelskammer zu Breslau fur das Jahr 1907 Breslau 1908 S 150 Google Books Volker Nichelmann Zur Geschichte der eisenschaffenden Industrie in der Oberpfalz Die Zeit von 1871 bis 1918 In Verhandlungen des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg Band 105 1965 S 97 f PDF Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rheinisch Westfalisches Roheisensyndikat amp oldid 235142391