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Renzo Pasolini 18 Juli 1938 in Rimini 20 Mai 1973 in Monza war ein italienischer Motorradrennfahrer Pasolini 1969 auf 250 cm BenelliPasolini Spitzname Paso war als bescheidener freundlicher Charakter bekannt Sein Markenzeichen waren seine Brillen die er auch wahrend der Rennen trug Der Italiener galt als Regen Spezialist und war bei den Fans ausserst beliebt Pasolini wurde als der einzige Fahrer betrachtet der im Stande war Giacomo Agostini den dominierenden Piloten der damaligen Zeit herauszufordern Die Maschinen auf denen er startete waren denen seiner Konkurrenten jedoch meist unterlegen was Pasolini oft dazu zwang uber das Limit zu gehen und grossere Erfolge verhinderte Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 1 1 Anfange 1 2 Motorrad Weltmeisterschaft 1 3 Tragodie von Monza 2 Erfolge 3 Ducati Paso 4 Verweise 4 1 Literatur 4 2 Weblinks 4 3 EinzelnachweiseKarriere BearbeitenAnfange Bearbeiten Renzo Pasolini kam 1938 in Rimini zur Welt sein Vater Massimo war ebenfalls Motorradrennfahrer und hatte 1956 auf einer 75 cm Aermacchi einen Geschwindigkeits Weltrekord aufgestellt 1949 zog er mit seiner Familie nach Varese in Norditalien wo er bis zu seinem Tod lebte Seine aktive Laufbahn begann Pasolini im Alter von 19 Jahren bei lokalen Motocross Rennen in der Umgebung von Varese 1958 gewann er die regionale Junioren Meisterschaft In den fruhen 1960er Jahren bestritt er mit einer 175 cm Aermacchi seine ersten Strassenrennen und mass sich zu dieser Zeit bereits mit dem jungen Giacomo Agostini Motorrad Weltmeisterschaft Bearbeiten Nachdem er 1963 seinen Militardienst abgeleistet hatte wahrend dessen er keine Rennen bestreiten konnte stieg Renzo Pasolini 1964 in die Motorrad Weltmeisterschaft ein Er debutierte mit Platz vier beim Grossen Preis der Nationen in Monza auf einer 350 cm Aermacchi Im folgenden Jahr startete er als Aermacchi Werksfahrer in den Klassen bis 250 350 und 500 cm In der italienischen Meisterschaft wurde Paso 1965 auf Benelli in der 250er Klasse Zweiter hinter Tarquinio Provini bei den 350ern belegte er den dritten Gesamtrang In der Saison 1966 erreichte Pasolini auf Aermacchi hinter Mike Hailwood und Giacomo Agostini den dritten WM Rang in der 350er Klasse Im August desselben Jahres testete er fur Benelli wo er den bei der Tourist Trophy schwer verungluckten Tarquinio Provini ersetzen sollte Ab 1968 ging Renzo Pasolini fur Benelli an den Start Bereits im ersten Jahr fur den Hersteller aus Pesaro konnte er in der 350er Klasse hinter Agostini die Vizeweltmeisterschaft einfahren und in der italienischen Meisterschaft die Titel sowohl in der 250 cm als auch in der 350 cm Klasse gewinnen Die Saison 1969 begann fur Renzo Pasolini problematisch Im Training zum Grossen Preis von Westdeutschland auf dem Hockenheimring brach er sich bei einem Sturz das Schlusselbein was ihn zu einer mehrwochigen Pause zwang Beim 250 cm Rennen der Dutch TT in Assen gelang ihm spater dennoch sein erster Grand Prix Sieg Nach weiteren Siegen beim Grossen Preis der DDR auf dem Sachsenring und im tschechoslowakischen Brunn konnte Paso in dieser Saison den vierten Gesamtrang in der 250er Klasse feiern In der italienischen Meisterschaft gewann er alle Rennen bei denen er antrat und konnte seine beiden Titel souveran verteidigen 1970 wurde Pasolini mit drei zweiten und einem vierten Platz hinter Giacomo Agostini und Kel Carruthers WM Dritter in der 350 cm Klasse Zur Saison 1971 wechselte Renzo Pasolini zuruck zu Aermacchi die nun als Aermacchi Harley Davidson starteten und ihm auch eine Stelle als Vertriebsmanager anboten Obwohl Pasolini bekannt gab uber ein Karriereende nachzudenken startete er weiterhin bei Rennen Die Zweizylindermaschine des Herstellers aus Varese stellte sich gegenuber der japanischen Konkurrenz von Yamaha jedoch als unterlegen heraus und Pasolini erreichte bei den 250ern nur den 28 WM Rang 1972 war das erfolgreichste Jahr in Pasolinis WM Laufbahn In der 250 cm Klasse gelangen ihm drei Siege woraufhin er sich im Endklassement nur dem finnischen Yamaha Piloten Jarno Saarinen geschlagen geben musste auf den er am Saisonende nur einen Zahler Ruckstand hatte Bei den 350ern wurde er nach einer konstanten Saison hinter Agostini und Saarinen Dritter Im Fruhjahr 1973 konnte sich Pasolini auf Harley Davidson mit Siegen in Riccione und Vallelunga fruhzeitig seinen insgesamt sechsten nationalen Meistertitel diesmal wieder in der 350 cm Klasse sichern In der 250 cm Weltmeisterschaft in der er in diesem Jahr antrat verlief der Saisonstart hingegen weniger vielversprechend Tragodie von Monza Bearbeiten Am 20 Mai 1973 kam Renzo Pasolini bei einem schweren Unfall in der ersten Runde des 250 cm Laufes zum Nationen Grand Prix in Monza bei dem auch Jarno Saarinen todlich verungluckte ums Leben Die Umstande diese Unglucks das als eines der schwersten in der Geschichte der Motorrad WM gilt sind bis heute nicht restlos aufgeklart In der ersten Runde des 250er Laufes brach Pasolinis Motorrad an zweiter Stelle liegend in der Curva Grande bei ca 220 km h nach links aus Der Italiener wurde in die Streckenbegrenzung geschleudert und war auf der Stelle tot Sein Motorrad flog in hohem Bogen zuruck auf die Strecke und traf Saarinen der direkt hinter ihm lag am Kopf Der Finne wurde dadurch ca 40 Meter durch die Luft geschleudert und verletzte sich beim Aufprall auf die Strecke ebenfalls todlich Das aus Pasolinis Motorrad austretende Benzin setzte die Strecke und die zur Sicherung angebrachten Strohballen in Brand dennoch kamen die zwolf weiteren in den Sturz involvierten Piloten allesamt mit Knochenbruchen Prellungen und Schurfwunden davon In den folgenden Stunden entbrannte ein Streit zwischen Fahrern und Rennleitung um den Start der weiteren Rennen die schliesslich abgesagt wurden Noch am selben Abend wurde auf einer Pressekonferenz erklart dass Pasolini den Sturz durch einen Fahrfehler ausgelost hatte Sein damaliger Teamchef Gilberto Milani und eine von Sandro Colombo angefertigte Expertise gingen von einem Kolbenklemmer als Unfallursache aus Andere Quellen fuhren Pasos Sturz auf die verschmutzte Strecke zuruck und geben der Rennleitung die Schuld fur das Ungluck Diese hatte es versaumt im vorhergegangenen 350er Lauf Walter Villa der durch einen technischen Defekt an seiner Benelli die Piste mit Ol verunreinigte aus dem Rennen zu nehmen und die Strecke in der folgenden 30 minutigen Rennpause zu saubern 1 Renzo Pasolini hinterliess seine Frau und zwei Kinder und wurde postum italienischer 350 cm Meister In den 51 Grand Prix Rennen seiner Karriere erreichte er sechs Siege und 35 Podiumsplatzierungen Erfolge Bearbeiten1968 auf Benelli 350 cm Vizeweltmeister Italienischer 250 cm Meister Italienischer 350 cm Meister 1969 auf Benelli Italienischer 250 cm Meister Italienischer 350 cm Meister 1972 auf Aermacchi 250 cm Vizeweltmeister Italienischer 250 cm Meister 1973 auf Harley Davidson Italienischer 350 cm Meister 6 Grand Prix Siege nbsp Ducati PasoDucati Paso BearbeitenIm Jahr 1985 prasentierte der italienische Motorradhersteller Ducati eine 750 cm Maschine die von Massimo Tamburini konstruiert worden war und die man in Andenken an Renzo Pasolini Ducati Paso nannte Verweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Top Speed Nr 5 Mai 2008Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Renzo Pasolini Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Renzo Pasolini auf der offiziellen Website der Motorrad Weltmeisterschaft englisch Renzo Pasolini www motorsportmemorial org abgerufen am 8 Juli 2021 englisch Fotos von Renzo Pasolini Nicht mehr online verfugbar classic motorrad de archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 8 Juli 2021 Rolf Eggersdorfer Die Tragodie von Monza 1973 Nicht mehr online verfugbar www eggersdorfer info archiviert vom Original am 1 Dezember 2016 abgerufen am 8 Juli 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Mat Oxley Vor 47 Jahren verungluckten Saarinen und Pasolini www speedweek com 23 Mai 2020 abgerufen am 8 Juli 2021 PersonendatenNAME Pasolini RenzoKURZBESCHREIBUNG italienischer MotorradrennfahrerGEBURTSDATUM 18 Juli 1938GEBURTSORT RiminiSTERBEDATUM 20 Mai 1973STERBEORT Monza Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Renzo Pasolini amp oldid 234767729