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Die Pistole Remington 51 auch Remington Model 51 ist eine von John Pedersen entwickelte und von Remington UMC produzierte Selbstladepistole mit verzogertem Masseverschluss Zwischen 1918 und 1927 wurden ungefahr 65 000 Stuck gefertigt Remington 51Allgemeine InformationEinsatzland Vereinigte Staaten 48 Vereinigte StaatenEntwickler Hersteller John Pedersen Remington UMCProduktionszeit 1918 bis 1927Modellvarianten Remington 51 Remington 53Waffenkategorie PistoleAusstattungGesamtlange 168 mmGesamtbreite 22 9 mmGewicht ungeladen 0 6 kgLauflange 83 mmTechnische DatenKaliber 32 ACP 380 ACPMogliche Magazinfullungen 8 7 65 mm 7 9 mm PatronenMunitionszufuhr einreihiges StangenmagazinVisier Offene VisierungVerschluss verzogerter MasseverschlussLadeprinzip RuckstossladerListen zum Thema Inhaltsverzeichnis 1 Konstruktion 1 1 Verschluss 2 Remington 53 3 Auswirkungen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseKonstruktion BearbeitenDie Taschenpistole Remington 51 war fur den amerikanischen Zivilmarkt konzipiert und wurde zunachst nur im Kaliber 380 ACP Series of 1918 ab 1921 auch in 32 ACP Series of 1921 produziert 1 John Douglas Pedersen 21 Mai 1881 23 Mai 1951 begann mit der Entwicklung der Pistole bereits vor Beginn des Ersten Weltkriegs den ersten Patentantrag reichte er im Juli 1915 ein 2 Bemerkenswert fur die damalige Zeit ist dass die Konstruktion ganzlich ohne Schrauben auskommt Die Remington 51 verfugte uber einen innenliegenden Hahn und einen Single Action Abzug Sie hatte einen manuellen Sicherungshebel eine automatische Magazinsicherung verhindert die Schussauslosung bei entnommenem Magazin sowie eine Griffsicherung Bei letzterer handelt es sich um ein Mehrzweck Bedienelement das zugleich auch als Betatigung fur den Schlittenfang dient Da es nur bei gespannter Waffe aus dem Griffstuck hervortritt fungiert es ausserdem auch als Zustandsanzeige fur das verdeckt innenliegende Schlagstuck Remington unternahm umfangreiche Versuche mit Wachsabdrucken um eine moglichst ideale ergonomische Griffform zu finden 1 Aufgrund der guten Deutschusseigenschaften bewarb das Unternehmen die Reminton 51 als selbstzielend self aiming 3 Durch den verzogerten Verschluss wurde zudem der gefuhlte Ruckschlag minimiert was sich wiederum auf die Schussprazision positiv auswirkte Die Pistole ist insgesamt deutlich kompakter flacher und auch etwas leichter als ihre zeitgenossischen Mitbewerber im Kaliber 380 ACP die Gewichtsvorteile kamen beim grosseren Modell 53 aber deutlicher zur Geltung Kommerziell war die Remington 51 kein grosser Erfolg wobei auch die einsetzende Weltwirtschaftskrise eine Rolle spielte Verschluss Bearbeiten Beim verzogerten Masseverschluss englisch hesitation lock der Remington 51 bewegen sich Schlitten und Verschlussstuck zunachst um 0 083 Zoll 2 11 mm gemeinsam zuruck 1 bis der eigentliche unabhangig beweglich gelagerte Verschlussblock von einer Verriegelungsschulter am Griffstuck gebremst wird Der durch den Impuls beschleunigte Schlitten bewegt sich dann aufgrund seiner Massentragheit gegen die von der Verschlussfeder ausgeubte Kraft weiter nach hinten wodurch der Verschlussblock angehoben wird und sich zusammen mit dem Schlitten weiterbewegen kann Ein Verschluss dient bei Selbstladewaffen dazu den Repetiervorgang nach der Schussauslosung lange genug zu verzogern bis das Projektil den Lauf verlassen hat und der Systemdruck auf ein sicheres Mass abgesunken ist Bei einfachen unverriegelten Feder Masse Verschlussen wird dies alleine durch die Tragheit des Verschlussstuckes erreicht weshalb diese nur fur relativ schwache Patronen geeignet sind Durch den verzogerten Verschluss der Remington 51 konnen der Verschluss und die gesamte Waffe kompakter und leichter gestaltet werden 1 Ausserdem ermoglicht er die Verwendung eines feststehenden Laufs was eine tief angesetzte Laufachse ermoglicht und die Eigenprazision der Waffe erhoht 1 Remington bewarb das System als verriegelten Verschluss breech positively locked 3 was genaugenommen aber nicht ganz zutreffend ist Das von Pedersen entworfene System ist jedoch wesentlich einfacher als herkommliche Verriegelungen wie beispielsweise das Browning System Remington 53 BearbeitenBei der Pistole Remington 53 4 alternative Bezeichnung Remington Model 1917 5 handelte es sich um eine militarische Variante im grosseren Kaliber 45 ACP Sie war 210 mm lang und wog ungeladen rund 907 g die Magazinkapazitat betrug 7 Schuss 6 Die Waffe unterschied sich von der Remington 51 unter anderem durch einen aussenliegenden Hahn ausserdem verfugte sie uber einen konventionellen Schlittenfanghebel und verzichtete auf manuelle Sicherungen 5 Sie war leichter und praziser als die Colt 1911 und verfugte uber weniger Federn und bewegliche Teile ausserdem war aufgrund des verzogerten Masseverschlusses der gefuhlte Ruckschlag merklich geringer Die reinen Herstellungskosten der Remington 53 sollten deutlich unter denen einer Colt 1911 liegen Die Pistole bestand die im Juni 1918 am Schiessstand von Savage Arms in Utica durchgefuhrten Beschaffungstests der US Navy woraufhin diese von Remington ein Angebot fur 75 000 Pistolen anforderte Obwohl das Unternehmen sein Angebot im Juli 1919 nachbesserte wurde die Waffe nach Ende des Ersten Weltkriegs nicht mehr eingefuhrt auch nicht von der US Army die im Jahr 1920 entsprechende Tests durchgefuhrt hatte 1 Der einzige bekannte Prototyp befindet sich heute im Werksmuseum von Remington 7 Auswirkungen BearbeitenDer verzogerte Masseverschluss Pedersens wurde auch bei der 1933 von Gotthard End entwickelten Maschinenpistole SIG MKMO eingesetzt 8 Pal Kiraly der zuvor ebenfalls bei der Schweizerischen Industrie Gesellschaft SIG gearbeitet hatte entwickelte Ende der 30er Jahre die sehr ahnliche Maschinenpistole Danuvia 39M mit hebelubersetztem Masseverschluss lever delayed blowback 9 Dieser basiert auf einem Patent Pedersens vom Marz 1922 10 fur eine nicht gebaute Variante der Remington 51 Im Januar 2014 stellte Remington die subkompakte Selbstladepistole R51 im Kaliber 9 19 mm mit Pedersen Verschluss vor 11 12 Siehe auch BearbeitenPedersen SelbstladegewehrLiteratur BearbeitenDonald Simmons The Remington Model 51 In Gun Digest 33 Ausgabe 1979 S 6 ff Ed Buffaloe The Remington Model 51 auf unblinkingeye comWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Remington Model 51 Album mit Bildern Videos und Audiodateien Remington M53 auf forgottenweapons com originale Broschure bei der Remington Society of AmericaEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Donald Simmons The Remington Model 51 Patent US1348733A Autoloading firearm Angemeldet am 30 Juli 1915 veroffentlicht am 3 August 1920 Erfinder John D Pedersen a b originale Produktbeschreibung Abbildung der Remington 53 a b Edward Clinton Ezell Handguns of the World Military Revolvers and Self Loaders from 1870 to 1945 Marboro Books 1991 ISBN 0 88029 618 6 S 332 Dan Shideler Standard Catalog of Remington Firearms Krause 2008 ISBN 0 89689 625 0 S 76 Dan Shideler Gun Digest Book of Classic Combat Handguns Gun Digest Books 2011 ISBN 1 4402 2384 X S 55 f Digitalisat Patent CH168769A Selbsttatige Feuerwaffe Angemeldet am 10 Februar 1933 veroffentlicht am 30 April 1934 Anmelder Schweizer Industrie Gesellschaft Danuvia 39M auf hungariae com Patent US1410270A Firearm Angemeldet am 13 Dezember 1919 veroffentlicht am 21 Marz 1922 Erfinder John D Pedersen First Look Remington R51 Sub Compact Pistol auf gunsandammo com Remington Katalog 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Remington 51 amp oldid 231370857