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Die SIG MKMO ist eine schweizerische Maschinenpistole die in den 1930er Jahren von der Schweizerischen Industrie Gesellschaft in Neuhausen entwickelt wurde Aufgrund der Lauf und Gesamtlange der Waffe wurde sie als Karabiner bezeichnet obwohl sie einschliesslich aller Varianten ausschliesslich Pistolenmunition verschiesst Die Abkurzung MKMO steht fur Maschinenkarabiner fur Militar Hulsenauswurf oben Ein Alleinstellungsmerkmal war damals die Moglichkeit das Magazin nach vorn in eine Aussparung des Vorderschaftes zu klappen und somit wahrend des Marsches platzsparend zu verstauen wahrend gleichzeitig die Feuerbereitschaft nur minimal eingeschrankt wurde MKMS Magazin angeklapptAllgemeine InformationMilitarische Bezeichnung MKMOEinsatzland SchweizEntwickler Hersteller Gotthard End Gaetzki Pal Kiraly Schweizerische Industrie Gesellschaft 1 Entwicklungsjahr 1934 1 Produktionszeit 1935 1 bis 1940Modellvarianten MKMO MKPO MKMS MKPSWaffenkategorie MaschinenpistoleAusstattungGesamtlange 1025 1 mmGewicht ungeladen 4 25 1 kgLauflange 500 1 mmTechnische DatenKaliber 9 25 mm Mauser 7 63 25 mm Mauser 7 65 21 mm Parabellum 9 19 mm ParabellumMogliche Magazinfullungen 40 PatronenMunitionszufuhr StangenmagazinKadenz 900 Schuss minFeuerarten DauerfeuerAnzahl Zuge 6Drall rechtsVisier offene VisierungVerschluss verzogerter Masseverschluss 1 Ladeprinzip RuckstossladerListen zum Thema Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Technik 2 1 MKMO MKPO 2 2 MKMS MKPS 3 Varianten 4 Einsatzstaaten 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksEntwicklung BearbeitenDie SIG entwickelte in den 1920er Jahren auf der Grundlage der deutschen Bergmann MPi 18 fur die eine Lizenz erworben wurde eigene Maschinenpistolen Ein Versuchsmodell von 1930 hatte bereits die von Pal Kiraly 2 entwickelte Klappmagazinhalterung Das Magazin klappte nach hinten woraus eine recht kurze Lauflange von 250 mm bei einer doch erheblichen Gesamtlange von 950 mm resultierte Die Waffe hatte einen einteiligen Vollholzschaft ein Kurvenvisier und glich in Marschstellung mit angeklapptem Magazin einem Infanteriegewehr der damaligen Zeit Die damalige Schweizer Ordonnanzwaffe der Karabiner 31 hatte eine Gesamtlange von 1105 mm Um eine grossere Lauflange bei noch ertraglicher Gesamtlange zu ermoglichen drehten die Konstrukteure der SIG die Magazinhalterung um 180 so dass das Magazin nun nach vorn unter den Lauf klappte Dadurch erhohte sich die Mundungsgeschwindigkeit der Projektile bei gleicher Munition Die Serienproduktion begann 1935 Technik Bearbeiten nbsp Patentzeichnung 1934MKMO MKPO Bearbeiten Die MKMO und MKPO sind Ruckstosslader im Kaliber 9 25 mm Mauser mit verzogertem Masseverschluss Der Verschluss ist zweiteilig und verriegelt in der Verschlussgehauseoberseite ahnlich wie ein Kippblockverschluss Die Waffe ist zuschiessend beim Verschlussvorlauf wird eine Patrone aus dem Magazin zugefuhrt das Verschlussvorderteil wird am Patronenlager gestoppt und durch das weiter vorlaufende Hinterteil nach oben gedruckt gleichzeitig trifft der Schlagbolzen auf das Zundhutchen und der Schuss bricht noch wahrend der Vorwartsbewegung Durch den Ruckstossimpuls gleitet das Verschlusshinterteil zuruck entriegelt dabei das Vorderteil und legt den weiteren Rucklaufweg gemeinsam mit diesem zuruck Dadurch wird die Schliessfeder gespannt die dann den Verschluss wieder nach vorn druckt Dies wiederholt sich solange wie der Abzug gedruckt wird bzw das Magazin leer ist Die Sicherung befindet sich links oben am Verschlussgehause und hat die beiden Stellungen S Sicher und F Feuer MKMS MKPS Bearbeiten Die MKMS und MKPS sind Ruckstosslader im Kaliber 7 65 21 mm Parabellum bzw 9 19 mm Parabellum mit einteiligem Masseverschluss Abgesehen vom einfacheren Verschluss ist die Funktion dieselbe wie bei den MKMO MKPO Varianten BearbeitenDas Ursprungsmodell war der Maschinenkarabiner fur Militar Hulsenauswurf oben Bereits bei dessen Entwicklung wurde eine Polizeivariante Maschinenkarabiner fur Polizei Hulsenauswurf oben MKPO berucksichtigt die insgesamt kurzer war und mit kleineren Magazinen ausgestattet wurde Bis auf die Abmessungen und die fehlende Bajonetthalterung war sie technisch identisch Die Waffen hatten die fur die Schweiz typische hohe Verarbeitungsqualitat waren sehr zuverlassig aber auch teuer Der Verkaufserfolg hielt sich daher in Grenzen Ahnlich wie bei der amerikanischen Thompson MPi wurde der Verschluss der Waffe vereinfacht da erkannt wurde dass die verwendete Munition durchaus auch mit einem einfachen Masseverschluss sicher gehandhabt werden konnte So entstanden die Modelle Maschinenkarabiner fur Militar Hulsenauswurf seitlich MKMS und Maschinenkarabiner fur Polizei Hulsenauswurf seitlich MKPS die ausserlich durch das veranderte Auswurffenster von den Ursprungsmodellen unterschieden werden konnen Sie wurden nur in den Schweizer Parabellumkalibern 7 65 und 9 mm gebaut technische Daten 1 MKMO MKMS MKPO MKPSKaliber 9 25 mm Mauser 7 63 25 mm Mauser 7 65 21 mm Parabellum 9 19 mm Parabellum 9 19 mm Parabellum 7 65 21 mm Parabellum 9 25 mm Mauser 7 63 25 mm Mauser 7 65 21 mm Parabellum 9 19 mm Parabellum 7 65 21 mm Parabellum 9 19 mm Parabellum v0 m s 490 380 400 365Gesamtlange mm 1025 1022 831 820Kadenz 900Magazinkapazitat 40 30Masse ungeladen kg 4 25 4 45 4 04 3 7Masse Magazin gefullt kg 0 77 0 58Lauflange mm 500 489 300Visierschussweite m 1000Einsatzschussweite m 100Verschluss verzogerter Feder Masseverschluss MasseverschlussHulsenauswurf oben seitlich oben seitlichEinsatzstaaten BearbeitenSchweiz MKPS 1940 in geringer Stuckzahl 60 bei der Schweizer Polizei eingefuhrt um 1960 ausgemustert 1 Export in zahlreiche Lander Stuckzahlen und Exportlander sind nicht genau bekannt 1 Finnland MKMS 282 Stuck 3 Literatur BearbeitenGunter Wollert Reiner Lidschun Infanteriewaffen gestern 1918 1945 In Illustrierte Enzyklopadie der Infanteriewaffen aus aller Welt 3 Auflage Band 1 2 Brandenburgisches Verlagshaus Berlin 1998 ISBN 3 89488 036 8 Waffen S 392 ff Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j Gunter Wollert Reiner Lidschun Infanteriewaffen gestern 1918 1945 In Illustrierte Enzyklopadie der Infanteriewaffen aus aller Welt 3 Auflage Band 1 2 Brandenburgisches Verlagshaus Berlin 1998 ISBN 3 89488 036 8 Waffen S 392 ff SOoS Peter Kiraly Pal and the Hungarian Submachine Guns AARMS Band 14 Nr 3 2015 S 344 ludovika hu PDF 336 kB abgerufen am 11 Mai 2021 Kiraly war bei der SIG fur Magazin halterung und Patronenzufuhr des MKMO verantwortlich Er ging spater in seine Heimat Ungarn zuruck und konstruierte dort die FEG 39M 43M bei der er ebenfalls einen verzogerten Masseverschluss als auch das Klappmagazin des MKMO verwendete FINNISH ARMY 1918 1945 MACHINEPISTOLS PART 2 www jaegerplatoon net abgerufen am 10 Mai 2021 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons SIG MKMO Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Maxim Popenker SIG MKPS MKMS In modernfirearms net Modern Firearms abgerufen am 10 Mai 2021 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SIG MKMO amp oldid 232669194