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Reinhold Kiehl 22 April 1874 in Danzig 10 Marz 1913 in Neukolln bei Berlin war ein deutscher Architekt und Baubeamter Fassaden des Rathauses von Neukolln Zeichnung von Reinhold KiehlGedenktafel Karl Marx Strasse 83 in Berlin Neukolln Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bauten und Entwurfe 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKiehl wuchs als Sohn des Kaufmanns Hermann Kiehl in Danzig auf und legte Ostern 1893 das Abitur am Koniglichen Gymnasium zu Danzig mit der Note gut ab Zum Sommersemester 1893 schrieb sich Kiehl als Studierender des Hochbaus an der Koniglich Bayerischen Technischen Hochschule in Munchen und zum Wintersemester 1893 1894 im Fach Hochbau an der Herzoglichen Technischen Hochschule Carolo Wilhelmina zu Braunschweig ein Im Jahre 1896 bestand Kiehl als Candidat des Baufachs die Vorprufung und ein Jahr spater wurde dem Studenten Reinhold Kiehl ein Stipendium aus der Allgemeinen Jubilaums Stiftung verliehen Im November 1897 bestand der Candidat Reinhold Kiehl die erste Hauptprufung im Fach Hochbau und daraufhin wurde ihm von der Hochschule das Ottmer Stipendium verliehen Im Dezember 1897 begann Kiehl seine praktische Tatigkeit als Regierungsbaufuhrer Referendar bei der staatlichen Kreisbaudirektion in Danzig anschliessend beim stadtischen Hochbauamt Dresden Es folgte eine Bauleitertatigkeit beim Erweiterungsbau der Technischen Hochschule Charlottenburg und eine Anstellung bei der Koniglichen Ministerialkommission Im Jahre 1899 nahm Reinhold Kiehl erfolgreich am Schinkel Wettbewerb des Architekten und Ingenieurvereins zu Berlin teil Das Thema lautete Entwurf eines Fest und Gesellschaftshauses fur die Deutsche Marine Die Arbeit wurde als hausliche Probearbeit fur die Prufung zum Regierungsbaumeister Assessor anerkannt Im Dezember 1900 legte Kiehl erfolgreich die Prufung zum Regierungsbaumeister ab Im Jahr 1901 wurde er erst Lehrer an der Koniglichen Baugewerkschule zu Breslau anschliessend an der Koniglichen Baugewerkschule Hildesheim Am 15 September 1901 wurde Kiehl zum Stadtbauinspektor in Charlottenburg bei Berlin ernannt und wurde zum Bauleiter zur Errichtung des von Heinrich Reinhardt und Georg Sussenguth projektierten Neubaus des Charlottenburger Rathauses bestimmt Im November 1903 nahm Kiehl erfolgreich an der sogenannten Monatskonkurrenz des Architekten und Ingenieurvereins zu Berlin teil Sein Entwurf fur eine Dorfschmiede wurde preisgekront 1 Im April 1904 erhielt er ein weiteres Mal in einer Monatskonkurrenz einen Preis fur den Entwurf eines Ateliergebaudes Nebenberuflich war er in dieser Zeit als Assistent beim Geheimen Baurat Prof Koch im Fach Baukonstruktionslehre und innerer Ausbau an der Technischen Hochschule Charlottenburg tatig Am 1 Mai 1904 wurde Reinhold Kiehl zum Stadtbauinspektor in Rixdorf bei Berlin dem heutigen Berliner Bezirk Neukolln ernannt und am 23 Februar 1905 von der Rixdorfer Stadtverordnetenversammlung fur 12 Jahre zum ersten Stadtbaurat und Leiter des neuen Rixdorfer Hochbauamtes gewahlt Bewahrte Mitarbeiter wie die Stadtbauinspektoren Heinrich Hohle Eduard Jungerich und Josef Redlich sowie der Leiter der Entwurfsabteilung John Martens verhalfen Stadtbaurat Kiehl und dem Rixdorfer Hochbauamt reichsweit zu einem sehr guten Ruf Aus diesem Grunde kamen junge Architekten wie Ludwig Mies ab 1920 nannte er sich Ludwig Mies van der Rohe die Bruder Max Taut und Bruno Taut Franz Hoffmann Max Kemper u a in das gut beleumdete Bauamt nbsp Rathaus NeukollnNeben seiner Tatigkeit als Stadtbaurat war Kiehl in dieser Zeit als Preisrichter bzw Gutachter in vielen Wettbewerben tatig Er wurde in mehrere Fachausschusse berufen wurde Mitglied des Sachverstandigenbeirats gemass dem Ortsstatut gegen die Verunstaltung von Strassen und Platze in Teltow Im Juli 1911 erhielt Reinhold Kiehl die Goldene Medaille wahrend der Grossen Berliner Kunstausstellung durch Kaiser Wilhelm II fur seine baulichen Leistungen in Rixdorf bei Berlin Kreis Teltow wohl aber vor allem fur sein neues Rixdorfer Krankenhaus heute Vivantes Klinikum Neukolln Am 24 Juli 1912 wurde Stadtbaurat Kiehl mit grosser Stimmenmehrheit zum Sachverstandigenbeirat in stadtebaulichen Angelegenheiten beim Zweckverband Gross Berlin gewahlt Darauf hin schied er offiziell am 15 September 1912 aus den Diensten der Stadt Rixdorf aus Nachfolger als Stadtbaurat von Neukolln wurde der in Darmstadt geborene Stadtbauinspektor Heinrich Best der viele von Kiehl projektierte Bauten beendete Hierzu zahlen als bekannte Bauten das Rathaus Neukolln und das Stadtbad Neukolln nbsp Grab Reinhold KiehlsAm 10 Marz 1913 starb Reinhold Kiehl infolge eines Herzschlags in den Dienstraumen des Zweckverbandes Gross Berlin bei Ausubung seiner Tatigkeit Die Beisetzung fand am 14 Marz 1913 auf dem St Jacobi Kirchhof I in Neukolln in der Berliner Strasse 2 6 heute Karl Marx Strasse statt Der Grabstein der von dem in der Entwurfsabteilung des Hochbauamtes Neukolln als Architekt tatigen Johannes Borgwardt gestaltet wurde tragt den Schriftzug SEINEM ANDENKEN DIE STADT NEUKOLLN Die Grabstatte befindet sich im Feld JEB 13 G3 Als weitere Wurdigung seines Schaffens wurde das Kollnische Ufer am Neukollner Schiffahrtskanal 1934 in Kiehlufer umbenannt Bauten und Entwurfe Bearbeiten nbsp Gebaude der Baugewerkschule von 19141901 1904 Bauleitung fur das Rathaus Charlottenburg 1909 Rathaus Neukolln damals Rixdorf 1910 Trinkhalle heute Imbiss am Richardplatz Rixdorf 1912 1914 Stadtbad Neukolln mit Heinrich Best 1913 1914 Koniglich Preussische Baugewerkschule Neukolln Bauausfuhrung durch Heinrich Best 2 spater Ingenieurschule fur Bauwesen heute Carl Legien Oberschule 1902 1910 Krankenhaus Neukolln Buckow Rudower Strasse 56 heute Vivantes Klinikum Neukolln 1906 1907 Hohere Madchenschule heute Albert Schweitzer Schule Karl Marx Strasse mit John Martens 1910 1912 Friedhofskapelle und Verwaltungsgebaude des evangelischen Alten St Jacobi Friedhofs Karl Marx Strasse 4 10 1911 Albrecht Durer Schule Emser Strasse 133 137 mit John Martens 1911 Kraftwerk Weigandufer 45 49 1912 Empfangsgebaude des S Bahnhofs Kaiser Friedrich Strasse heute Bahnhof Berlin Sonnenallee 1914 Orangerie im Kornerpark heute Galerie Literatur BearbeitenWolfgang Krawczynski Dieter Althans Siegfried Duschek Michael Freiberg Dietrich Ribbert und Manfred Riebau Architekt Reinhold Kiehl Stadtbaurat in Rixdorf bei Berlin Biographie Werkverzeichnis Beitrage Jubilaumsbeitrag zur 750 Jahr Feier Berlin 1987 herausgegeben vom Bezirksamt Neukolln von Berlin Abteilung Bau und Wohnungswesen Verlag Gunter Darge Berlin 1987 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reinhold Kiehl Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Plane von Reinhold Kiehl im Rahmen von Monatskonkurrenzen 1903 und 1904 im Bestand des Architekturmuseums an der Technischen Universitat Berlin Walter Lehwess Nachruf auf Reinhold Kiehl Berliner Architekturwelt 1914 Einzelnachweise Bearbeiten Monatskonkurrenz Dorfschmiede Wolfgang Krawczynski Dieter Althans Siegfried Duschek Michael Freiberg Dietrich Ribbert und Manfred Riebau Architekt Reinhold Kiehl Stadtbaurat in Rixdorf bei Berlin Biographie Werkverzeichnis Beitrage Jubilaumsbeitrag zur 750 Jahr Feier Berlin 1987 Verlag Gunter Darge Berlin 1987 S 66Normdaten Person GND 119031221 lobid OGND AKS LCCN nr90006236 VIAF 40179502 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kiehl ReinholdKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und BaubeamterGEBURTSDATUM 22 April 1874GEBURTSORT DanzigSTERBEDATUM 10 Marz 1913STERBEORT Neukolln bei Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reinhold Kiehl amp oldid 235425476