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Die reformierte Kirche Wilchingen ist eine fruhe barocke Querkirche in Wilchingen Schweiz Kirche WilchingenBlick von Westen auf die KircheBlick von der Ostseite des Kirchenschiffs zur Westseite Deutlich erkennbar die Kanzel auf der Langsseite des Kirchenschiff Hier der Nordseite Auf der sudlichen Seite ist dem Baumeister Heinrich Peyer eine Widmung in die Fassade eingesetzt worden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie heutige Kirche Sankt Othmar ist Teil einer mittelalterlichen Wehranlage Stucke der alten Wehrmauer sind noch erhalten und bilden die sudliche Seite der Friedhofsmauer Die alten noch vorhandenen Schiessscharten zeugen von dieser fruhen Zeit Die kleine Kapelle innerhalb dieser Wehranlage wurde 1482 als bereits vermutlich als seit Jahrhunderten bestehende St Otmars Kirche erstmals erwahnt 1515 durften sich die Wilchinger nach einem langen Prozess vor dem bischoflichen Gericht in Konstanz von der bisherigen Pfarrei Erzingen abtrennen und schloss sich wenige Jahre spater der Reformation an Diese Loslosung wurde zum Anlass genommen sofort mit dem Bau einer einfachen Kirche zu beginnen Dazu wurde der alte Wehrturm mit seinen 1 70 m dicken Mauern als Kirchturm umgenutzt Das Kirchenschiff wurde an der Westseite an den Turm gebaut 1551 wurde der Kirchturm erhoht und 1588 wurde die Kirche nach Norden hin erweitert Bei dem Erdbeben am 8 Dezember 1674 entstanden Risse im Gemauer und die Wilchinger baten die Obrigkeit um die Erlaubnis zum Bau einer neuen der heutigen Kirche Bereits wahrend dieser Planungsphase im Jahr 1675 nahmen die Wilchinger Kontakt mit dem Architekten Heinrich Peyer auf der sich daraufhin bereits den spateren Bauplatz ansah und schon Plane erarbeitete Dies erklart warum die Kirche bereits innerhalb kurzer Frist nach der Grundsteinlegung am 15 Marz 1676 fertiggestellt werden konnte Im Fruhling 1676 wurde dann die baufallige Kirche mit Ausnahme des Turms eingerissen Nach den Planen von Heinrich Peyer wurde daraufhin an der Ostseite des alten Turmes ein neues Kirchengebaude errichtet und am 5 November 1676 eingeweiht Die Baukosten beliefen sich auf etwa 4200 Gulden Diese Kosten wurden zwischen Trasadingen 1055 und Wilchingen 3166 aufgeteilt Dazu gab es einen Zuschuss von 93 Gulden der vom Bischof von Konstanz und vom Abt von Rheinau gespendet wurde Beschreibung BearbeitenDie Kirche erhebt sich auf einem Hugel hoch uber dem Klettgau Das Kirchenschiff schliesst westlich an den mittelalterlichen mit Turm mit seinem ungewohnlichen Kruppelwalmdach an Der Grundriss bildet ein Rechteck mit beidseitigem polygonalem Abschluss und einer Dimension von 30 mal 15 Metern Bei der Kirche handelt es sich um eine der fruhesten Querkirchen der Schweiz Der Bautypus der Querkirche sollte fur die folgenden zweihundert Jahre bestimmend sein fur die reformierte Sakralarchitektur in der Schweiz Die Kirche kann uber vier Portale an den Langsachsen betreten werden Die kunstvolle barocke Kanzel und der Taufstein befinden sich an der nordlichen Langsachse der Kirche Das Gestuhl im mittleren Teil der Kirche ist frontal auf die Kanzel ausgerichtet In den beiden polygonalen Teilen des Schiffs und den daruber befindlichen Emporen ist das Gestuhl jedoch um 180 gewendet Dadurch ist die Kanzel als zentraler Ort des protestantischen Predigtgottesdienstes von allen Platzen gut sichtbar Bemerkenswert ist die kunstvoll geschnitzte Holzdecke Die Leisten bilden zwei grosse Oktogone und zwei kleinere Dreiecke welche die Oktogone verbinden So wird der ungewohnliche Grundriss dieser fruhen Querkirche durch die Deckengestaltung aufgenommen und speziell betont Die Orgel aus den fruhen 1960er Jahren stammt von Orgelbau Kuhn und umfasst 23 Register auf zwei Manualen und Pedal Sie loste ein 1912 geschaffenes pneumatisches Instrument der gleichen Firma ab 1 Die Kirche St Otmar Wilchingen gehort zur reformierten Kirchgemeinde Wilchingen diese bildet innerhalb der evangelisch reformierten Kirche des Kantons Schaffhausen zusammen mit Trasadingen und Osterfingen seit 1997 eine Pastorationsgemeinschaft 2 Literatur BearbeitenKurt Bachtold Geschichte von Wilchingen Herausgegeben von der Gemeinde Wilchingen Wilchingen 1988 S 107 110 Markus Sieber Pfarrer in Wilchingen von 1986 bis 2002 Die Kirche Sankt Othmar in Wilchingen Druckerei Hallau Hallau o J Reinhard Frauenfelder Die Kunstdenkmaler des Kantons Schaffhausen Band III Der Kanton Schaffhausen ohne Stadt Schaffhausen und Bezirk Stein Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Basel 1960 S 289 297 Klaus Speich Hans R Schlapfer Kirchen und Kloster in der Schweiz Ex Libris Verlag Zurich 1978 S 255 Michael D Schmid Quergebaut Querkirchen im Kanton Zurich Stutz Medien Wadenswil 2018 ISBN 978 3 85928 200 1 Einzelnachweise Bearbeiten Orgelportrat auf der Website von Orgelbau Kuhn AG abgerufen am 24 Marz 2014 Website Trasadingen Osterfingen Wilchingen bei der evangelisch reformierten Kirche des Kantons Schaffhausen abgerufen am 24 Marz 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche St Othmar Wilchingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 47 66938 8 47077 Koordinaten 47 40 9 8 N 8 28 14 8 O CH1903 677520 280370 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reformierte Kirche Wilchingen amp oldid 206471712