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Das Reafferenzprinzip ist ein Modell im Bereich der Bewegungskontrolle der Bewegungen von Lebewesen Es stellt ein Regelprinzip dar das es dem Zentralen Nervensystem ermoglicht erwartete Reize auszublenden Aufgrund dieses Prinzips lasst sich zum Beispiel erklaren warum bei einer Augenbewegung die Umwelt als unbeweglich wahrgenommen wird obwohl auf der Netzhaut die Bewegungen der Umwelt abgebildet werden Das Reafferenzprinzip wurde etwa in der Mitte des 20 Jahrhunderts von Erich von Holst gemeinsam mit Horst Mittelstaedt entdeckt benannt und beschrieben und in seinem gleichnamigen Aufsatz in der Zeitschrift Naturwissenschaften 1 zuerst veroffentlicht Das ReafferenzprinzipInhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Allgemeine Fassung 3 Entstehung und Entwicklung der Theorie des Reafferenzprinzips 3 1 Reflexe Reflexketten Reflexologie 3 2 Entwicklung des Reafferenzprinzips 3 3 Langsame Verbreitung 3 4 Neurowissenschaften und Reafferenzprinzip 4 Weitere Beispiele 5 Literatur 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenGrundidee des Reafferenzprinzips ist dass von den Kommandos Efferenzen an die Ausfuhrungssysteme zum Beispiel die Muskeln in dem untersten aber immer noch zentralen Zentrum des Nervensystems Z1 eine Kopie Efferenzkopie EK abgelegt wird Die Kommandos werden dann an die Effektoren EFF weitergeleitet E und dort ausgefuhrt Von den Effektoren Reafferenzen und der Umwelt Exafferenzen werden Meldungen der Ausfuhrung A wieder an das unterste zentrale Zentrum geleitet und mit der abgelegten Efferenzkopie verrechnet Sind Efferenzkopie und Ruckmeldungen gleich es bleibt also kein Rest ist der Vorgang abgeschlossen Bleibt aber ein Rest wird dieser an das nachsthohere zentrale Zentrum gemeldet und es wird von dort versucht durch neue Kommandos die neue Reafferenzen und Exafferenzen auslosen auch die Reste der Efferenzkopie zu loschen Gelingt das nicht wird das nachsthohere Zentrum bemuht M Dieser Vorgang wird so lange ausgefuhrt bis die Efferenzkopie geloscht ist Gelangt die Fehlermeldung bis ins hochste Zentrum im Cortex Zn wird uns der Vorgang der notigen Korrektur bewusst Eine wichtige Folgerung aus dem Reafferenzprinzip ist dass der Organismus zwischen Signalen die durch seine eigene Bewegung hervorgerufen werden propriozeptive Signale und den Signalen unterscheiden kann die als Exafferenzen aus der Umwelt stammen 2 Beispiele berichtet von von Holst in seinem Artikel uber das Reafferenzprinzip 2 Das klassische Beispiel von von Holst fur das Reafferenzprinzip ist das der Fliege Eristalis im Streifenzylinder Wenn man eine Fliege in einen Zylinder setzt der innen eine senkrechte hell dunkle Streifung hat und wahrend die Fliege ruhig in dem Zylinder sitzt den Zylinder langsam dreht beginnt die Fliege ihren Korper in der gleichen Richtung zu drehen in der sich auch der Zylinder dreht Dies geschieht aufgrund des optokinetischen Reflexes bei dem die Fliege versucht da sie selbst sich nicht aus eigenem Antrieb bewegt ihr Bild festzuhalten Es wird angenommen dass bei einer spontanen Bewegung der Fliege dieser Reflex gehemmt ist sie sich also frei bewegen kann Dreht man ihren Kopf nun um 180 in der Langsachse ihres Korpers und klebt ihn so auf ihrer Brust fest nimmt sie eine Drehung des Zylinders entgegengesetzt zu jener Richtung wahr in der diese tatsachlich erfolgt Wenn sie nun dem optokinetischen Reflex folgend wiederum versucht das Bild festzuhalten bewegt sie sich in entgegengesetzter Richtung zur Drehung des Zylinders Ware jetzt die Umgebung neutral wurde der optokinetische Reflex gehemmt und die Fliege konnte sich frei bewegen In dieser strukturierten Umgebung jedoch beginnt die Fliege sich in die entgegengesetzte Richtung zu drehen dann wieder zuruck in immer engeren Kreisen bis sie wie erstarrt stehen bleibt Wird der Kopf mit den Augen wieder in die naturliche Stellung gebracht bewegt sich die Fliege wie vorher auch bei Drehung des Streifenzylinders Von Holst interpretiert das in dem Sinn dass er davon ausgeht dass die Fliege bei einer spontanen Bewegung eine bestimmte Verschiebung des Blickfeldes auf der Retina erwartet die wenn sie bei der Bewegung dann eintritt irgendwie neutralisiert wird Dies geschieht bei naturlicher Kopfhaltung wenn der Zylinder gedreht wird Sind die Augen aber vertauscht stimmt die retinale Verschiebung nicht mit der Erwartung uberein die Bewegungskommandos konnen nicht neutralisiert werden Die Fliege andert daraufhin ihre Drehrichtung um auf diese Weise die erwarteten optischen Eindrucke zu erlangen Das geschieht wieder nicht Die Fliege andert wieder die Drehrichtung und so weiter bis sie erschopft erstarrt Ein anderes Beispiel von dem von Holst berichtet ist folgendes 3 Von Hundertfussern ist bekannt dass sie dann wenn man ihnen eine Halfte ihres Hirns entfernt in regelmassigen Kreisen nach der intakten Seite herumkriechen Wenn man ihnen dann vom hinteren Teil ihres Korpers einige Segmente abschneidet werden die Kreise umso enger je mehr Segmente abgeschnitten wurden Das lasst sich mit dem Reafferenzprinzip erklaren Denn die efferenten Signale fur den normalen Kreis werden in der Efferenzkopie abgelegt Die Ruckmeldungen uber die tatsachliche Bewegung konnen aber nur von den Segmenten kommen die noch vorhanden sind Daher verbleiben Reste der Efferenzkopie Um zu erreichen dass auch diese geloscht werden muss der Wurm die vorhandenen Segmente so lange kontrahieren bis durch die Ruckmeldungen die Efferenzkopie abgearbeitet ist Das fuhrt dazu dass der Wurm in einem engeren Kreis kriecht Von Holst beschreibt in seinem Artikel zudem wie sich die in der Psychologie Gestalt und Wahrnehmungspsychologie bedeutsamen Konstanzphanomene zum Beispiel Raum oder Grossenkonstanz mit Hilfe des Reafferenzprinzips erklaren lassen Allgemeine Fassung BearbeitenAllgemein wird von Zentren gesprochen Von der Efferenz E fur eine Bewegungsfolge die von einem ubergeordneten nervosen Zentrum Zn ausgeht wird in bestimmten untergeordneten Zentren eine Efferenzkopie EK angelegt In Wechselwirkung mit dieser und der Reafferenz A des Effektors EFF nehmen wir einen Bewegungserfolg wahr Damit konnen Bewegungsabfolgen die von anderen ubergeordneten Zentren oder von aussen beeinflusst werden kontrolliert und geregelt werden Die Efferenzkopie ist dabei der Soll Zustand die Position des Effektors der Ist Zustand ein Unterschied zwischen beiden die Exafferenz M Entstehung und Entwicklung der Theorie des Reafferenzprinzips BearbeitenReflexe Reflexketten Reflexologie Bearbeiten Zu Beginn des 20 Jahrhunderts begann die naturwissenschaftliche Erforschung des Nervensystems Zwei der herausragenden Forscher waren Charles Scott Sherrington 1857 1952 und Iwan Petrowitsch Pawlow 1849 1936 Beide beschaftigten sich mit den Reflexen Wahrend aber Sherrington hauptsachlich die Anatomie der einzelnen Nervenzellen und deren Funktion untersuchte entwickelte Pawlow wichtige Modelle uber die Reflexe Reiz Reaktions Theorie Sherrington zum Beispiel entdeckte dass das Nervensystem kein zusammenhangendes Gebilde Synzytium ist dass es vielmehr aus einzelnen Nervenzellen besteht die physiologisch voneinander getrennt sind aber an bestimmten Stellen Signale untereinander austauschen konnen Pawlow erarbeitete unter anderem die Theorie des bedingten Reflexes siehe Pawlowscher Hund die auch zur Grundlage des Behaviorismus wurde Zusammen mit Wladimir Michailowitsch Bechterew 1857 1927 entwickelte er die mechanistisch orientierte Psychologie Von dieser wird das Verhalten als eine Folge von Reflexen beschrieben Reiz Reaktionsschema Die Reaktion Muskelkontraktion auf einen Reiz ist der auslosende Stimulus Reiz fur die nachste Muskelkontraktion Komplexere differenzierte zum Beispiel instinktive Verhaltensweisen werden von ihnen als Reflexketten und als Grundlagen erlernten Verhaltens siehe Lerntheorien Konditionierung betrachtet Diese Reflexketten bildeten ein sehr starres System vorstellbar wie ein Munzautomat durch das Bewegungen ausgelost und durchgefuhrt werden Die Einzelelemente von komplexen Bewegungen sind danach vollstandig voneinander abhangig Diese Theorie wird auch als Reflexologie bezeichnet Man stellte sich lange Zeit vor dass durch solche Reflexketten komplexe Bewegungen entstehen und auch kontrolliert wurden zum Beispiel das Kriechen eines Wurms oder das Schlagen der Flugel eines Vogels Auch von der Bewegung des Menschen stellte man sich im Behaviorismus vor dass sie auf diese Weise zustande kommt Entwicklung des Reafferenzprinzips Bearbeiten Es ergaben sich aber auch Zweifel an dieser sehr starren Interpretation der Bewegungsentstehung und Kontrolle weil sich bei vielen Tieren durch Storungen bei ihrer normalen Fortbewegungsart auch andere aber durchaus kontrollierte Bewegungsablaufe ergaben Einer der Forscher die diesen Phanomenen nachgingen war der deutsche Physiologe Erich von Holst 1908 1962 der 1932 uber die Funktion des Zentralnervensystems beim Regenwurm promoviert hatte Er beobachtete bei seinen Untersuchungen der Fortbewegung von Lebewesen Wurmern Fischen Fliegen und anderen dass sich ihre Gliedmassen zum Beispiel die Flossen nicht nur sehr gleichmassig im gleichen Takt sondern manchmal auch vollig unabhangig voneinander bewegten Er bezeichnete Letzteres im Gegensatz zur gleichmassigen Bewegung absolute Koordination als relative Koordination 4 Nach weiteren systematischen Untersuchungen und Uberlegungen zu diesen Phanomenen entwickelte er das Modell des Reafferenzprinzips Es war ihm dabei bewusst dass dieses Modell in das sich zu der Zeit entwickelnde Bewusstsein von Biologen und Physiologen passte dass sich bei der Funktion lebender Wesen zahlreiche Regelungsprozesse im Organismus abspielen Er erwahnt das nur nebenbei moglicherweise weil es sich bei dem Reafferenzprinzip nicht um ein einfaches Feedback sondern um ein Feedforwardsystem handelt Diese wurden zu der Zeit noch nicht oft beschrieben Langsame Verbreitung Bearbeiten 1950 werden seine Uberlegungen in dem Aufsatz Das Reafferenzprinzip in der Zeitschrift Naturwissenschaften veroffentlicht 5 den er zusammen mit Horst Mittelstaedt verfasst hat 4 Jahre spater erscheint eine englische Kurzfassung von ihm uber das Reafferenzprinzip im British Journal of Animal Behaviour 6 Das Reafferenzprinzip wird in den folgenden Jahren zwar gelegentlich im Zusammenhang mit den Regelkreisen im Organismus fur die Bewegungen erwahnt zum Beispiel im Band 14 Sensomotorik der Reihe Physiologie des Menschen herausgegeben 1976 von O H Gauer K Kramer und R Jung 7 Seine ganze Bedeutung wurde aber lange Zeit nicht erkannt In der englisch amerikanischen Diskussion uber die Motorik des Menschen spielte das Reafferenzprinzip lange Zeit kaum eine Rolle es gab keine vollstandige Ubersetzung und es war deswegen zu wenig bekannt Haufig wurde es mit dem ahnlichen Konzept der corollary discharge gleich gesetzt 8 Erst in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts als die Bedeutung der Motorikforschung wuchs und mehr international zusammengearbeitet wurde liessen sich einige Arbeiten uber das Reafferenzprinzip finden Zum Beispiel bei Charles Gallistel 1980 9 Auch Heidrun Schewe beschrieb das Reafferenzprinzip und seine Bedeutung fur die Bewegung und das Bewegungslernen 1988 in ihrem Buch Die Bewegung des Menschen 10 Besonders aber um die Jahrtausendwende als sich auch Mathematiker mehr daran beteiligten gelangte das Reafferenzprinzips zu neuer Bedeutung Neurowissenschaften und Reafferenzprinzip Bearbeiten Auch hatten sich die Neurowissenschaften weiterentwickelt und es war bekannt dass es im lebenden Organismus unterschiedliche Typen der Kontrolle von Ablaufen gibt Vor allem Daniel M Wolpert Motorikforscher und Mathematiker Cambridge England und seine Gruppe beschaftigt sich mit der Verifizierung von von Holsts Vorstellungen und seiner weiteren Erforschung 11 Er hatte zum Beispiel 1995 in einem Artikel 12 gezeigt dass sich das Reafferenzprinzip mit der Wirkungsweise eines Kalman Filters beschreiben lasst Daraus entwickelt er die Vorstellung die sich auch aus von Holts Beschreibung ergibt dass im Organismus mehrere Kontrollzentren vorhanden sind Zunachst arbeiten in dieser Vorstellung ein Vorwarts Modell das den Fluss des Prozesses berechnet indem es aus dem aktuellen Zustand und den motorischen Kommandos die in der Efferenzkopie abgelegt werden den nachsten Zustand voraussagt und ein Inverses Modell das aus den aktuellen Zustandsanderungen die motorischen Befehle abgeschatzt und mit der Efferenzkopie abgleicht Durch das Vorwartsmodell fur die interne Ruckkoppelung kann das Ergebnis der motorische Kommandos verglichen und korrigiert werden bevor die sensorischen Ruckmeldungen eintreffen konnen Die Autoren gehen davon aus dass es eine Vielzahl solcher Kontrollpaare im Organismus gibt 13 Das fuhrt zu einem modularen Aufbau der Bewegungskontrolle und hat eine grosse Bedeutung fur das Bewegungslernen Die Fahigkeit zwischen propriozeptiven und exafferenten Signalen unterscheiden zu konnen kann dazu fuhren dass die Eigenwahrnehmung gedampft wird Dadurch konnen bei Bedarf von aussen kommende Signale praziser wahrgenommen werden 14 Von grossem Interesse fur die Forscher war auch wo im Gehirn sich die Aktivitaten abspielen die diese geschilderten Vorgange moglich machen Durch die neueren bildgebenden Verfahren wie der Positronen Emissions Tomographie PET oder der Funktionellen Magnetresonanztomographie fMRT war dies moglich geworden Bekannt ist seit langer Zeit dass ein beabsichtigter Bewegungsablauf vom Assoziationskortex an den Motorkortex gemeldet wird der die Muskeln zum Beispiel direkt kortiko spinaler Trakt aktivieren kann damit diese die benotigten Bewegungen ausfuhren motor command Die propriozeptiven Sensoren in den Muskeln und Sehnen melden die Ergebnisse an das Zentralnervensystem ZNS zuruck Dieser Weg transkortikale Schleife dauert jedoch zu lange 40 60 ms als dass dadurch ein Bewegungsablauf wahrend seines Verlaufs geregelt werden konnte Um eine schnellere Kontrolle zu ermoglichen erhalt das Kleinhirn Spinocerebellum Vermis und mittlerer Teil der Hemispharen sowie der magnozellulare Teil des roten Kerns nucleus ruber die Efferenzkopie der motorischen Kommandos feedforward In diesen Hirnteilen wurde durch Lernen ein Modell des Muskelsystems aufgebaut Dieses Modell ist in der Lage aus den Informationen die es erhalt eine grobe Voraussage uber den tatsachlichen Ablauf zu machen Den sich daraus ergebenden moglichen Fehler im Verhaltnis zur tatsachlichen Durchfuhrung ubermittelt es uber den rubrospinalen Trakt sowohl an den Motorkortex als auch an die Muskeln Dieser Weg ist mit 10 20 ms schneller als die transkortikale Schleife Vorwarts Modell Das Inverse Modell wird von dem Cerebrocerebellum seitliche Anteile der Kleinhirnhemispharen und dem kleinzelligen Teil des nucleus ruber gebildet Diese Hirnteile erhalten keine Informationen aus der Korperperipherie dafur aber von vielen Teilen des Kortex Dadurch sind sie in der Lage sowohl den beabsichtigten Bewegungsablauf als auch den vom Vorwartsmodell vorausgesagten zu beobachten und zu vergleichen Eine Diskrepanz zwischen diesen beiden kann auf Grund der Plastizitat des Nervensystems Lernen Erfahrung vermindert werden so dass folgende vom Vorwartsmodell ausgebene Kommandos zu einer besseren Ausfuhrung fuhren konnen Invers wird das Modell deswegen genannt weil im Gegensatz zum Vorwartsmodell das als Eingabe den beabsichtigten Bewegungsablauf und als Ausgabe die entsprechenden motorischen Kommandos hat beim inversen Modell der durch die Kommandos ausgegebene Bewegungsablauf als Eingabe dient die verbesserten Kommandos als Ausgabe Diese Beschreibung stammt aus dem Jahr 1987 15 Inzwischen hat sich das Wissen uber die Bewegungskontrolle weiter entwickelt bei Beibehaltung der Vorstellung eines Vorwarts und eines inversen Modells Die Entwicklung ist bestimmt durch die Erkenntnisse dass es nicht einzelne Strukturen sind die fur die Ausfuhrung und Kontrolle der Bewegungen verantwortlich sind dass vielmehr die komplexe Leistung eines Bewegungsablaufs durch die Beteiligung und Vernetzung vieler Hirnteile zustande kommt Weitere Beispiele BearbeitenDas Konzept der Efferenzkopie eignet sich auch um weitere Effekte zu erklaren Es ist den meisten Menschen nicht moglich sich selbst zu kitzeln da der Korper die Beruhrungen der eigenen Hand erwartet 16 Tiere mit aktiven Sensoren zum Beispiel die Echoortung der Fledermause haben das Problem dass ihre Sensoren eigentlich nur ihr eigenes Signal beim Aussenden wahrnehmen konnen Durch das Reafferenzprinzip ist es jedoch moglich die erwartete Antwort der Sensoren von der Efferenzkopie abzuziehen und so nur die tatsachliche Antwort der Umgebung wahrzunehmen Curtis Bell zeigte dies 1982 sehr eindrucksvoll an der elektrischen Wahrnehmung des Elefantenrusselfisches 17 Grillen konnen ihren eigenen Gesang neuronal aus der eigenen Wahrnehmung ausblenden 18 Literatur BearbeitenErich von Holst Horst Mittelstaedt Das Reafferenzprinzip In Naturwissenschaften 37 1950 S 464 476 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Shergill Thomas P White Daniel W Joyce Paul M Bays Daniel M Wolpert Chris D Frith Modulation of somatosensory processing by action In NeuroImage 70 2013 S 356 362 M Kawato Kazunori Furukawa R Suzuki A Hierarchical Neural Network Model for Control and Learning of Voluntary Movement In Biological Cybernetics 57 1987 S 169 185 Daniel Wolpert Chris Frith Sarah Jayne Blakemore Why can t you tickle yourself In NeuroReport Band 11 Nr 11 August 2000 Online PDF abgerufen am 18 Februar 2012 Curtis Bell Properties of a modifiable efference copy in an electric fish In J Neurophysiol 47 1982 S 1043 1056 Poulet amp Hedwig A corollary discharge maintains auditory sensitivity during sound production In Nature 418 2002 S 872 876 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reafferenzprinzip amp oldid 228998292