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Das Rauchgraue Gleithornchen Pteromyscus pulverulentus ist eine sudostasiatische Art der Gleithornchen Es lebt in tropischen Regenwaldern der Malaiischen Halbinsel Sumatras und Borneos und ist der einzige Vertreter der Gattung Pteromyscus Rauchgraues GleithornchenRauchgraues Gleithornchen Lithografie von Joseph Smit in der Erstbeschreibung 1873 nach einer Zeichnung von Joseph Wolf SystematikUnterordnung Hornchenverwandte Sciuromorpha Familie Hornchen Sciuridae Unterfamilie Baum und Gleithornchen Sciurinae Tribus Gleithornchen Pteromyini Gattung PteromyscusArt Rauchgraues GleithornchenWissenschaftlicher Name der GattungPteromyscusThomas 1908Wissenschaftlicher Name der ArtPteromyscus pulverulentus Gunther 1873 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Bestand Gefahrdung und Schutz 6 Belege 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDas Rauchgraue Gleithornchen ist ein mittelgrosses Gleithornchen und erreicht eine Kopf Rumpf Lange von 20 bis etwa 29 Zentimeter die Schwanzlange betragt 17 7 bis 24 Zentimeter Die Tiere wiegen etwa 134 bis 315 Gramm Es ist damit etwa doppelt so gross wie das Nordamerika lebende Nordliche Gleithornchen Glaucomys sabrinus 1 Das Fell ist oberseits rauchgrau bis braun oder schwarz mit weisser Sprenkelung gefarbt die Unterseite ist weisslich und die Kehle gelblich Der Schwanz entspricht in der Farbe dem Ruckenfell die Unterseite der Gleithaute und das Gesicht sind hellgrau bis grau braun gefarbt und der Rand der Gleithaute ist gelblich weiss 2 Verbreitung BearbeitenDas Rauchgraue Gleithornchen lebt in tropischen Regenwaldern der Malaiischen Halbinsel vom sudlichen Thailand bis Malaysia sowie auf Sumatra und Borneo 3 Lebensweise BearbeitenUber die Lebensweise der Tiere liegen nur sehr wenige Informationen vor Wie andere Gleithornchen ist das Rauchgraue Gleithornchen dammerungs bis nachtaktiv und baumlebend Es legt sein Nest in Baumhohlen oder auf Asten der hohen Baume im ungestorten Primarwald unterhalb von 3000 Metern Hohe an 3 Die Tiere ernahren sich omnivor sowohl von Insekten als auch von Beeren und Samen 1 Die Fortpflanzung findet wahrscheinlich wahrend des ganzen Jahres mit einem Hohepunkt zwischen April und Juni statt allerdings wurden bislang nur wenige trachtige Weibchen gefangen Die Weibchen bekommen ein bis zwei Jungtiere pro Wurf 2 3 Systematik BearbeitenDas Rauchgraue Gleithornchen wird als einzige und eigenstandige Art innerhalb der damit monotypischen Gattung der Kleinstgleithornchen Pteromyscus eingeordnet 4 Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt von Albert Gunther aus dem Jahr 1873 als Sciuropterus pulverulentus anhand eines Individuums von der malaiischen Insel Penang 4 1 Die Gattung Pteromyscus wurde 1908 durch den britischen Zoologen Oldfield Thomas erstmals beschrieben und etabliert Sie entstand bei einer Aufteilung der Gattung Sciuropterus die spater mit Pteromys synonymisiert wurde in mehrere neue Gattungen Thomas nutzte dabei zur Abgrenzung der Gattungen untereinander vor allem verschiedene Zahnmerkmale Als nomenklatorischer Typus diente Pteromyscus pulverulentus Zugleich beschrieb er in der Arbeit Pteromyscus borneanus als neue Art das heute als Unterart betrachtet wird 5 Eine nahere Verwandtschaft besteht wahrscheinlich zu den Arten der Gattungen Aeromys Belomys und Trogopterus mit denen die Tiere zahlreiche morphologische Merkmale teilen 2 Innerhalb der Art werden zwei Unterarten unterschieden 4 2 Pteromyscus pulverulentus pulverulentus Gunther 1873 Nominatform diese Unterart lebt auf der malaiischen Halbinsel sowie auf Penang und Sumatra Pteromyscus pulverulentus borneanus Thomas 1908 lebt im Nordwesten von Borneo und unterscheidet sich von der Nominatform durch die klarer weisse Korperunterseite Bestand Gefahrdung und Schutz BearbeitenDas Rauchgraue Gleithornchen wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN als bedroht endangered eingestuft 3 Begrundet wird dies durch einen starken Ruckgang der Bestande von wahrscheinlich mehr als 50 uber die vergangenen Jahre sowie einen rasch fortschreitenden Verlust geeigneter Lebensraume im Verbreitungsgebiet der Tiere 3 Die Tiere sind selbst in optimalen Lebensraumen im Primarwald nicht haufig und es gibt wahrscheinlich nur zwei als sicher einzustufende Populationen im Mt Kinabalu Nationalpark und einem weiteren Schutzgebiet in dessen Nahe 3 In weniger optimalen und gestorten Lebensraumen auf der malaiischen Halbinsel wird die Art teilweise durch das Horsfield Gleithornchen Iomys horsfieldii verdrangt 1 Als Hauptgefahrdungsursache wird der Lebensraumverlust durch die Umwandlung von Waldern in landwirtschaftliche Flachen sowie der Holzeinschlag angesehen 3 Belege Bearbeiten a b c d J L Koprowski E A Goldstein K R Bennett C Pereira Mendes Genus Pteromyscus Smoke Flying Squirrel Pteromyscus pulverulentus In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Herausgeber Handbook of the Mammals of the World Lagomorphs and Rodents 1 HMW Band 6 Lynx Edicions Barcelona 2016 ISBN 978 84 941892 3 4 S 778 a b c d Richard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 S 131 132 ISBN 978 1 4214 0469 1 a b c d e f g Pteromyscus pulverulentus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2017 1 Eingestellt von E Vlayton 2016 Abgerufen am 26 August 2017 a b c Don E Wilson amp DeeAnn M Reeder Hrsg Pteromyscus pulverulentus in Mammal Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference 3rd ed Oldfield Thomas The genera and subgenera of the Sciuropterus Group with descriptions of three new species Annals and Magazine of Natural History 1 1908 S 1 8 Digitalisat Literatur BearbeitenRichard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 S 131 132 ISBN 978 1 4214 0469 1 J L Koprowski E A Goldstein K R Bennett C Pereira Mendes Genus Pteromyscus Smoke Flying Squirrel Pteromyscus pulverulentus In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Herausgeber Handbook of the Mammals of the World Lagomorphs and Rodents 1 HMW Band 6 Lynx Edicions Barcelona 2016 ISBN 978 84 941892 3 4 S 778 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World 2 Bande 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD u a 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rauchgraues Gleithornchen Pteromyscus pulverulentus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pteromyscus pulverulentus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2017 1 Eingestellt von E Vlayton 2016 Abgerufen am 26 August 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rauchgraues Gleithornchen amp oldid 231203673