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Der Rappenmunzbund war ein spatmittelalterlicher und fruhneuzeitlicher Munzverein im westoberdeutschen Raum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Siehe auch 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Rappenmunzbund wurde am 14 Marz 1377 das erste Mal unter diesem Namen erwahnt 1 Er war zunachst auf 15 Jahre gegrundet 2 Die Stadte Zurich und Basel vertreten durch den Basler Bischof und dem osterreichischen Herzog in Basel schufen einen einheitlicheren Munzgeltungsraum Sinn war die Vereinheitlichung der sogenannte Munze Mitte des 14 Jahrhunderts gehorten dem Rappenmunzbund etwa achtzig Teilnehmer z B Stadte aber nicht nur vom Oberrhein der Nordwestschweiz und Vorderosterreichs an Neben dem Pfennig dem Groschen und anderen Munzsorten gehorte auch der Rappen zu den Munzen der bis heute noch das Kleingeld der Schweiz bildet Man schuf drei Munzkreise mit eigener Wahrung Dieses Vorhaben scheiterte jedoch an der fehlenden Konvention Man erkannte diesen Fehler und schuf am 14 September 1387 2 ein neues Gebiet der Einheitsmunze Hierzu gehorten etwa 70 Mitglieder Gebiete wie Schaffhausen Colmar Zurich Basel Bern Neuenburg Nienburg einschliesslich ihres Umlandes waren involviert Die gemeinsame Pfennigmunze hatte etwa 0 15 Gramm Silberfeingewicht Um dem Munzwert zu erhalten wurden Mitglieder und Gebietsgrosse schnell auf einen kleineren Rappenmunzbund am 24 Februar 1403 2 reduziert Die deklarierte Bundesmunze der Rappenpfennig sollte nun aus der 10 2 4 lotigen Mark in der Menge von 1242 Pfennige geschlagen werden Mit dem Feingehalt von 0 23 Gramm Feinsilber nannte man die Munze einen Zweiling Die erst eckigen Munzen sollten aus Sicherheitsgrunden rund und mit Perlenrand also Riffel geschlagen werden Ab 1425 wurde dann der Strassburger Pfennig nachgeahmt Als Pragung war beispielsweise fur Basel der Baselstab im Wappenschild Freiburg mit Adlerkopf und Colmar mit einem Morgenstern im Schild Den Typus fur die Rappen behielt man etwa 150 Jahre bei Die Schweiz hat den Rappen bis heute erhalten seit 1850 gehen 100 Rappen auf einen 1 Schweizer Franken Der Tagungsort war Neuenburg Jedes Mitglied versuchte sich durch Sondervertrage besser zu stellen Herzog Leopold von Osterreich versuchte 1399 die Ausgabe von Schillingen beizubehalten 1425 wurde der Plappart eine groschenahnliche Munze ausgegeben Vertreter von Basel fuhrten 1462 den sog Vierer ein Im Vertrag von Neuenburg am 30 November 1498 2 war der Dickplappart der Gulden mit 6 87 Gramm Feingewicht bei einem Gesamtgewicht von 7 32 Gramm ausgegeben 1542 erhielt man das Munzrecht fur die Talerpragung Die schon am 24 Marz 1533 2 beschlossene Ausgabe des Batzens war vergeblich bekampft worden Ein Batzen sollte 10 Rappen mit 20 Stabler haben Nach dem 3 Marz 1564 2 hatte sich der Rappenmunzbund der Reichsmunzordnung von 1559 unterstellt und endgultig nach fast 200 Jahren aufgelost Anfang des 16 Jahrhunderts wehrte sich der Rappenmunzbund erfolglos gegen den neu aufgekommenen Batzen der bald zu einer wichtigen neuen Munze auch in der Schweiz wurde bis die Eidgenossenschaft im Jahre 1850 zur aus Frankreich entlehnten Frankenwahrung uberging und den Rappen erneut belebte Letztmaliges Treffen der Mitglieder des Rappenmunzbundes fand in Colmar am 11 September 1584 statt Die Kundigung von Silberabbau fur den Bund war das eigentliche Ende Literatur BearbeitenJulius Cahn Der Rappenmunzbund Eine Studie zur Munz und Geldgeschichte des oberen Rheintales Winter Heidelberg 1901 Digitalisat Hans Schweizer Der Rappenmunzbund Helvetische Munzenzeitung Hilterfingen 1969 Martin Korner Benedikt Zach Munzvereine und Munzkonkordate In Historisches Lexikon der Schweiz Siehe auch BearbeitenWahrungsunionEinzelnachweise Bearbeiten J Cahn Der Rappenmunzbund 1901 a b c d e f Friedrich von Schrotter N Bauer K Regling A Suhle R Vasmer J Wilcke Worterbuch der Munzkunde Walter de Gruyter Berlin 1970 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rappenmunzbund amp oldid 221609889