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Die R 1 NATO Codename SS 1A Scunner war eine in der Sowjetunion gefertigte Kopie der deutschen A4 Rakete V2 Als Nachbau wurde die R 1 in sowjetischen Industrieanlagen und mit zunehmendem sowjetischen Expertenwissen produziert Dadurch wurden wertvolle Erfahrungen im Raketenbau gewonnen R 1 Rakete R 1 nahe am Testgelande Kapustin JarAllgemeine AngabenTyp KurzstreckenraketeHeimische Bezeichnung R 1 Jedinitschka russ Diminutiv fur Erste GRAU Index 8A118K11NATO Bezeichnung SS 1A ScunnerHerkunftsland Sowjetunion SowjetunionHersteller OKB 1 Koroljow Entwicklung 1945Indienststellung 1948Einsatzzeit 1952Technische DatenLange 14 60 mDurchmesser 1 650 mmGefechtsgewicht 13 400 kgAntrieb Flussigkeitsraketentriebwerk RD 100Reichweite 270 kmAusstattungLenkung Inertiales NavigationssystemGefechtskopf 785 kg SplittergefechtskopfWaffenplattformen Mobil auf SattelzugCEP 1 500 7 000 mListen zum Thema Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Varianten 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksEntwicklung Bearbeiten nbsp Skizze der R 11945 fanden sowjetische Soldaten mehrere wichtige deutsche Fertigungsstatten fur die A4 V2 und deren Zentrum im Mittelwerk im Kohnstein sowie im Reparaturwerk in Kleinbodungen die bereits vorher von den Amerikanern in Bezug auf die essentielle Technik weitgehend ausgeraumt worden waren Diverse Verstecke mit detaillierten Planen und Prazisionstechnik wurden nach und nach entdeckt Wichtige deutsche Raketeningenieure wie beispielsweise Helmut Grottrup Werner Albring und Kurt Magnus wurden im Oktober 1946 im Rahmen Aktion Ossawakim in die Forschungsanstalt NII 88 in der Nahe Moskaus verschleppt wo sie bis November 1953 bleiben mussten Im Gegensatz zu den Amerikanern die viele erbeutete Raketenentwickler in die nationalen Raketenprogramme integrierten ging es der Sowjetunion hauptsachlich darum das Wissen der deutschen Ingenieure abzuschopfen um ein vollig eigenstandiges Raketenprogramm aufzubauen Zu diesem Zweck wurde das Raketenkonstruktionsburo OKB 1 unter der Leitung von Sergej Koroljow im NII 88 gegrundet Dieses Buro war mit der Entwicklung eigener Raketen beauftragt angefangen mit der R 1 deren Bau 1947 von Stalin autorisiert und vom Rustungsminister Dmitri Ustinow und stellvertretenden Innenminister Iwan Serow uberwacht wurde 1 Koroljow erkannte fruhzeitig dass die A4 kein relevantes Entwicklungspotential hat befurwortete aber dennoch ihren Nachbau um schnell zu einer einsatzfahigen Rakete fur die eigenen Truppen zu kommen Der erste Start einer R 1 fand am 17 Oktober 1948 auf dem Testgelande Kapustin Jar statt Im November 1950 wurde die Rakete von der sowjetischen Armee fur den Waffeneinsatz abgenommen Die R 1 konnte einen konventionellen Gefechtskopf von 785 kg bis zu 270 km weit tragen wobei die Treffergenauigkeit bei etwa 5 km lag Ab 1949 wurden modifizierte R 1 als wissenschaftliche Hohenforschungsraketen eingesetzt Am 15 August 1951 wurden erstmals zwei Hunde Djesik und Zygan in Kapustin Jar an Bord gebracht sie erreichten mit der R 1W eine Scheitelhohe von 110 km und landeten anschliessend wohlbehalten 2 Aus der R 1 wurde die R 2 entwickelt die erstmals im Oktober 1950 gestartet wurde nbsp R 1 nbsp Turbopumpe einer R 1 in Kapustin Jar nbsp RD 100 Triebwerk rechts Varianten BearbeitenR 1 militarische Basisversion R 1A verbesserte militarische Version mit Abtrennung des Gefechtskopfes nach Brennschluss R 1B geophysikalische Forschungsrakete Nutzlast FIAN 1 R 1W geophysikalische Forschungsrakete Nutzlast Saugetiere Hunde und Mause R 1D geophysikalische Forschungsrakete Nutzlast Saugetiere mit Rettungssystem und zusatzlichen seitlichen Flachen R 1E geophysikalische Forschungsrakete verbesserte Trennung der Nutzlast vom Antriebsteil 3 Literatur BearbeitenPeter Stache Sowjetische Raketen im Dienst von Wissenschaft und Verteidigung Militarverlag der DDR Berlin 1987 ISBN 3 327 00302 5 Einzelnachweise Bearbeiten Matthias Uhl Stalins V 2 Der Technologietransfer der deutschen Fernlenkwaffentechnik in die UdSSR und der Aufbau der sowjetischen Raketenindustrie 1945 bis 1959 Dissertationsschrift mit Reproduktion vieler Originaldokumente Bernard amp Graefe Verlag Bonn 2001 ISBN 978 3 7637 6214 9 304 S Nadja Podbregar Tichonrawow und die ersten Plane fur bemannte Raumkapseln In scinnex de 8 April 2011 abgerufen am 1 Marz 2018 RKK Energiya Istoriya Nicht mehr online verfugbar www energia ru archiviert vom Original am 1 Marz 2018 abgerufen am 1 Marz 2018 russisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www energia ru Weblinks Bearbeiten nbsp Commons R 1 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien R 1 in der Encyclopedia Astronautica abgerufen am 9 September 2016 englisch Rocket R 1 S P Korolev RSC Energia archiviert vom Original am 23 Oktober 2021 abgerufen am 10 November 2023 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title R 1 Rakete amp oldid 238991838