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Der Rungsdorfer Kirchturm ein romanischer Chorturm ist der einzige Uberrest der alten Pfarrkirche St Andreas im Bonner Ortsteil Rungsdorf der zum Stadtbezirk Bad Godesberg gehort Er steht gemeinsam mit Grabkreuzen des 17 18 Jahrhunderts sowie einem Steinwegekreuz als Baudenkmal unter Denkmalschutz 1 Alter KirchturmBlick in die ApsisAnsicht der alten Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Glocken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Rungsdorfer Kirche St Andreas wurde in einer Urkunde vom 31 Marz 1131 in der Papst Innozenz II dem Bonner Cassius Stift die Besitzrechte an der ecclesiam Rinnigestorph bestatigt erstmals erwahnt Das genaue Baujahr der ersten Rungsdorfer St Andreaskirche ist unbekannt Der heute noch erhaltene romanische Chorturm datiert ca aus dem Jahr 1200 Die Kirche gehorte somit in die Gruppe von Chorturmkirchen im Bonner Raum die vor allem im Umfeld des Stiftes Vilich entstanden sind Mit St Laurentius in Lessenich war dem Cassius Stift eine weitere Pfarrkirche mit Chorturmanlage inkorporiert Moglicherweise war St Andreas eine Wehrkirche da sie im Turmzimmer uber Schiessscharten hat Der Raum uber der heute offenen Apsis wurde zur Aufbewahrung der Gemeindeakten und Feuerloschgerate genutzt und war gleichzeitig Raum fur die Ratssitzungen In den Jahren 1900 bis 1902 wurde die neue Pfarrkirche gebaut Die alte Kirche sollte vollstandig abgerissen werden Aus Geldmangel konnte jedoch kein neuer Glockenturm gebaut werden So fiel die Entscheidung den alten Kirchturm zu erhalten der auch heute noch als Glockenturm dient Glocken BearbeitenZwei der drei alten Glocken sind erhalten geblieben Sie stammen aus den Jahren 1746 und 1790 Im Jahr 1888 wurde vermutlich von Christian Claren aus Sieglar die Marien und Andreasglocke gegossen 2 In einer Quelle wird sie als mittlere 2 Glocke bezeichnet und hatte daher mit hoher Wahrscheinlichkeit den Schlagton g1 Diese Glocke wurde im Zweiten Weltkrieg als Metallspende abgeliefert und vernichtet Erst 1980 wurde eine neue Glocke gestiftet und so der Glockenstuhl wieder vervollstandigt 3 Nr Name Funktion Gussjahr Giesser Gussort Durchmesser mm Masse kg Schlagton HT 1 16 1 Maria 1790 Nikolaus Simon Frankfurt 1 128 845 f1 42 1746 Engelbert Joseph Fuchs Coln 906 450 a1 63 Angelusglocke 1980 Petit amp Gebr Edelbrock Gescher 837 378 h1 9Literatur BearbeitenPaul Clemen Die Kunstdenkmaler der Stadt und des Kreises Bonn L Schwann Dusseldorf 1905 S 338 f Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 5 Abt 3 S 634 f Unveranderter Nachdruck Verlag Schwann Dusseldorf 1981 ISBN 3 590 32113 X Internet Archive Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen I Rheinland bearb und erw Auflage Deutscher Kunstverlag Berlin und Munchen 2005 Peter Jurgilewitsch Wolfgang Putz Liebenow Die Geschichte der Orgel in Bonn und im Rhein Sieg Kreis Bouvier Verlag Bonn 1990 ISBN 3 416 80606 9 S 174 176 noch nicht fur diesen Artikel ausgewertet Udo Mainzer Romanische Chorturmkirchen im Umkreis von Bonn In INSITU Zeitschrift fur Architekturgeschichte 1 2 2009 S 27 40 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirchturm St Andreas Rungsdorf Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste der Stadt Bonn Stand 15 Januar 2021 S 9 47 Nummer A 1704 a b German Hubert Christian Maassen Geschichte der Pfarreien des Dekanates Bonn II Theil Bonn Land In Karl Theodor Dumont Hg Geschichte der Pfarreien der Erzdiocese Koln Hanstein Verlag Bonn 1899 S 195 Gerhard Hoffs Glockenmusik der Katholischen Kirchen Bonns S 134 138 50 684278 7 172337 Koordinaten 50 41 3 4 N 7 10 20 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rungsdorfer Kirchturm amp oldid 221811230