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Rotenbach ist ein Stadtteil von Alpirsbach im Landkreis Freudenstadt in Baden Wurttemberg RotenbachStadt AlpirsbachWappen von RotenbachKoordinaten 48 20 N 8 24 O 48 331792 8 398252 441 Koordinaten 48 19 54 N 8 23 54 OHohe 441 mEinwohner 1080 2021 Eingemeindung 1938Postleitzahl 72275Vorwahl 07444 Inhaltsverzeichnis 1 Ortslage und Siedlung 2 Historische Namensformen 3 Geschichte 4 Politik 4 1 Schultheissen und Burgermeister 4 2 Wappen 5 Einwohner 6 Personlichkeiten 6 1 Ehrenburger 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksOrtslage und Siedlung BearbeitenDer Ort Rotenbach liegt circa zwei Kilometer sudlich der Stadtmitte von Alpirsbach im Tal der Kinzig knapp nordlich der Einmundung des aus Osten kommenden Rotenbachs in die Kinzig Der Ort erstreckt sich entlang des felsenreichen und engen Kinzigtals bis zur Einmundung des Rotenbachtals Die ursprunglich aufgelockerte Siedlung hat sich seit 1945 entlang der verkehrsreichen Bundesstrasse 294 stark verdichtet Neue Wohngebiete entstanden am Dieboldsberg und Adelsberg Ein Gewerbegebiet wurde im Rotenbachtal erschlossen Historische Namensformen BearbeitenDie naheliegendste Erklarung fur den Fluss und Ortsnamen Rot h enbach aber auch fur den Ortsnamen Rotenberg ist darin zu sehen dass sie alle im Buntsandsteingebiet liegen dessen tiefrote bis violette Farbung fur viele Gebaude der Gegend charakteristisch ist Erste Nennungen des dem Ort den Namen gebenden Baches als Rodenbahc um 1099 1100 1 und Rotinbach zwischen 1125 und 1127 2 finden sich in den Fundationsnotizen I und II des Klosters Alpirsbach Im Gadnerschen Forstkartenatlas Blatt 22 Alpirsbacher Forst aus dem Jahre 1522 wird der Ort Retenbach geschrieben und der namengebende Bach Rettenbach fl uvius Der heutige Ort Rotenberg von wo der Rotenbach herkommt erscheint entsprechend als Retenberg Unweit von Alpirsbach im Reinerzauer Tal wird der linke Nebenfluss der kleinen Kinzig Retenbachl fl uvius und der dabei liegende Ort hinder Retenberg genannt 3 In den Karten der ersten wurttembergischen Landesvermessung von 1837 wird der Ort Rothenbach und der Fluss Rothenbachle geschrieben 4 und noch in der Beschreibung des Oberamts Oberndorf von 1868 werden Ort und Fluss als Rothenbach bezeichnet 5 Durch die Rechtschreibreformen von 1901 verlor der Ortsname das h im Gegensatz zu Familiennamen und vielen topographischen Namen mit th welche unverandert blieben wie z B die vielen Rothenbach in Bayern und der Schweiz Geschichte BearbeitenDer dem Ort den Namen gebende Bach wird erstmals um 1099 1100 als Rotenbahc und nochmals zwischen 1125 und 1127 als Rotinbach in den Fundationsnotizen I und II des Klosters Alpirsbach erwahnt 6 Allmahlich entwickelte sich zu beiden Seiten der Kinzig die Ortschaft Rothenbach Sie war bis zur Mitte des 16 Jahrhunderts menschenreicher als die Klostersiedlung Alpirsbach Rotenbach gehorte zur ersten Besitzausstattung des Klosters Alpirsbach und war vor der Grundung des evangelischen Klosteramts Alpirsbach im Jahre 1535 Sitz des klosterlichen Niedergerichts Der Ort besass nie Marktrechte und war kirchlich stets Filial von Alpirsbach Erst 1933 erbaute die neuapostolische Gemeinde eine eigene Kirche und die evangelische Kirche wurde 1964 66 errichtet In der Vergangenheit spielte neben Landwirtschaft und Handwerk die Flosserei auf Kinzig und Rotenbachle Rotenbach eine wichtige Rolle Im 19 Jahrhundert kam es aufgrund der stark wachsenden Bevolkerung zu okonomischen Krisen 7 welche sich in mehreren Auswanderungswellen ausserten 1817 waren die 72 Burger von Rotenbach Tagelohner und Waldbauern die fur sich selbst jetzt nicht einmal das Brot auftreiben konnen 8 Der Ort war von grosser Armut gepragt welche sich u a im Kinderbettel ausserte Ein Anzeichen der Verarmung der Gemeinde war der Ruckgang der Bevolkerung von 1846 bis 1890 von 789 auf 577 Einwohner Die Ursachen der strukturellen Krise nicht nur Rotenbachs sondern ganz Alpirsbachs sind in der Aufhebung des Klosteramts Alpirsbach mit dem Einzug des Kirchenguts durch die spatabsolutistische Regierung Konig Friedrichs von Wurttemberg zu sehen wodurch Alpirsbach und Umgegend seine zentralortliche Funktion verlor Erst unter Schultheiss Preuninger im Amt 1891 bis 1929 besserten sich die Verhaltnisse Wahrend der Weltwirtschaftskrise 1929 mussten wegen der hohen Arbeitslosenzahlen Notstandsarbeiten durchgefuhrt werden 1938 wurde Rotenbach ohne Beteiligung der Einwohnerschaft nach Alpirsbach zwangseingemeindet Politik BearbeitenSchultheissen und Burgermeister Bearbeiten 1861 1885 Andreas Kilgus 1885 1887 Jakob Weisser 1887 1891 Julius Kollmar 1891 1929 Friedrich Preuninger Ehrenburger 1929 1931 Albert Stortz Amtsverweser 1931 1933 Ferdinand Nast 1933 1938 Otto RommelWappen Bearbeiten Die Blasonierung des Wappens lautet In Rot ein goldener gelber Markstein belegt mit einer liegenden Hirschstange Das Gemeindewappen wurde 1930 angenommen und soll die Lage der wurttembergischen Gemeinde im Grenzgebiet zu Baden versinnbildlichen Einwohner BearbeitenEinwohnerzahlen von Rotenbach aufgrund der Visitationsakten und der Volkszahlungen von 1846 1925 Jahr Einwohner1654 1351686 2081703 1771730 2421763 2871785 3581805 3811846 7891867 5671886 6041890 5771905 5291925 705Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten 1937 Friedrich Preuninger 1864 1940 Schultheiss von 1891 1929Literatur BearbeitenRothenbach In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Oberndorf Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 50 H Lindemann Stuttgart 1868 S 276 279 Volltext Wikisource OAB Oberndorf Konigliches statistisch topographisches Bureau Hrsg Eduard Paulus Verf Beschreibung des Oberamts Oberndorf Mit drei Tabellen einer Karte des Oberamts zwei Ansichten und einem Grundriss Stuttgart H Lindemann 1868 Stadt Alpirsbach Hrsg Helga Bessler Red Alpirsbach Ein Heimatbuch Alpirsbach Stadt Alpirsbach Horb Geiger Druck 2011 Einzelnachweise Bearbeiten Wurttembergisches Urkundenbuch Bd 1 Nr 254 S 315 317 Ruotmann von Hausen Adelbert von Zollern und Graf Alwig von Sulz stiften das Kloster Alpirsbach Rottweil um 1099 Wurttembergisches Urkundenbuch Bd 1 Nr 284 S 361 364 Erneuerte Urkunde uber die Stiftung des Klosters Alpirsbach ohne Ort zwischen 1125 u 1127 Vgl Georg Gadner unter Weblinks Kartenblatt SW XIX 43 Stand 1837 OAB Oberndorf 1868 S 276 279 Das Folgende uberwiegend nach Stadt Alpirsbach und Bessler 2011 S 112 114 und passim Stadt Alpirsbach und Bessler 2011 S 69 80 Stadt Alpirsbach und Bessler 2011 S 69 Weblinks BearbeitenRotenbach auf leo bw de Alpirsbacher Forst Blatt 22 des Forstkartenatlas von Georg Gadner von 1522Normdaten Geografikum GND 7831389 2 lobid OGND AKS VIAF 237081116 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rotenbach Alpirsbach amp oldid 225640427