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Die Roschenschanze nach ihrem Erbauer Jakob Friedrich Rosch auch Schwabenschanze genannt ist eine Sternschanze im Nordschwarzwald aus dem Ende des 18 Jahrhunderts Die Feldbefestigung sollte den Ubergang uber den Schwarzwald an der Oppenauer Steige und dem Kniebis zwischen Strassburg und Freudenstadt sichern Der Bereich der Schanze ist ein Bodendenkmal nach dem baden wurttembergischen Denkmalschutzgesetz Innenbereich der RoschenschanzeInnenbereich der Roschenschanze Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Zustand 3 Geschichte 4 Weitere Quellen 5 Einzelnachweise 6 Siehe auch 7 WeblinksLage BearbeitenDie Schanze liegt auf dem Berg Rossbuhl 963 m am Hauptkamm des Nordschwarzwalds auf der Grenze der Gemeinden Oppenau Ortenaukreis und Baiersbronn Landkreis Freudenstadt In der Nahe verlauft die B 500 Schwarzwaldhochstrasse mit einem Abzweig der L 402 nach Oppenau Ostlich der Schanze liegt das Hotel Zuflucht der Abhang unmittelbar westlich unterhalb der Schanze wird als Skihang mit Skilift genutzt Der Schwarzwald Fernwanderweg Westweg fuhrt an der Roschenschanze vorbei der Nationalpark Schwarzwald beginnt direkt nordostlich des Walls Fruher verlief hier die Grenze zwischen Baden und Wurttemberg genau in der Mitte der Schanze steht ein Grenzstein Mit der Alexanderschanze lag drei Kilometer sudostlich eine weitere Befestigung Zustand BearbeitenEs handelt sich um eine einfache Wallanlage in Form eines sechsstrahligen Sterns der Durchmesser betragt 110 m gemessen auf der Wallmitte von Sternspitze zu Sternspitze Vom Innenraum aus gesehen ist der Wall 2 m hoch Von der Sohle des ausseren umlaufenden Grabens zur Wallkrone sind es 4 5 m nbsp Ausserer Graben am Wall der RoschenschanzeGenau in der Mitte der Anlage beim Grenzstein findet man eine auffallige quadratische Erhohung 8 8 m etwa 40 cm hoch in der Mitte etwas flacher Es handelt sich wahrscheinlich die Reste des als Reduit bezeichneten Blockhauses 1 Vor Ort ist sie dem geschulten Auge leicht als Befestigungsanlage erkennbar die exakte geometrische Form der Anlage erschliesst sich aber erst durch Luftaufnahmen Geschichte BearbeitenWahrend der Koalitionskriege erkannte man sowohl auf wurttembergischer als auch auf franzosischer Seite dass der Kniebis eine strategische Schlusselstellung innehatte Deshalb beauftragte der wurttembergische Herzog Ludwig Eugen im Jahr 1794 den Ingenieur Major Rosch auf dem Kniebis eine Befestigung anzulegen 2 Rosch zog erst den Sandkopf in Erwagung ein Hugel ein Kilometer nordwestlich Richtung Schliffkopf gelegen entschied sich aber dann doch fur den Rossbuhl an der Oppenauer Steige Im Sommer 1796 wurde sie fertiggestellt Nach Kundigung des Waffenstillstandes zwischen Frankreich und Osterreich uberschritten franzosische Truppen am 24 Juni 1796 unter General Jean Moreau den Rhein um uber den Kniebis und Freudenstadt weiter Richtung Bayern vorzurucken Deshalb sollte die schwache Besatzung der Schanze durch mehrere tausend Milizsoldaten verstarkt werden die sich in Freudenstadt sammelten 3 Bevor die Miliz Freudenstadt verliess griffen die franzosischen Truppen schon an In der Nacht zum 2 Juli 1796 stiess der franzosische General Laroche unterstutzt von einem wegkundigen Renchtaler Bauern gegen die Schanze vor 4 Die Besatzung der Schanze stand unter dem Befehl des wurttembergischen General von Hugel der in dem nachtlichen Kampf schnell die Ubersicht verlor Zudem waren die wurttembergischen Truppen schlecht ausgerustet und zahlenmassig weit unterlegen Nach kurzem heftigen Kampf wurden sie aus der Schanze vertrieben Hugel zog sich mit den verbliebenen Mannschaften zuruck und floh nach Stuttgart ohne zu versuchen den Feind an der Alexanderschanze oder der Festung Freudenstadt aufzuhalten 5 Das osterreichische Jagerbataillon Leloup ging einige Tage spater gegen die Franzosen vor es kam zu einem Scharmutzel am Kniebis bei dem Laroche verwundet wurde die Roschenschanze blieb aber in franzosischer Hand Weitere Quellen BearbeitenErnst Boesser Zur Geschichte der Kniebisschanzen in Alemannia Bd 30 1903 S 193 222 Digitalisat Flurkarte 1837 1856 A Hiss Der Kniebis und die Kniebisbader heute Erwin Schmieder s Druckerei und Verlag Baiersbronn 1954 Zeitschrift Schones Schwaben 7 2004 S 26 Karte Eigentlicher Grundriss des Freudenstadter Forstes mit seinen locken Mark und Grenzsteinen verfertigt von Johann Mayer Pralat zu Murrhardt 1712 online Manfred Eimer Geschichte der Stadt Freudenstadt Verlag Oskar Kaupert Freudenstadt 1937 Postverwalter Ernst Luz Fuhrer durch Freudenstadt und Umgebung 1881 S 45 Einzelnachweise Bearbeiten Walter Kull Freudenstadter Beitrage zur geschichtlichen Landeskunde zwischen Neckar Murg und Kinzig Festung Freudenstadt Herausgeber Heimat und Museumsverein fur Stadt und Kreis Freudenstadt e V Freudenstadt 1985 S B51 Manfred Eimer Zu Kniebis auf dem Walde Geschichtliche Zusammenfassung uber den Kniebis und die Kniebisbader Erwin Schmieder s Druckerei und Verlag Baiersbronn 1954 S 72 S 75 Manfred Eimer Das obere Murgtal seine Geschichte und Kultur Verlag Emanuel Haisch Klosterreichenbach 1931 S 190 Joseph Ruf Das Gefecht um die Schwabenschanze auf dem Rossbuhl In Die Ortenau Zeitschrift des Historischen Vereins fur Mittelbaden 4 Heft 1913 S 40 62 Digitalisat Walter Kull Freudenstadter Beitrage zur geschichtlichen Landeskunde zwischen Neckar Murg und Kinzig Festung Freudenstadt Herausgeber Heimat und Museumsverein fur Stadt und Kreis Freudenstadt e V Freudenstadt 1985 S 104 Siehe auch BearbeitenAlexanderschanze Schwedenschanze Zuflucht Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Roschenschanze Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 493927 8 239928 Koordinaten 48 29 38 1 N 8 14 23 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Roschenschanze amp oldid 237818029