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Die Romischen Feldlager von Obersebern sind drei ehemalige romische Militarbauten die im 1 Jahrhundert n Chr fur eine kurzfristige Nutzung in Holz Erde Bauweise angelegt wurden Sie befinden sich im Ortsteil Obersebern in fruheren Landkarten als Untersebern bezeichnet im Bereich der heutigen Schwemmgasse und den nordostlich angrenzenden Feldern im Ort Au an der Donau in der Gemeinde Naarn im Machlande in Oberosterreich Feldlager von ObersebernLimes Limes NoricusDatierung Belegung kurzfristig Mitte 1 Jh n Chr Typ temporares Lager nordlich der DonauGrosse ca 4 haBauweise Holz ErdeOrt Obersebern in Au an der Donau Gemeinde Naarn in Oberosterreich Geographische Lage 48 14 9 8 N 14 34 28 2 O 48 236055555556 14 574488888889 242Hohe 242 m u A Anschliessend in der zeitlichen Reihenfolge die Lager St Pantaleon Albing und LauriacumKarte mit Albing St Pantaleon SteinStandort dreier romischer Feldlager bei Obersebern Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Forschungsgeschichte 4 Feldlager 5 Funktion 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie drei romischen Feldlager befinden sich an der Einmundung des Flusses Aist in die Donau Die Donau ist zwischen Stein in der Gemeinde St Pantaleon Erla in Niederosterreich und Obersebern relativ schmal und leicht passierbar Die Militarlager waren demnach im Westen durch das Flussbett der Aist und im Suden durch einen Nebenarm der Donau geschutzt Mit dem ostlich angrenzenden Aistmuhlbach ergibt sich ein etwa 330 Hektar grosses Gebiet in Insellage bei der Furt nach Stein Die drei Feldlager erstreckten sich nahe der Donau auf einer etwa zwei Meter erhohten Kuppe 1 Geschichte BearbeitenDie Feldlager wurden offensichtlich im Zuge des Feldzugs gegen Britannien errichtet Im zweiten Drittel des 1 Jahrhunderts n Chr wurden dort kurzfristig romische Truppenkontingente stationiert die Richtung Nordwesten nach Britannien verlegt wurden 2 Sie ermoglichten ausserdem die Kontrolle des Donautals und sicherten eine wichtige Verkehrsroute die entlang des Flusses Aist nach Norden in das Barbaricum fuhrte Anschliessend und mit zeitlichem Abstand entstanden auf der gegenuberliegenden sudlichen Seite der Donau die Lager St Pantaleon Belegung 69 205 n Chr Albing Belegung 170 205 n Chr und Lauriacum Belegung 205 5 Jhdt n Chr Forschungsgeschichte BearbeitenIm Jahr 2017 wurden durch das Studium von Google Earth die temporaren Feldlager in Obersebern identifiziert 1 Feldlager BearbeitenDie Militarlager hatten die Form von fast rechteckigen Parallelogrammen mit abgerundeten Ecken Spielkartenform Der Grossteil des Lagers Obersebern 3 erstreckt sich unter verbautem Gebiet in dem keine genauen Vermessungen durchgefuhrt werden konnten 3 Bezeichnung Masse Innenflache Torbreite im Nordwesten Torbreite im SudostenObersebern 1 128 95 m 1 16 ha 6 4 m 5 mObersebern 2 160 117 m 1 4 ha 6 2 m 7 8 m innerer Graben 8 5 m ausserer Graben Obersebern 3 145 mind 45 m Die drei Feldlager waren von 1 1 bis 1 7 Meter breiten romischen Spitzgraben umgeben Nur das mittlere und grosste Lager hatte einen Doppelgraben Die Graben waren bei den Zugangen zu den Toren unterbrochen wobei die Torpassagen aber jeweils durch einen vorgelagerten Schutzgraben Titulum geschutzt wurden Die auffallige lineare Anordnung von drei romischen Feldlagern findet sich auch in Walton im walisischen Radnorshire und in Farnley 5 km sudlich des Hadrianswalls 4 Funktion BearbeitenDie drei Feldlager stehen fur die temporare Prasenz militarischer Einheiten oder fur die in kurzem Intervall eintreffenden Staffeln in der Grosse dreier cohortes quinquenariae Einheiten geringer Mannstarke 2 Die topografische und strategische Situation von Obersebern erinnert an die funf ebenfalls nordlich der Donau gelegenen Lager von Iza die im Zuge der Markomannenkriege um 175 n Chr am Gegenufer von Brigetio angelegt wurden 5 Siehe auch BearbeitenListe der Kastelle in Noricum und OberpannonienLiteratur BearbeitenStefan Groh Helga Sedlmayer Enns und Obersebern Fruhprinzipatszeitliche Militarlager im Kontext der raetisch norischen Kontrolle der Donaupassage In Bayerische Vorgeschichtsblatter Band 83 2018 S 43 74 academia edu abgerufen am 30 Januar 2022 Weblinks BearbeitenDie Donau von Passau bis Wien In Ansichtskartenportal AKON der Nationalbibliothek 1912 abgerufen am 30 Marz 2023 Vogelschaubild mit St Pantaleon Albing und Sebern im oberen Bereich Einzelnachweise Bearbeiten a b Groh Sedlmayer 2018 S 46 a b Groh Sedlmayer 2018 S 68 Groh Sedlmayer 2018 S 49 Groh Sedlmayer 2018 S 50 Groh Sedlmayer 2018 S 47 50 51 48 236056 14 574489 Koordinaten 48 14 9 8 N 14 34 28 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Romische Feldlager von Obersebern amp oldid 232387960