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Roderau ist ein rechtsseitig der Elbe gelegener Ortsteil der sachsischen Gemeinde Zeithain im Landkreis Meissen RoderauGemeinde ZeithainKoordinaten 51 19 N 13 19 O 51 31916667 13 32166667 96 Koordinaten 51 19 9 N 13 19 18 OHohe 96 m u NHNFlache 2 76 km Eingemeindung 1 Januar 1994Eingemeindet nach Roderau BobersenPostleitzahl 01619Vorwahl 03525Roderau Sachsen Lage von Roderau in SachsenRoderau Ansicht der KircheRoderau Ansicht der Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Kirche Roderau 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Ort liegt in einem alten Schwemmkegel der Elbe auf einer Hochwasserinsel Sudlich von Roderau verlauft die Bundesstrasse 169 uber die Roderau mit Riesa verbunden ist Durch den Ort verlaufen die Bahnstrecken Zeithain Elsterwerda Riesa Falkenberg und Leipzig Dresden Um 1900 wurde Roderau als Gassendorf mit Gewann und Blockgewannflur beschrieben Geschichte BearbeitenIm Jahr 1185 wurde der Ort Retherowe genannt Alte Flurbezeichnungen wie die Seestucken und ehemals nasses Wiesengelande lassen auf eine Abstammung des Ortsnamens von dem Wort Redirouwe was so viel wie Ort in der Aue mit Schilfrohr Ried bedeutet schliessen Der Ortsname war mehrmaligen Anderungen unterzogen so wurde Roderau im Jahr 1185 Retherowe genannt 1288 Rederowe 1308 Rethrowe 1406 Rederow 1501 Rederaw 1552 Rederau und Roderaw im Jahr 1555 Im Jahr 1186 wird ein Herrensitz erwahnt Die Grundherrschaft ubte zunachst das Rittergut Frauenhain aus und ab dem 17 Jahrhundert das Rittergut Tiefenau 1406 gehorte Roderau zur Grossenhainer Pflege und wurde ab 1696 vom Amt Grossenhain verwaltet Im Oktober 1629 wurden bei einer starken Elbflut die Kirche und die Bauernhofe beschadigt 1631 starben im Kirchenspiel Zeithain zu dem Roderau gehorte 61 Einwohner an der Pest und 1632 forderte diese Seuche 117 Opfer Im Jahr 1633 verstarben 7 Einwohner von Roderau an dieser Seuche In Zeithain wurde ein Pestfriedhof angelegt da der bisherige Friedhof zu klein fur die vielen Pestopfer war Im Jahr 1651 kam es erneut zu einem Hochwasser bei dem die Roderauer Kirche getroffen wurde Die Kirche stand damals viel naher an der Elbe als heute Im Dezember 1753 war Roderau erneut von Uberschwemmung betroffen dass man einige Zeit lang auf dem Filial Roderau in das Gotteshaus nicht kommen konnte In den Jahren 1769 1770 1771 1776 1777 kam es immer wieder zu Elbhochfluten Im Winter 1784 sturzte bei einer sogenannten Eisfahrt Eisstau die Roderauer Kirche ein Daraufhin wurde die Kirche an der heutigen Stelle neu gebaut und 1786 eingeweiht Im Jahr 1811 lagen ganze 12 Wochen das sachsische Regiment Polenz Dragoner in Roderau und den umliegenden Dorfern im Quartier die von den Einwohnern verpflegt werden mussten Im gleichen Jahr kam es in Roderau zu einem Grossbrand bei dem die Guter Nr 11 12 15 16 17 und der im Dorf stehende Glockenturm abbrannten auch zwei Glocken zerschmolzen Der Glockenturm wurde daraufhin an die Kirche angebaut 1833 und 1834 kam es erneut zu Feuersbrunsten im Ort sodass nur zwei Guter und vier Hauser verschont blieben Diese Brande wurden gelegt der Brandstifter konnte aber nicht ermittelt werden Nach dem Bau des Elbdammes konnte die Hochwassergefahr bedeutend verringert werden im Jahr 1840 bestand Roderau aus zwolf Gutern sieben Hausern einer Windmuhle und einer Ziegelscheune Ab 1856 gehorte Roderau zum Gerichtsamt Riesa und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Grossenhain Bis 1903 war die Kirche Roderau Filialkirche von Zeithain bevor sie Pfarrkirche der Kirchgemeinde Roderau wurde Im Jahr 1925 waren 2036 Einwohner von Roderau evangelisch lutherisch 30 Einwohner waren katholisch und 89 Einwohner gehorten anderen Konfessionen an Im Jahr 1938 wurde Promnitz nach Roderau eingemeindet Sachsen kam nach dem Zweiten Weltkrieg in die Sowjetische Besatzungszone und spater zur DDR Nach der Gebietsreform 1952 wurde Roderau dem Kreis Riesa im Bezirk Dresden zugeordnet Am 1 August 1952 wurde die LPG Typ III Einheit Roderau gegrundet der sich noch weitere LPGs anschlossen 1960 schloss sich die LPG Rotes Banner Zeithain an 1967 LPG Elbflur Roderau 1970 LPG Immertreu Moritz und 1971 LPG Grune Aue Bobersen 1970 wurde Moritz nach Roderau eingemeindet Nach der Deutschen Wiedervereinigung kam Roderau zum wiedergegrundeten Freistaat Sachsen Die folgenden Gebietsreformen in Sachsen ordneten Roderau 1994 dem Landkreis Riesa Grossenhain und 2008 dem Landkreis Meissen zu Durch den Zusammenschluss von Roderau und Bobersen entstand 1994 die Gemeinde Roderau Bobersen Bei der Jahrhundertflut 2002 wurde Roderau schwer getroffen Am 16 August 2002 brach der Elbdamm bei Moritz und die Elbaue lief innerhalb kurzer Zeit zwischen Moritz Promnitz und Roderau voll Roderau Sud stand tagelang zwei Meter unter Wasser und wurde spater komplett abgerissen Im Juni 2013 war Roderau erneut vom Hochwasser betroffen Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Die Bevolkerungszahl stieg seit dem Mittelalter standig an und hatte 1946 das Maximum erreicht Seitdem sinkt die Einwohnerzahl wieder Bevolkerungsentwicklung 1 2 Jahr Einwohner Jahr Einwohner1551 9 besessene Mann 1933 24041764 7 besessene Mann 8 Hausler 20 Hufen je 19 Scheffel 1939 27131834 134 1946 30331871 363 1950 29931890 765 1964 28561910 1892 19901925 2155 1994 Roderau Bobersen 3 Kirche Roderau BearbeitenEine erste Kirche soll schon im Jahr 1186 erbaut worden sein und war damals als Tochterkirche von Riesa mit einem Lehen ausgestattet 1738 entstand ein Neubau Am 1 Marz 1784 wurde die Kirche durch das Eis der Elbe aus den Fundamenten gerissen Der Kirchturm wurde bis Lorenzkirch der Altar bis Torgau mitgerissen Die heutige Kirche wurde daraufhin von 1787 bis 1789 an einem neuen Standort errichtet zunachst noch ohne Turm Nachdem der alte Glockenturm 1812 abgebrannt war wurde 1817 ein Glockenturm an die Kirche angebaut Von 1903 bis 1904 erfolgte ein kompletter Umbau der Kirche durch Kirchenbaurat Theodor Quentin Im Marz 1945 wurde die Kirche durch Beschuss schwer getroffen Kirchturm und Kirchendach schwer beschadigt Von 1987 bis 1991 wurde die Aussenfassade der Kirche renoviert Personlichkeiten BearbeitenFrieder Andrich 1948 ehemaliger deutscher Fussballspieler in der DDR Oberliga Antye Greie Ripatti 1969 Musikerin und Kunstlerin 4 Stefan Schramm 1978 Kabarettist des Duos Zartlichkeiten mit Freunden 5 Literatur BearbeitenSachsens Kirchen Galerie 7 Band Die Inspektionen Grossenhain Radeberg und Bischofswerda Dresden 1841 Seite 56 online abgerufen am 3 Februar 2014 Um Oschatz und Riesa Werte unserer Heimat Band 30 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1977 S 81 Cornelius Gurlitt Roderau In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 37 Heft Amtshauptmannschaft Grossenhain Land C C Meinhold Dresden 1914 S 256 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Roderau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Roderau im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Roderau auf der Internetseite der Gemeinde ZeithainEinzelnachweise Bearbeiten Roderau im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Michael Rademacher Landkreis Grossenhain Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Mit der Eingemeindung von Roderau nach Roderau Bobersen 1994 wurden nur noch amtliche Einwohnerzahlen fur die gesamte Gemeinde erhoben Dorit Horn Laub im Winter Interview mit Antye Greie von der Band Laub in Mampf Nr 24 Juni 1998 Die bekannte Band Zartlichkeiten mit Freunden Veranstalter und Presseinformationen Website von Ulmer Zelt Abgerufen am 14 Februar 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Roderau amp oldid 224369717