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Der Przezdziecki Palast auch als Palais des Polnischen Aussenministeriums bekannt polnisch Palac Przezdzieckich bzw Palacyk MSZ in der Warschauer Ulica Foksal 6 ist eine ehemalige Residenz und Privatbibliothek die heute vom polnischen Aussenministerium 1 genutzt wird Das Gebaude stammt aus dem ausgehenden 19 Jahrhundert Direkt ostwarts grenzt an den Palast das Parkgrundstuck des Zamoyski Palastes an Gegenuber an der ul Foksal liegt der Wolowski Palast Przezdziecki PalastHauptfassadeHauptfassadeStaat PolenOrt WarschauEntstehungszeit 1878Burgentyp PalaisErhaltungszustand RekonstruiertGeographische Lage 52 14 N 21 1 O 52 234647222222 21 023111111111 Koordinaten 52 14 4 7 N 21 1 23 2 OPrzezdziecki Palast Masowien p3 Die der Ulica Foksal zugewandte Fassade des Palastes In dem links angrenzenden Gebaude dass anders als der Palast in der Bebauungsflucht der Strasse liegt Nr 8 befindet sich eine Kirche der Siebenten Tags Adventisten in PolenDie Ruckseite des Palastes links der angebaute Flugel der bis zum Zweiten Weltkrieg die Bibliothek enthieltDie Durchfahrt zum Hinterhof auf der linken Seite des GebaudesDie Bibliothek des Palastes vor Ausbruch des Zweiten WeltkriegsDie Przezdziecki Residenz in der ul Foksal ist nicht mit einem anderen Palast in der Ulica Koscielna 12 Warschauer Neustadt zu verwechseln in dem sich heute das Hotel Le Regina befindet und das sich fruher ebenfalls im Besitz der Familie Przezdziecki befand Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Przezdziecki Bibliothek 1 2 Krieg und Nachkriegszeit 2 Architektur 3 Einzelnachweise und Anmerkungen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Palast wurde in den Jahren 1878 und 1879 nach einem Entwurf von Marceli Berendt 2 im Neorenaissance Stil fur den Grafen Konstanty Przezdziecki errichtet der hier mit seiner Familie lebte Von 1891 bis 1892 wurde das Gebaude um einen von Jozef Huss projektierten Flugelanbau der sich nach Norden bis zur Ulica Szczyglej erstreckt erweitert Przezdziecki Bibliothek Bearbeiten In diesem Flugel wurde die Bibliothek der Familie Przezdziecki Biblioteka Ordynacji Przezdzieckich die sich bis dahin im Walicki Palast in der Ulica Rymarska 2 befunden hatte eingerichtet Der Gesamtbestand dieser bedeutenden Bibliothek umfasste rund 60 000 erfasste Bucher 500 Handschriften 800 Pergament und Papierdokumente und Diplome sowie eine kartographische Sammlung bestehend aus etwa 350 Atlanten und Karten Daneben war auch die vorhandene Kunstsammlung bedeutend Die bestand aus rund 10 000 Drucken und Zeichnungen ausserdem Miniaturen Porzellan Fayencen Glaser Objekte Bronzen und Militaria Ein besonderes Schmuckstuck der Sammlungen war ein Hausaltar der Prinzessin Zofia Jagiellonka mit Triptychon von 1456 3 Trotz des privaten Charakters dieser Bestande waren Bibliothek und Sammlungen im gewissen Masse der Offentlichkeit vor allem Wissenschaftlern zuganglich Die Finanzierung der Sammlungen und ihres Erhaltes konnte die Familie dank Einkunften aus verschiedenen Mietshausern leisten Nach dem Tod von Konstantin Przezdziecki fiel der Besitz an seinen altesten Sohn Rajnold der im polnischen Aussenministerium als stellvertretender Chef des diplomatischen Protokolls tatig war Krieg und Nachkriegszeit Bearbeiten Bereits kurz nach Kriegsbeginn wurde der Palast im Rahmen des Angriffs auf Warschau am 25 September 1939 von einer Bombe getroffen und brannte aus dabei wurden auch grosse Teile der Sammlungen zerstort Im Fruhjahr 1940 konnte der verbliebene Rest der Sammlungsbestande in ein nahegelegenes Mietshaus an der Ulica Szczygla verbracht werden wo er Wissenschaftlern der Nutzung zuganglich gemacht wurde In den Jahren 1951 bis 1953 wurde der Palast nach Entwurfen von Wojciech Onitzch Marian Sulikowski M Filipowicz und Jerzy Stanizkis wiederaufgebaut Nach der Rekonstruktion prasentiert sich das Gebaude zwar wieder im Stil der Neorenaissance unterscheidet sich aber dennoch vom ursprunglichen Palast Auch die Bibliothek wurde im wiedererrichteten Flugel nicht wieder eingerichtet Heute gehort das Gebaude dem polnischen Aussenministerium 1 das hier in den 1990er Jahren den Sitz des Diplomatischen Clubs Klub Dyplomatyczny Ministerstwa Spraw Zagranicznych eingerichtet hatte Derzeit wird es als reprasentativer Ort fur Empfange oder andere offizielle Anlasse verwendet Architektur BearbeitenDas Kerngebaude steht auf einem viereckigen Grundriss und verfugt neben dem Souterrain uber zwei Geschosse Mittig und uber den beiden integrierten Portiken mit je vier zierlichen Saulen befindet sich ein Aufbau mit drittem Geschoss der auf drei Seiten von einer Dachterrasse umgeben wird die sich ebenfalls auf den nach hinten angebauten zweigeschossigen ehemaligen Bibliotheksflugel erstreckt Im Inneren des Bibliothekanbaus befand sich vor dem Krieg ein doppelstockiger mit Emporen umgebener Leseraum siehe Foto Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten a b Ministerstwo Spraw Zagranicznych MSZ Marceli Berendt auch Berent 1824 1891 war ein polnischer Architekt Baumeister 1 und 2 Klasse der vor allem in Warschau wirkte Nach anderen Quellen in Polnisch betrug der Bestand an Buchern eher 30 000 BandeSiehe auch BearbeitenListe der Palaste in WarschauLiteratur BearbeitenJulius A Chroscicki und Andrzej Rottermund Architekturatlas von Warschau 1 Auflage Arkady Warschau 1978 S 64 Konrad Ajewski O trzech bibliothekach ordynackich w Warszawie w 60 rocznice ich zniszczenia PDF 322 kB in Muzealnictwo Nr 45 S 9 18 Narodowy Instytut Dziedzictwa Hrsg Warschau 2004 in Polnisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Przezdziecki Palast Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung und eine historische Aufnahme bei Warszawa1939 pl in Polnisch Information zum Palast auf der Webseite der Stadt Warschau in Polnisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Przezdziecki Palast Foksal amp oldid 215052406