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Der Palast von Konstantin Zamoyski polnisch Palac Konstantego Zamoyskiego in Warschau liegt am Ende der Ulica Foksal Nr 1 2 4 im Innenstadtdistrikt Das Gebaude im Neorenaissance Stil entstand Ende des 19 Jahrhunderts und beherbergt heute den polnischen Architektenverband sowie ein Restaurant und eine Galerie Der Palast und der zugehorige Park wurden am 1 Juli 1967 Nr 659 1 bzw 658 unter Denkmalschutz gestellt Zamoyski PalastHauptfassadeHauptfassadeStaat PolenOrt WarschauEntstehungszeit 1746Burgentyp PalastErhaltungszustand RekonstruiertGeographische Lage 52 14 N 21 1 O 52 2344669 21 02398 Koordinaten 52 14 4 1 N 21 1 26 3 OZamoyski Palast Masowien p3 Parkansicht des PalastesDie Gestaltung des nicht mehr existierenden Schlosses in Liancourt diente als Vorlage Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Zamoyski Palast 1 2 Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit 2 Literatur 3 Weblinks 4 Siehe auch 5 Einzelnachweise und AnmerkungenGeschichte BearbeitenUrsprunglich befand sich anstelle der heutigen Sackgasse Ulica Foksal mit seiner beidseitigen Bebauung eine parkahnliche Landschaft die Maria Anna Grafin Bruhl 1 im Jahr 1746 vom Bischof Walenty Aleksander Czapski 2 und dem Prinzen Michal Sapieha erwarb Unter ihr legten Carl Friedrich Poppelmann Joachim Daniel von Jauch und Johann Friedrich Knobel einen Park mit Pavillon an 1762 kaufte Teodor Wessel 3 den Park der in Folge ofters den Eigentumer wechselte und sich zu einem Lustpark ahnlich den Vauxhall Gardens in London entwickelte Zu den Attraktionen gehorten hier stattfindende erste Ballonfahrten So stieg im Park am 10 Mai 1789 Jean Pierre Blanchard zu einem 50 minutigen Flug auf spater unter anderen auch Jordaki Kuparenko und Wilhelmine Reichard 1817 Mitte des 18 Jahrhunderts erwarb der wohlhabende Bankier Fryderyk Kabryt 4 den Park der zu etwa dieser Zeit auch seinen Namen Foksal nach seinem Vorbild Vauxhall erhielt und von Kabryt weiter ausgebaut wurde Nachdem der Eigentumer jedoch sein Vermogen verlor musste er den Park 1793 wieder verkaufen Der ging in Folge durch verschiedene Hande und wurde in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts in einen in Teilen heute noch erhaltenen Landschaftspark umgewandelt Um 1870 erwarb Konstanty Zamoyski diesen Park der von der Ulica Nowy Swiat bis an die Warschauer Weichselboschung reichte von Wiktor Ossolinski Links und rechtsliegende Teile wurden parzelliert und unter der Bedingung verkauft dass deren Kaufer dort Villen oder Palaste errichten wurden so ist denn auch auf dem direkten Nachbargrundstuck 1879 der Przezdziecki Palast entstanden In der Mitte wurde eine Strasse angelegt Ulica Foksal und das Abschlussgrundstuck dieser Sackgasse Foksal behielt Zamoyski selbst Zamoyski Palast Bearbeiten Etwa in den Jahren 1875 bis 1877 liess er dann hier von Leandro Marconi einen Palast errichten Dessen Gestaltung war vom nicht mehr erhaltenen Schloss in Liancourt beeinflusst und im Stil der franzosischen Spatrenaissance Neorenaissance gehalten Die Anlage besteht aus einem Kerngebaude und zwei freistehenden zum Palast rechtwinklig angeordneten Flugelbauten die so den Ehrenhof des Ensembles bilden Die Palstadacher sind hoch ausgefuhrt und mit geschuppten Metallplatten eingedeckt Innenraume wurden mit Marmor verziert Im ersten Stock wurden zwei Wasserklosetts eingebaut zur Bauzeit eine grosse Neuheit Am Ubergang zur hier endenden Strasse wurde ein heute noch stehendes Tor in spatbarocker Ausfuhrung errichtet Am 5 Juni 1923 war der franzosische Marschall Ferdinand Foch zu Gast im Palast Nach der traditionellen Begrussung mit Brot und Salz ass er mit polnischen Beamten Fruhstuck Er zeigte sich mehreren Tausend Schaulustigen Der Marschall verabschiedet sich mit dem Ausspruch Niech zyje Polska Es lebe Polen Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit Bearbeiten Wahrend der Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg wurden Angehorige der Zamoyski Familie nach Dachau verbracht Adam Zamoyski selbst Besitzer des Anwesens starb 1941 in seinem Palast Obwohl es in der Umgebung wahrend des Warschauer Aufstandes 1944 zu schweren Gefechten kam blieb der Palast weitgehend unbeschadigt Die Anlage wurde nach Kriegsende enteignet und saniert 1949 wurde der Palast zum Sitz der Vereinigung polnischer Architekten poln Stowarzyszenie Architektow Polskich bestimmt Auch beherbergte er eine Zeitlang die Zentrale des Verbandes der polnischen Kunstler Maler und Grafiker poln Zwiazku Polskich Artystow Malarzy i Grafikow In den Jahren 1964 bis 1968 erfolgte der Anbau eines flacheren verglasten und die Architektur des Palastes kaum beeintrachtigenden Ausstellungspavillons an der Nordflanke des Palastes nach einem Entwurf der Architekten Marek Bieniewski Jerzy Przeradowski Wlodzimierz Panorski und Wldayslaw Wierzbicki Heute befinden sich im Palast die Buros des Verbandes der Architekten Polens der Verband der Hausbauer polnisch Stowarzyszenie Budowniczych Domow ein Restaurant sowie eine Galerie nbsp Ansicht der Frontfassade mit dem grossen heute als Parkplatz genutzten Ehrenhof nbsp Die Einfahrt an der Ulica Foksal nbsp Ruckwartige Ansicht des Palastes mit dem rechts angebauten Pavillon aus den 1960er JahrenLiteratur BearbeitenJulius A Chroscicki Andrzej Rottermund Architekturatlas von Warschau 1 Auflage Arkady Warschau 1978 DNB 800459628 S 63 Tadeusz S Jaroszewski Palaste und Residenzen in Warschau Verlag Interpress Warschau 1985 ISBN 83 223 2049 3 S 171 ff Malgorzata Danecka Thorsten Hoppe Warschau entdecken Rundgange durch die polnische Hauptstadt Trescher Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 89794 116 8 S 162 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zamoyski Palast Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zum Palast im Warszawa Wiki in Polnisch Ausfuhrliche Information bei Warszawa moim oczkiem in Polnisch Website des Architektenverbandes SARP Niederlassung Warschau in Englisch Website einer im Seitengebaude des Palastes ansassigen GalerieSiehe auch BearbeitenListe der Palaste in WarschauEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Maria Anna Grafin Bruhl war die Ehefrau des damaligen sachsisch polnischen Ministers Heinrich von Bruhl Walenty Aleksander Czapski 1682 1751 war ein polnischer Bischof und Politiker Teodor Wessel 1791 war ein polnischer Wojewode und Schatzmeister Fryderyk Kabryt auch Cabrit 1745 1801 war ein Warschauer Bankier hugenottischer Abstammung der als Kreditgeber des Konigreiches geadelt wurde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zamoyski Palast Foksal amp oldid 230864949