www.wikidata.de-de.nina.az
Protestantische Sicherheitsplatze franzosisch Places de Surete wurden im Verlauf der Hugenottenkriege 1562 1598 in mehreren Erlassen und Vereinbarungen festgelegt Sie ermoglichten die zeitlich begrenzte freie Religionsausubung ebenso wie eine eigenstandige Ausgestaltung des politischen und wirtschaftlichen Lebens in der jeweiligen Stadt oder Region Entsprechend der Verbreitung des Protestantismus in Frankreich befanden sie sich uberwiegend im Suden und Sudwesten des Konigreichs Protestantische Sicherheitsplatze in Frankreich Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Vertrage und Edikte 3 Ende 4 WeblinksGeschichte BearbeitenIm Edikt von Saint Germain en Laye 17 Januar 1562 hatte die fur ihren minderjahrigen Sohn Karl IX regierende Katharina von Medici den protestantischen Adligen weitgehende Zugestandnisse hinsichtlich ihrer Religionsausubung gemacht Der Erlass wurde jedoch zunachst vom Parlament nicht angenommen und erst am 6 Marz d h 5 Tage nach dem vom katholischen Herzog von Guise befehligten bzw geduldeten Blutbad von Wassy in der Champagne ratifiziert In der Folge kam es zum 1 Hugenottenkrieg dem in den Jahren 1568 bis 1598 noch sieben weitere folgen sollten Diese wurden jeweils durch Friedensvertrage beendet in denen manchmal auch protestantische Sicherheitsplatze festgelegt wurden die sich jedoch oft nicht mit den tatsachlichen Gegebenheiten deckten und uberdies meist zeitlich begrenzt waren so dass die letztlich ungelosten inneren Konflikte erneut in kriegerischen Auseinandersetzungen mundeten Vertrage und Edikte BearbeitenIm Frieden von Saint Germain 1570 wurden die vier Stadte La Rochelle Montauban Cognac und La Charite sur Loire fur jeweils zwei Jahre als Sicherheitsplatze bestimmt Im Edikt von Beaulieu 1576 wurden ohne zeitliche Begrenzung acht Sicherheitsplatze gewahrt Issoire Perigueux Serres Nyons Seyne Beaucaire Mas Grenier damals Mas de Verdun und Aigues Mortes Im Edikt von Poitiers 1577 wurde sieben Platze fur eine Dauer von sechs Jahren bestimmt La Reole Serres Nyons Seyne Mas Grenier Montpellier und Aigues Mortes Im Vertrag von Nerac 1579 wurden insgesamt 14 Sicherheitsplatze festgelegt Bazas Puymirol und Figeac sowie Ravel Briatexte Aleth Saint Agreve Baix Bagnols sur Ceze Alet Lunel Sommieres Aimargues und Gignac diese wurden im Vertrag von Fleix 1580 bestatigt Im Edikt von Nantes 1598 wurden alle Platze die ein Jahr zuvor von den Protestanten gehalten worden waren fur eine Dauer von acht Jahren als Places de Surete bestimmt Generalite de Bordeaux Castillon Lectoure L Isle Jourdain Mas Grenier Figeac Puymirol Caumont Bergerac Monheurt Mont de Marsan Casteljaloux Eauze Mauvezin Monflanquin Tournon Cadenac Layrac Tartas Clairac Generalite de Bourges Argenton Generalite de Grenoble Grenoble Barraux Exiles Puymore Gap Embrun Montelimar Briancon Die Nyons Livron Generalite de Limoges Saint Jean d Angely Pons Taillebourg Royan Generalite de Montpellier Montpellier Aigues Mortes Sommieres Clermont de Lodeve Fort de Peccais Marvejols Lunel Gignac Generalite d Orleans Jargeau Loudun Generalite de Poitiers Niort Chatellerault Thouars Fontenay le Comte Marans Maillezais Saint Maixent Beauvoir sur Mer Talmont Saint Hilaire Generalite de Riom Calvinet Generalite de Toulouse Castres Generalite de Tours Saumur VezinsDe facto kamen noch weitere Places de Mariage oder Places particulieres hinzu siehe Karte oder Auflistungen in der franzosischen Wikipedia Ende BearbeitenNach der endgultigen militarischen Niederlage der Hugenotten in La Rochelle hatte Ludwig XIII im Gnadenedikt von Ales 1628 alle Places de Surete aufgehoben und die Glaubensausubung eingeschrankt doch die Existenz von Protestanten auf franzosischem Boden wurde weiterhin geduldet Im Edikt von Fontainebleau 1685 widerrief Ludwig XIV alle Toleranzedikte seiner Vorganger und bestimmte den Katholizismus als Staatsreligion was die Auswanderung vieler Hugenotten zur Folge hatte Weblinks BearbeitenProtestantische Sicherheitsplatze Karten Infos franzosisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Protestantische Sicherheitsplatze amp oldid 233886572