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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Priesen ist ein Ortsteil von Meineweh einer Gemeinde im Burgenlandkreis Sachsen Anhalt PriesenGemeinde MeinewehKoordinaten 51 5 N 12 0 O 51 0813 12 0075 242 Koordinaten 51 4 53 N 12 0 27 OHohe 242 mPostleitzahl 06721Vorwahl 034422Bauernhof an der DorfstrasseBauernhof an der Dorfstrasse Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Kirche zu Priesen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenPriesen liegt im Tal des Maibaches auf einer Hohe von 242 m etwa einen Kilometer ostlich von Meineweh und 16 km sudostlich von Naumburg Saale Geschichte BearbeitenDie fruhste Erwahnung Priesens findet sich in einer Schenkungsurkunde von 1 August 976 Darin wird bestatigt dass Kaiser Otto II an Bischof Hugo von Zeitz unter anderen im Gau Ducharin Teuchern die Kirche mit Kirchengut und den Dorfern Weidau Streckau Lagnitz und Bresnizani Priesen verschenkt Diese Urkunde liegt heute im Domkapitalarchiv zu Naumburg Die Ersterwahnung des Ortes Priesen war in der Geschichtsforschung langere Zeit umstritten Die in Latein verfasste Schenkungsurkunde gab zumindest in Bezug auf den Abschnitt Bresnizani in utroque litore ripae Anlass zu verschiedenen Interpretationen So schrieb Carl Peter Lepsius in seiner Geschichte der Bischofe des Hochstifts Naumburg vor der Reformation wahrscheinlich lage Priesen im Weissenfeldser Kreise ebenfalls in der Nahe von Teuchern wiewohl die Bezeichnung in utroque littore ripe einiges Bedenken errege da der Rippach der bei Kustritz nicht eben fern von Priesen entspringt diesen Ort nicht beruhrte sondern mehr nach der entgegengesetzten Seite abfliesse Felix Rosenfeld zweifelte diese Auslegung in seiner Bearbeitung des Urkundenbuches des Hochstifts Naumburg an Er schrieb Lepsius denkt an Priesen Kreis Weissenfels doch ist es nicht sehr wahrscheinlich wegen der Erwahnung der beiden Ufer des Rippachs Offensichtlich lag das Problem in der Ubersetzung des Wortes ripa Auch Ernst Eichler und Hans Walther konnten in ihren Untersuchungen zur Ortsnamenkunde und Sprach und Siedlungsgeschichte des Gebietes zwischen mittlerer Saale und Weisser Elster das Zitat aus der Ottonischen Urkunde nicht eindeutig dem Ort Priesen zuordnen Priesen 976 Bresnizani in utroque litore ripe wahrscheinlich dieser oder ein anderer Ort am oberen Maibach der das kleingeschriebene ripa im Original sicher nicht den Rippach meint Lehrer Karl Henniger aus Meineweh der 1902 seine Chronik des Kirchspiels Meineweh Priesen und Quesnitz herausgab interpretiert den betreffenden Abschnitt aus der Urkunde eindeutig mit Priesen zu beiden Seiten des Baches Ausserdem bringt er den Namen des Ortes Priesen mit dem Wort Birke in Verbindung und ubersetzt ihn mit Birkenhang Heimatforscher Anton Roska deutet den Priesener Ortsnamen ahnlich Nach seiner Auffassung ist das Wort Bresnizani heute Priesen ursprunglich das wendisch slawische Wort fur briza tschechisch Birke und konnte mit Birkendorf ubersetzt werden Obwohl auf Grund moglicher Interpretationen und Ubersetzung nie ganz zweifelsfrei nachgewiesen werden konnte dass Otto II im Jahre 976 wirklich Priesen verschenkt hat wird es doch mittlerweile als Tatsache angenommen Der in Priesen ansassige Martin Beyer beteiligte sich mit anderen Landwirten aus der Umgebung am Deutschen Bauernkrieg 1 Kirche zu Priesen Bearbeiten nbsp Kirche 2012 Uber den Zeitpunkt der Errichtung der Kirche ist nichts genaues bekannt Wahrscheinlich stammt sie aus dem 14 bis 15 Jahrhundert ware demnach spatgotischen Ursprungs Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr die Kirche zu Priesen mehrere bauliche Veranderungen Der letzte grosse Umbau erfolgte Anfang des 18 Jahrhunderts zu einer Saalkirche im barocken Stil Ausserdem sollen im Jahre 1781 die ursprungliche Tur und einige kleinere Fenster zugemauert und eine neue Tur und funf neue Fenster ausgebrochen worden sein Die beiden Linden am Eingang wurden 1817 gepflanzt Vermutlich zu Beginn des 16 Jahrhunderts entstand der Schnitzaltar der Kirche zu Priesen welcher wahrscheinlich nach der Reformation vom Altar weg an die nordliche Wand versetzt worden war Seither befand sich uber dem Altartisch eine einfache Lutherkanzel Im Hauptteil des Schreins dessen Seitenflugel bemalt sind befinden sich drei grosse vergoldete geschnitzte Heiligenfiguren Die mittlere stellt einen Bischof die linke eine weibliche Heilige dar Beide sind ohne Attribute und konnen daher nicht naher bestimmt werden Die rechte Figur zeigt den heiligen Christophorus mit dem Jesuskind auf der Schulter das er durch den Fluss tragt Vermutet werden kann dass die Kirche einst unter der Schutzherrschaft dieses Heiligen stand Zu Beginn der 1970er Jahre befand sich die Kirche in einem so schlechten baulichen Zustand dass der Altar heraus genommen wurde Er wurde in den kirchlichen Kunstwerkstatten Erfurt restauriert und steht seit 1976 als Leihgabe der Kirchengemeinde Meineweh in der Kirche zu Monstab in Thuringen Die Priesener Kirche besass ehemals einen achteckigen Dachturm mit Schieferhaube Dieser beherbergte zwei Glocken von 65 cm und 52 cm Durchmesser Sie wurden 1849 von R F Ulrich in Apolda gegossen Beide wurden 1917 wahrend des Ersten Weltkrieges zu militarischen Zwecken eingeschmolzen Drei Manner aus dem Ort fielen im Ersten Weltkrieg Ihnen zu Ehren wurde am ersten Marz 1931 in der Kirche eine Gedenktafel geweiht welche die Namen der Gefallenen trug Am gleichen Tag wurde auch eine neue Kirchenglocke geweiht die von der Firma Schilling amp Sohne in Apolda gegossen wurde Der Turm verfiel seit Anfang der 1970er Jahre Um die Glocke zu retten wurde sie aus dem einsturzgefahrdeten Glockenstuhl ausgebaut und bezog ihr neues Domizil in der Kirche zu Meineweh Die unter dem Turm eingebaute spielbare Orgel welche 1858 aus einem alten Werk zusammengesetzt und 1931 noch einmal erneuert worden war lief Gefahr beschadigt zu werden Im August 1997 sturzte der Kirchturm schliesslich um im Jahr darauf fiel das Kirchenschiff in sich zusammen Heute ist die Priesener Kirche nur noch eine Ruine Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Priesen Meineweh Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Karl Gustav Mende Zur Orts und Heimatkunde des Dorfes Keutschen IV Das Dorf von 1800 bis zur Gegenwart Keutschen 1925 S 126 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Priesen Meineweh amp oldid 223106935