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Prahlada Sanskrit प रह ल द prahlada 1 auch Prahrada प रह र द IAST prahrada ist in der indischen Mythologie ein Konig aus dem Damonenherrschergeschlecht der Daitya Anders als sein Vater Hiranyakashipu ist er jedoch ein frommer Verehrer Vishnus der ihn in Gestalt seines Mann Lowen Avatara Narasimha vor den Mordanschlagen seines Vaters rettet Narasimha zerreisst Hiranyakashipu links unten der betende Prahlada Olgemalde 18 Jh British Library Inhaltsverzeichnis 1 Mythos 2 Rezeption 3 Literatur 4 EinzelnachweiseMythos BearbeitenEr ist der Sohn des Damonenkonigs Hiranyakashipu Seine Mutter war Kayadhu eine Danava Seine Bruder waren Samhlada Anuhlada und Hlada 2 Er soll auch Bruder der Sinhika sein der Mutter des Rahu 3 Im 7 Buch der Bhagavata Purana wird die Geschichte Prahladas erzahlt 4 Sein Vater Hiranyakashipu war der Erzfeind Vishnus Es war ihm gelungen sich zum Herren der Welt zu machen da er es durch strenge Bussubungen auf dem Berg Mandara 5 erreicht hatte nahezu unsterblich zu werden Wahrend der Zeit dieser Abwesenheit uberfielen Indra und sein Halbgotter Heer das Reich Hiranyakashipus und wollten die schwangere Kayadhu verschleppen um den ungeborenen Damonenprinzen nach der Geburt zu toten Das wurde aber durch den grossen Seher Narada verhindert der Kayadhu in seinen Ashram nahm wo er sie in den Weisheitslehren unterrichtete Dieser Lehren wurde aber auch das ungeborene Kind teilhaftig sodass Prahlada bei seiner Geburt ein vollausgebildeter maha bhagavata ein Grosser unter den vaiṣṇava den Anbetern Vishnus war Der Vater kehrte zuruck machte sich durch seine neu erworbene faktische Untotbarkeit alle drei Welten untertan und war dem Sohn zunachst auch sehr zugetan Der wuchs heran und wurde in die Damonenschule geschickt zu Shukra dem Priester und Guru der Daityas Unterrichtet wurde er dort von Shanda und Amarka den Sohnen Shukras Durch die Lehren Naradas zeigt er sich aber als vollig unempfanglich fur das was den jungen Damonensprinzen gelehrt wird namlich Opferriten der Erwerb von Reichtum und die Befriedigung der Sinne nicht zu vergessen Politik also das Verteilen von Posten und Pfrunden sowie die Kunst des Teilens und Herrschens 6 All dies ging an Prahlada vollig vorbei Als sein Vater nun den funfjahrigen Sohn vor sich bringen liess auf seinen Schoss setzte und befragte was er denn Schones in der Schule gelernt habe antwortete dieser dass es im Leben des Menschen nur das eine Ziel gabe dem Herrn Vishnu mit Verehrung zu dienen Als der Vater darauf die offensichtliche Natter von seinem Busen schleuderte und den entarteten Sohn fragte wie er dazu kame Vishnu den Erzfeind den Morder des Onkels derart zu verehren belehrte ihn der Sohn dass Freund und Feind illusorische Unterscheidungen seien die einen nur davon abhielten die vollige Verschmelzung mit dem gottlichen Selbst zu erreichen und Krishna Bewusstsein in sich zu verwirklichen nbsp Hiranyakashipu will seinen Sohn Prahlada enthaupten nbsp Narasimha totet Hiranyakashipu links der betende Prahlada rechts seine Mutter Kayadhu Dass nun sein Sohn ein gluhender Verehrer des Gottes Vishnu war erzurnte den Vater auf das Ausserste so dass er sich entschloss den Sohn toten zu lassen Doch alle Mordanschlage schlugen fehl die Waffen der Damonenkrieger konnten Prahlada nicht verletzen Elefantenfusse ihn nicht zertrampeln und Giftschlangen ihn nicht beissen Der Knabe sass derweil nur still da versenkt in Meditation Zauber und Gift Hunger und Kalte Wind Feuer und Wasser all dies zeigte keinerlei Wirkung Als es ihm nicht gelang seinen minderjahrigen Sohn umzubringen wurde Hiranyakashipu ganz mutlos und sah sein Ende schon nahen Da schlugen ihm die Lehrer Shanda und Amarka vor den Knaben noch einmal sehr ausfuhrlich zu unterrichten in allen Lastern und Lusten der Welt die kindlichen Verirrungen und Verwirrungen wurden sich dann mit der Zeit schon auswachsen 7 Doch auch dies schlug nicht an im Gegenteil nach dem Unterricht statt sich Zerstreuungen und Spielen zu widmen begann Prahlada seine Mitschuler in den von Narada erhaltenen Lehren zu unterrichten 8 Zunachst einmal solle man die Zeit der materiellen Existenz bhavam asritaḥ ausschliesslich der Verehrung Vishnus und der spirituellen Entwicklung widmen alles andere sei letztlich sinnlos und Zeitverschwendung namentlich das Streben nach Reichtum und Macht sowie die Befriedigung der Sinnengeluste Aber auch sich in menschliche Beziehungen verstricken zu lassen also das Streben nach Heim und Familie sei nur eine Verschwendung kostbarer Zeit und gefahrlich dazu da die Liebe zu Weib und Kindern eine starke Bindung an die sinnliche Welt sei Zwar bereite es Freude sich an einem zuruckgezogenen Ort mit einer schonen Frau zu vergnugen man wurde sich aber schliesslich unweigerlich gefesselt finden an Weib Kind und Kindeskinder und so immer weiter statt sich allein dem Streben nach spiritueller Vereinigung mit Narayana zu widmen dem kosmischen Urmenschenkind 9 Sie seine Mitschuler sollten sich abwenden von damonischen Wegen und damonischem Wandel damonisch heisst hier dem Materiellen verhaftet Auch die vedische Lehre von den trivarga त र वर den drei legitimen Zielen menschlichen Strebens namlich Opfer Reichtum und Befriedigung der Sinne auch diese Lehre fuhre nur in die Irre und zur Verstrickung im Materiellen sicher zum Ziel und in die Transzendenz fuhre allein das Streben zu Narayana und nach Krishna Bewusstsein sowie die Verehrung der Lotosfusse des Vishnu Ob dieser Zustand des Krishna Bewusstseins erreicht wurde ist daran zu erkennen dass wenn der Glaubige eine Erzahlung von den Taten des Herrn hort sich seine Haare am Korper aufstellen Tranen ihm aus den Augen fliessen und seine Stimme versagt Manchmal tanzt er manchmal singt er hemmungslos laut und manchmal weint er ganz offen er benimmt sich wie ein Besessener lacht schreit atmet heftig und ruft immer wieder Hare krishna Hare Krishna So bekundet er sein transzendentales Entzucken 10 Das sei der wahre Weg man gelange nicht an das Ziel indem man ein Brahmane ein Halbgott oder ein Rishi werde noch durch Sittsamkeit oder Gelehrsamkeit auch nicht durch Opfer Bussubungen oder durch milde Gaben gelange man an das Ziel der Vereinigung mit dem hochsten Selbst das gelinge allein durch vollige ruckhaltlose Hingabe Bhakti Nachdem er derart subversive Lehren an der Damonenschule verbreitet hatte konnte seines Bleibens dort nicht langer sein Seine Lehrer Shanda und Amarka berichteten dem Vater dass Prahlada sich nicht nur in keiner Weise von der Verehrung Vishnus abbringen liesse sondern dass er uberdies seine Mitschuler mit Krishna Bewusstsein indoktrinierte Da beschloss der Damonenkonig den Sohn mit eigenen Handen zu toten Er rief ihn zu sich und fuhr ihn an wie er ein Knabe es wagen konne sich ihm vor dem die Planetenebenen aller drei Welten erzittern zu widersetzen Und woher er uberhaupt die Kraft dazu hernehme Prahlada erwiderte dass der Quell seiner wie jeglicher Kraft Brahman das hochste gottliche alles durchdringende Selbst sei Und er bat seinen Vater abzulassen von der Sichtweise der Damonen die sich der Illusion der Existenz von so etwas wie Feind oder Freund hingaben und sich durch solche Unterscheidungen der Wahrnehmung des All Einen verschlossen Der Vater hatte fur diese Belehrung nur Hohn nannte den Sohn altklug und naseweis und wo sie denn uberhaupt sei diese angeblich alles durchdringende Alleinigkeit Vielleicht in dieser Saule hier Er wolle mal daran klopfen dann wurde sich zeigen ob das All Eine kame ihn davor zu retten durch sein Schwert enthauptet zu werden Diesen Augenblick wahlte Vishnu um sich in der Gestalt seines Mann Lowe Avatara Narasimha vor den Augen des entsetzten Konigs zu manifestieren Ein gewaltiger Ton drang aus der angeschlagenen Saule dann erschien eine Gestalt die nicht Mensch war nicht Lowe man wusste nicht recht was fur ein Geschopf das sein mochte nur dass es schrecklich war das war sicher Hiranyakashipu aber zogerte nicht Narasimha anzugreifen da er sich sicher fuhlte hatte er doch durch seine Bussubungen erreicht dass weder Mensch noch Tier ihn toten konne weder im Haus noch draussen weder auf der Erde noch im Himmel weder bei Tag noch bei Nacht So kam es dass Narasimha der weder Mensch war noch Tier wahrend der Dammerung den Damonenkonig packte auf der Schwelle des Hauses uber seine Schenkel legte und mit seinen Krallen zerfetzte Das war das Ende des grausamen Konigs und sein frommer Sohn trat seine Nachfolge an Die Sohne Prahladas sind Virochana der Vater von Bali und Nivatakavacha Trager einer undurchdringlichen Rustung der Stammvater der gleichnamigen Klasse von Damonen Rezeption BearbeitenDie Geschichte Prahladas ist Gegenstand zahlreicher Verfilmungen geworden Erste Stummfilmversionen gab es bereits 1917 Bhakta Prahlada von 1931 war der erste Telugu Tonfilm uberhaupt Regie H M Reddy in einer weiteren Verfilmung unter dem Titel Prahalada 1939 Regie B N Rao spielte M G Ramachandran die Rolle des Indra Weitere Verfilmungen insgesamt uber 20 in den verschiedenen indischen Sprachen darunter Hindi Gujarati Tamil Malayalam Kannada Bengali und Assamesisch folgten im Laufe der Jahre 11 Literatur BearbeitenPrahlada Prahrada In John Dowson A classical dictionary of Hindu mythology and religion geography history and literature Trubner amp co London 1879 S 238 239 Textarchiv Internet Archive Jan Knappert Lexikon der indischen Mythologie Heyne Munchen 1994 ISBN 3 453 07817 9 S 239 f W Owen Cole Judith Evans Lowndes Judith Lowndes The Story of Prahlad Heinemann Educational Oxford 1995 ISBN 0 431 07756 8 Jugendbuch Einzelnachweise Bearbeiten prahlada In Monier Monier Williams Sanskrit English Dictionary Clarendon Press Oxford 1899 S 701 Sp 3 Harivamsha 3 72 Bhagavata Purana VI 18 12 13 Bhagavata Purana VII 5 10 Bhagavata Purana VII 7 2 Bhagavata Purana VII 5 18 19 Bhagavata Purana VII 5 45 50 Bhagavata Purana VII 6 Bhagavata Purana VII 6 19 Bhagavata Purana VII 7 35 Blast from the past Prahalada 1939 In The Hindu 13 August 2011Normdaten Person GND 130142174 lobid OGND AKS LCCN n2017241938 VIAF 20782329 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prahlada amp oldid 239449123